Fotos - KonCrit

Fotos - Uphill Battle Bisamberg

Alle Infos zur Veranstaltung, Termine und Ergebnisse findet Ihr auf der Homepage der Veranstaltung.

Fotos - 1. Ghisallo-Cup (17.05.2018)

Lesachtal-Runde

So kämpft man sich Kilometer für Kilometer durch das Lesachtal, hin- und hergerissen zwischen Entzückung und Ermüdung, Staunen und Raunen, erstem Gang und großem Blatt. Alle 200 Meter erinnert die Markierung auf der Asphaltoberfläche daran, dass man noch einen weiten Weg vor sich hat.

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70. Österreich-Rundfahrt / Streckenpräsentation

Am 3. Mai wurde im Oberbank Forum in Linz die Streckenführung der „Flyeralarm Österreich-Rundfahrt“ präsentiert und dieses Jahr gibt es ein Jubiläum zu feiern. Zum 70. Mal geht es rund im und durch das Land - auf den Glockner, auf das Kitzbühler Horn und 2018 auch zu vermeintlich unbekannteren Orten.

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Lenkerband wickeln mit Lukas und dem neuen Guee Bartape

Wer im Frühjahr einen Blick auf sein Rad wirft, findet vielleicht die eine oder andere Ecke, die erneuert werden möchte, nicht mehr up-to-date ist oder aber man möchte einfach mit etwas Neuem in die Frühlingssaison starten. Da bietet sich das Lenkerband an - intensiver Kontakt bei jeder Fahrt, wichtig für die Steuerung des Gefährts und natürlich auch allen möglichen Flüssigkeiten ausgesetzt - egal ob diese aus dem eigenen Körper kommen oder von der Straße :)

Ein Blick auf das Cockpit meines Crossers offenbart sichtlichen Handlungsbedarf! Gut ein Jahr war das Lizard Skins-Griffband oben - Minusgrade, Regen, Geländefahrten, ein Rapha Supercross im Schlamm, ein paar Schweißtropfen hier und da. Ein neues Lenkerband muss her!

Ein Lenkerband muss mir maximalen Grip bieten - darauf liegt mein Hauptaugenmerk. Gerade beim Crosser, den ich ab und zu auch als quasi-Mountainbike verwende, möchte ich, dass der Lenker gut in der Hand liegt, meine Hände nicht wegrutschen und ich so die maximale Kontrolle über das Rad behalten kann. Außerdem muss es sich gut anfühlen - okay, das ist eine subjektive Geschichte, aber es gibt einfach Materialen, die gut in der Hand liegen. Außerdem mag ich keine dicken Wülste an meinem Lenker haben, viele Lenkerbänder werden mittlerweile in unterschiedlichen Stärken verkauft. Bleibt zum Abschluss noch die Frage nach der Farbe - auch hier eine Geschmackssache. Weiße Bänder finde ich - abseits des Ästhetischen - einfach unpraktisch, weil innerhalb von Sekunden schmutzig. Neonfarben sollten zumindest irgendwie zum Rad oder zum Gesamtpaket passen. Ich bin auch kein allzu großer Freund von mehrfarbigen, abwechselnd gewickelt oder sonst irgendwie drapierten Bartapes. Schwarz geht im Notfall immer :)

Das Silicone Bar Tape von Guee ist recht neu am Markt. Für meine Einsatzzwecke passt es gut auf meinen Crosser: gerillte Oberfläche für guten Grip, ein schmeichelndes Material, gefertigt aus widerstandsfähigem Silikon, resistent gegenüber allen möglichen Flüssigkeiten und mit einer guten Dicke. Einzig über den Style der Lenkerstöpseln kann man diskutieren, hier gibt es aber genug Alternativen, falls man hier etwas anderes an seinem Rad sehen möchte.

Richtig gewickelt mit Lukas!

Ich bin grundsätzlich imstande ein Lenkerband schön und richtig aufzuziehen, für diesen Anlass legt aber Lukas von PBIKE seine Hände an. Er wickelt unzählige Tapes pro Woche und kennt alle Tricks und Kniffe. Hier also die Schritt-für-Schritt Anleitung für ein schön gewickeltes Lenkerband!

Vor dem Start das Lenkerband auspacken. Im Lieferumfang immer enthalten sind Lenkerstopfen, manchmal auch Extra-Stücke für die Schaltgriffe oder kleine Stücke Isolierband. Das Guee-Lenkerband hat auf der Rückseite keinen klebenden Streifen, dadurch kann man etwas entspannter und ohne klebenbleibendes Band wickeln.

Außerdem sollte man sich schon zu Beginn Schere, Isolierband und Reinigungsmittel herrichten. Herkömmliches Isolierband ist den meisten mitgelieferten Klebebändern vorzuziehen, da es besser hält und einfacher ist in der Handhabung. Als Reinigungsmittel für die Rückstände des alten Bandes empfiehlt Lukas herkömmlichen Bremsenreiniger.

Runter mit dem alten Lenkerband!

Übrig bleiben die am Lenker festgeklebten Leitungen und Züge. Je nach Zustand kann man die Befestigung auch auf dem Lenker drauf lassen, sobald die Klebestreifen porös oder eingerissen sind, sollte man aber auch diese erneuern.

Die abgezogenen Klebestreifen bleiben fast immer noch am Lenker haften, dazwischen kleben noch Überreste des alten Lenkerbandes.

Mit Bremsenreiniger und Küchenrolle gehen diese Überreste schnell und einfach ab. Bei der Verwendung von Bremsenreiniger unbedingt Einmalhandschuhe verwenden, der Reiniger ist zwar nicht ätzend, trocknet die Hände aber extrem aus.

Auf dem blitzblank gereinigten Lenker befestigt Lukas wiederum die Züge und Leitungen. Die erste Markierung kommt an jenen Punkt am Oberlenker, an dem nachher das Lenkerband enden soll - ein wichtiger Orientierungspunkt.

Wer das Lenkerband auf beiden Seiten bis zu der genau gleichen Position gewickelt haben möchte, kann mittels Schublehre den Abstand auf die andere Seite übertragen und dort die gleiche Markierung mit Isolierband anbringen.

Wenn beim Lenkerband keine extra Streifen für die Schalthebel dabei sind, dann schneidet man einfach zwei ca. 10 cm lange Stücke vom Lenkerband ab.

Diese Stücke werden unter die Schaltgriffe gefädelt und dort vorerst mit dem Griffgummi fixiert.

Jetzt gehts mit dem Wickeln los! Es wird von unten nach innen gewickelt, die Hälfte der Lenkerband-Breite steht unten über den Lenkerholm über.

Danach geht es Runde für Runde nach oben. Die Überlappung des Lenkerbands bei jeder Runde kann individuell gesteuert werden - üblicherweise orientiert man sich ungefähr an der Mitte des Lenkerbands. Wickelt man enger, dann wird das Lenkerband dicker, gleichzeitig steigt aber die Gefahr, dass es sich oben mit der Länge des Bandes nicht mehr ausgeht. Geschmackssache! Jedenfalls sollte man das Band während des Wickelns immer gut auf Zug halten.

Beim Schaltgriff angekommen wickelt man unter dem Schaltgriff entlang und fixiert damit auch das Extra-Stück, das vorher dort platziert wurde. Mit der nächsten Windung passiert das gleiche oberhalb des Schaltgriffs. An der Innenseite soll jedenfalls keine Lücke entstehen.

In der engen Lenkerkurve wieder etwas mehr Zug anwenden und auf die richtige Überlappung achten, sonst entstehen Wülste an diesen Stellen.

Ist man am Oberlenker angelangt, zieht man noch einmal kräftig am Lenkerband und schneidet mit der Schere in Richtung unserer End-Markierung. Auf diese Weise entsteht eine schöne und vor allem gerade Schnittlinie.

Mit Lenkerband wird zuerst nur das restliche Lenkerband fixiert, zwei Lagen Isolierband reichen hier meistens.

Für einen schönen Abschluss zum Lenker hin noch einmal mit festem Zug eine Lage Isolierband aufziehen - halb auf dem Lenkerband, halb auf dem Lenker.

Das unten überstehende Lenkerband einfach in den Lenkerholm stecken...

... und mit dem Stopfen verschließen. Es gibt hier Modelle zum Reinstecken oder solche, die mit einer Schraube fixiert werden.

Lukas entfernt im Bereich der Schaltgriffe noch überschüssige Teile Lenkerband mit der Schere, damit die Ausnehmungen der Griffgummis in die vorgesehenen Löcher passen bzw. damit der Zugang zu Zügen usw. noch möglich ist. Abgeschnitten werden natürlich nur Teile von den Extra-Streifen, nicht vom Lenkerband selbst! ;) 

Fertig ist das neue Cockpit!

Danke an Lukas und PBIKE für Zeit und Know-How, danke an Guee für das PR-Sample des Lenkerbands!

Rennradfahren in Istrien

Es war irgendwann rund um den Jahreswechsel, als ich zum ersten Mal gefragt wurde, ob ich Interesse an einer Pressereise nach Istrien habe. Klassischerweise plant man da gerade seine Frühjahrsaktivitäten, ebenfalls klassischerweise bucht man da gerade den unvermeidlichen Trip nach Mallorca. Was von Deutschland aus - mit entsprechend billigen Flügen, Pauschalangeboten und auch Radtransport-Möglichkeiten - zu einem respektablen Industriezweig gewachsen ist, steckt in Österreich noch ein paar Schritte weiter hinten (in den Kinderschuhen). Aber muss es denn immer und unbedingt Mallorca sein? Auch andere Meere haben schöne Inseln - wie ich vor gut zwei Jahren auf Lanzarote feststellen konnte. Ich bin allerdings ein Verfechter des "das Gute liegt so nah", insofern war der Blick nach Istrien ein sehr reizvoller und die Pressereise schnell vereinbart.

Ab ins Auto und Richtung Süden, je nach Destination auf der Halbinsel steht man nach fünf bis sechs Stunden am Meer - zu viel Fahrzeit für ein verlängertes Wochenende, jedenfalls aber in Ordnung für eine Woche Aufenthalt oder mehr. Und außerdem kein Stress mit dem Radtransport, Sperrgütern oder schlechtgelaunten "Gepäckschupfern". Die Valamar-Gruppe hat zu diesem Besuch geladen, ihrerseits der größte Hotelanbieter in Istrien und bei dem was sie machen sehr erfolgreich. Die Hauptsaison im Sommer ist sehr gut ausgelastet mit Strandliegern, Wasserplantschern und klassischen Sommertouristen. Die Vor- und Nachsaison hingegen hat laut Valamar noch Potential - Potential, das man allerdings nicht blindlings verpulvern möchte. Vielmehr hat Valamar einen Plan, nämlich vermehrt Radfahrer und Läufer anzusprechen. Dazu müssen sie im Übrigen nicht allzu viel Neues schaffen - die Hotelkapazitäten sind da, die Infrastrukturen (Werkstätten, Leihräder und Guides) ebenfalls, die Schönheit von Istrien natürlich auch. Bleibt nur darauf hinzuweisen, was ich persönlich zum Beispiel auch überhaupt nicht wusste: Dass es im Winter hier in Istrien fünf oder sogar zehn Grad hat - PLUS!. Warum also in die Ferne schweifen, wenn man in Istrien die perfekten Bedingungen zum Saisonaufbau vorfindet? Der Reihe nach...

Foto: Merlo de Graia

Valamar Hotels

Hotels der Valamar-Gruppe sind über ganz Istrien verstreut. Meistens findet man sie in den schönen Buchten, auf pittoresken, vorgelagerten Inseln oder aber in malerischen Pinienwäldern. Doch bei aller Romantik muss klar sein, dass hier nicht von kleinen Bed and Breakfast-Pensionen die Rede ist! Der Markt für Sommertourismus ist ein Massenmarkt, dementsprechend fahren auch die Valamar-Hotels eine gewisse Größe und Masse auf - vom Frühstücksbuffet über die Zimmeranzahl bis zur Infrastruktur. Hier geht unvermeidlich etwas Charme verloren, im Endeffekt muss man von Fall zu Fall entscheiden, was einem im Urlaub wichtiger ist. 

Porec an der Westküste Istriens ist ein bekanntes Tourismusziel. Eine kleine und feine Altstadt, großzügiger Zugang zum Meer und eine liebliche Landschaft bieten schon in der Vorsaison eine gelungene Kulisse für einen Sporturlaub. Auch zahlreiche Events sind früher oder später auf diesen Umstand aufmerksam geworden. Sehr früh im Jahr findet ein geradezu monumentales Trailrunning-Event statt, die "100 Miles of Istria", gerüchtehalber ist außerdem zu vernehmen, dass es ein Ironman-Event in und um Porec geben soll. An der Radfront gibt es bereits jetzt spezialisierte Angebote. In einem der Valamar-Hotels in Porec hat sich Barbara Tesar mit ihrer Firma "Istriabike" einquartiert. Die Kooperation mit der Hotelgruppe läuft sehr gut, es werden Trainingswochen für Triathlon und Rennrad angeboten, geführt, angeleitet, mit Radservice, Radverleih und unterschiedlichen Leistungsgruppen. Eigentlich muss man sich hier nur noch aufs Rad setzen und treten.

Demgegenüber (nämlich tatsächlich gegenüber - an der Ostküste Istriens) liegt Rabac, ein weiterer Standort der Valamar-Gruppe. Hier ist man - wenn auch sehr malerisch - topographisch etwas eingeengt, verbunden mit den Bergen an der Küste ergibt sich ein Paradies für Trailrunner und Mountainbiker. Hier steht das "Bike Center Rabac" kurz vor der Eröffnung, ein recht ganzheitliches Angebot von Radverleih über Service bis hin zu geführten Touren und einem Parcours zum Lernen und Üben. Wer sich von der Schönheit von Rabac (und ganz Istriens) vorab ein Bild machen möchte, die in wenigen Tagen startende Tour of Croatia fährt durch die Halbinsel Richtung Rabac!

Istrien

Ich war zuvor noch nie in Istrien. Ich habe mich letztes Jahr in Piran verliebt, aber dieses liegt gerade mal ein paar Meter auf der Halbinsel und ist außerdem noch in Slowenien. Triest ist schon länger eine meiner Lieblingsstädte, die Mischung aus Italien, Slowenien und "Kakanien" ist hier noch deutlich zu sehen und zu spüren. Auf der anderen (geografischen) Seite kann ich einen Aufenthalt in Opatija verbuchen, allerdings war mir das - trotz des zweifellos Charmes der kaiserlichen Sommerfrische - dann doch etwas zu "alt". Jetzt also Istrien.

Die Küstenstreifen Istriens erinnern eben an Triest oder Piran, die Buchten sind klein und lieblich, die Strände steinig oder mit Kies bedeckt, die Landschaft hügelig. Abseits des Meeres offenbart sich die wahre Schönheit (wie so oft) im Landesinneren - dort wo die Straßen schmäler werden, die Hügel höher und die Vegetation etwas wilder. Und plötzlich findet man sich in der Toskana wieder - überall Hügel mit kleinen Häuseransammlungen darauf und einem Kirchturm, der weithin sichtbar ist. Zypressen fehlen natürlich auch nicht, dann wieder ein paar venezianische Fassaden gefolgt von mittelalterlichen Festungen. Die in südlicheren Gefilden essentiellen Einfamilienhaus-Dauerbaustellen oder Industriebauten sind gut in den Tälern versteckt, unbemerkt vom touristischen Blick :)

Radfahren in Istrien

Wie immer ist das Rad eine großartige Möglichkeit, eine Gegend zu erkunden. Langsam genug, dass man Gerüche, Temperatur und Umgebung ausgiebig wahrnehmen kann, schnell genug, um trotzdem von A nach B zu kommen. Istrien ist von einigen Hauptstraßen durchzogen, auf denen der Gutteil des Verkehrs stattfindet. Schafft man es, diese wenigen Achsen zu meiden, sieht man sich in einem eng verzweigten Netz aus kleinen bis sehr kleinen Straßen wieder, auf denen man großteils ungestört dahinrollen kann. Achtung allerdings vor den ganz kleinen Strichen auf der Karte - hier wartet meist Schotter auf die sensiblen Rennradreifen. Der gelegentliche Autofahrer ist im Allgemeinen tolerant und lässt genug Platz, das Hupen ist durchaus auch als Gruß zu verstehen (und nicht immer nur als Beschwerde oder Drohung - wie das in Österreich der Fall zu sein scheint).

Foto: Merlo de Graia

Wo die Straßen kleiner werden, lässt auch die Qualität des Belags nach. Aufmerksamkeit ist gefragt, um nicht in eines der mitunter recht ausgeprägten Schlaglöcher zu donnern, in der Gruppe sind Handzeichen und deren Weitergabe wichtig. 

Wichtigste Information zum Radeln in Istrien ist aber das hügelige Terrain. Zu den oben erwähnten Dörfern führen kleine aber steile Stiche, oftmals 2-3 Kilometer mit 5-8 Prozent Steigung. Diese kurzen Kletterpartien sind vorhersehbar und kalkulierbar. Überraschender sind die Höhenmeter, die man so im Vorbeigehen sammelt. Das ständig rollende Auf und Ab bringt den Wahoo ins Schwitzen und die Höhenmeterangabe steigt so stetig wie der Puls. Die Faustregel im Landesinneren waren zwischen 100-200 Höhenmeter auf zehn Kilometer. Eine gewisse Grundkondition sollte man also schon mitbringen, bevor man "locker" durch Istrien rollen will.

Foto: Merlo de Graia

Besondere Erwähnung verdient noch der höchste Berg Istriens, der Ucka. An der Ostküste türmt er sich auf und bietet eine verkehrsberuhigte Auffahrt und einen großartigen Ausblick auf beide Küsten der Halbinsel.

Routen

Die Strava-Files zu den vier Ausfahrten während der Pressereise sind hier verlinkt:

Besonders zu empfehlen sind die Ecken rund um Motovun und Groznan, mehr Toskana geht nicht! Der Limski-Fjord ist eigentlich kein Fjord sondern eher ein Kanal, hier hat sich auf einer Länge von zehn Kilometern das Wasser in den Fels gegraben - sehenswert und über eine tolle Straße erreichbar.

Wir hatten während unseres Aufenthalts den absoluten Luxus, von Cycle Croatia mit zwei Mercedes-Bussen zu unterschiedlichen Start- und Zielorten geshuttelt zu werden. Auf diese Weise war es möglich, in kurzer Zeit möglichst viel von Istrien zu sehen und zu erkunden. Wer immer vom gleichen Ort aus auf möglichst viele unterschiedliche Routen starten möchte, der ist vermutlich in Porec am besten aufgehoben - die Ortsausfahrt ist schnell erledigt und man ist flott im Landesinneren. 

Foto: Merlo de Graia

Links und Informationen

Meine Mitreisenden und Freunde - dort gibt es jeweils auch einen anderen Blick auf die Reise zu lesen ;) :

Foto: Merlo de Graia

Foto: Merlo de Graia

Disclaimer

Die Pressereise fand auf Einladung der Valamar Gruppe statt.

Race Around Austria 2018 - I

Das Race Around Austria geht 2018 in sein zehntes Jahr, wiederum stehen Mitte August zwei Strecken zur Auswahl. Die „Extrem“-Route, die - nomen est omen - auf einer Strecke von gut 2.200 Kilometern einmal rund um Österreich führt, immer die Grenze entlang. Als „Einstiegsdroge“ in den Ultra-Radsport bietet sich außerdem wieder die RAA-Challenge an: einmal rund um Oberösterreich, auch hier sind stolze 560 Kilometer zu bewältigen.

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Rad-WM Innsbruck-Tirol 2018 // Thomas Rohregger im Interview

Der Timer auf der Homepage der Rad-WM Innsbruck-Tirol 2018 tickt unermüdlich - noch gut 200 Tage sind es, bis in Tirol der Startschuss zur UCI Straßenrad-WM fällt und sich hunderte Sportler*innen ins Rennen um die Regenbogentrikots stürzen. Es soll die "härteste Weltmeisterschaft aller Zeiten" werden, ein Gustostückerl für Bergfahrer und vielleicht auch den einen oder anderen Eintages-Spezialisten. 

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Giro Empire E70 Knit

Wenig später war der Empire ACC am Fuß von Bradley Wiggins zu sehen - auch einer jener Charaktere, die im Radsport nicht so oft zu finden sind. Wiggo wählte die schwarz-weiße Lackschuh-Optik des Empires und war damit - in meinen Augen - noch einmal schicker unterwegs als Taylor Phinney. Ich war hin und weg - das war der Weg zu meinem ersten Giro-Schuh.

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Dynamisches Bikefitting bei Pbike

Letztes Jahr habe ich an dieser Stelle über ein statisches Bikefitting berichtet, das Robert mit seinem Zeitfahrrad bei Pbike absolviert hat. Der Artikel hat viel und dankenswerterweise auch durchwegs positives Feedback erzeugt. Ich nehme das einmal als Zeichen, dass das Thema auf Interesse stößt und dass Bikefitting doch die Wichtigkeit erfährt, die ihm gebührt.

In besagtem Artikel (hier nachzulesen) war über das sogenannte "statische" Bikefitting zu lesen. Dabei werden Körpermaße genommen, zusätzlich Fahrgewohnheiten ins System eingepflegt und danach stellt man nach Vorgabe des Computers das Rad entsprechend ein. Voila - schon hat man ein Rad, das den Körpermaßen entsprechend eingestellt ist. Damit ist grundsätzlich sichergestellt, dass die Position auf dem Rad annäherungsweise stimmt und man eine gute Ausgangsbasis dafür hat, die Position sukzessive weiter zu verbessern. Denn ein statisches Bikefitting benötigt ein Ausprobieren der getroffenen Einstellungen "in der freien Wildbahn". Die "richtige" Position oder zumindest die für ein Individuum "geeignete" wird erst durch Wiederholungen und regelmäßiges Trial & Error gefunden. Deshalb ist ein Bikefitting auch grundsätzlich nicht "zu Ende", wenn man nach den ersten Adaptierungen den Shop wieder verlässt.

Eine Möglichkeit, die Annäherung an die ideale Position weiterzutreiben, ist das dynamische Bikefitting. Dazu habe ich mich zu Christoph Pulz - dem Inhaber von Pbike in Wien - begeben, um mein Rad auf den Letztstand zu bringen.

Dynamisches Bikefitting

Viele Teile des dynamischen Fittings sind ähnlich wie beim statischen, dennoch gehen wir hier noch einmal der Reihe nach alles durch! Bevor wir daher zur dynamischen Komponente kommen, hier noch einmal die wesentlichen Schritte des Bikefittings.

Fahrer

Zu Beginn steht der Fahrer im Mittelpunkt, schließlich ist es ein Individuum, das hier sein oder ihr Rad eingestellt haben möchte. Insofern sind alle persönlichen Merkmale wichtig, die später ins Bikefitting einfließen müssen. Das sind natürlich einmal biometrische Daten - Körpergröße, Gewicht, gleichzeitig aber Dinge wie Job und Gesundheit. Keine Angst, Job & Einkommen haben keine Auswirkung auf den Preis des Bikefittings... Sehr wohl ist aber relevant, ob man sein Tagesgeschäft stehen am Fließband abspult oder vor dem Computer sitzend. Außerdem fragt Christoph bei dieser Bestandsaufnahme auch Vorbelastungen, Erkrankungen, Fehlstellungen und etwaige Wehwehchen ab, um ein gutes Gesamtbild zu bekommen.

Nehmen wir meine Wenigkeit: Ich bin sehr groß und schwer, sitze im Büro und zuhause mehrere Stunden am Tag vor dem Computer und hatte in meiner Jugend einen Wachstumsschub, der mir entlang der Wirbelsäule einige kleinere Probleme eingebracht hat. Alles Informationen, die für meine Position am Rad und die damit verbundenen Einstellungen absolut relevant sind. Dass ich der ungedehnteste und am meisten verkürzte Mensch der Welt bin, lasse ich gekonnt unter den Tisch fallen. Christoph wird diesen Umstand aber spätestens 30 Minuten später bei der Videoanalyse ohnehin von selbst bemerken...

Rad

Der fahrbare Untersatz wird genauso vermessen wie der Körper des Fahrers oder der Fahrerin. Auch das Rad hat - je nach Hersteller, Einsatzzweck und sportlicher Auslegung - einen eigenständigen Charakter. Mittels Laserpunkten werden - wie schon beim statischen Fitting auch - relevante Punkte des Rads erfasst - Lenkerposition, Sattelposition, Tretlager, usw. 

Einstellungen

Die Daten des Rads gepaart mit jenen des Fahrers oder der Fahrerin werden jetzt ins Computerprogramm geschüttet. Dazu kann man noch einen gewünschten Einsatzzweck angeben, vom Komfortfahrer ohne jegliche Überhöhung bis hin zu negativen Vorbauwinkeln a la Mark Cavendish und einer Überhöhung, dass World Tour-Fahrern schwindlig wird.

Während der Rechner rechnet, trinke ich meinen zweiten Espresso und überlege, ob es gut war, die rennmäßige Position auszuwählen. Aber keine Angst, Bikefittings sind ein iterativer Prozess - es gibt immer ein Vor und Zurück. Zumindest solange man nicht gleich den Gabelschaft auf die minimale Länge absägt.

Die Werte, die der Computer ausspuckt, werden dann wiederum auf das Rad übertragen - Sattel etwas nach hinten, Sattelneigung einstellen, beim Lenker einen Spacer rausnehmen. Wer ein Bikefitting für ein neues Rad macht, tut dies übrigens idealerweise ganz am Anfang - wer auf den Fotos ganz genau schaut, kann erkennen, dass auf dem BMC noch kein Lenkerband drauf ist und die hydraulischen Bremsleitungen noch nicht verbunden sind. Der Händler bzw. die Person, die das Rad nach dem Fitting fertig zusammenbaut, wird euch danken - ansonsten müsste man das Lenkerband wieder runternehmen, die Leitungen neu verlegen oder - bei hydraulischen Scheibenbremsen - neu kürzen oder gar neu einziehen. 

Fertig! Das Rad ist an die Körpermaße und den gewünschten Einsatzzweck angepasst. Aber jetzt geht es erst richtig los - ab zum dynamischen Teil!

Dynamik!

Wer schon mal ein Making of-Video von Videospiel-Animationen oder Filmen gesehen hat, der kennt die kleinen Marker schon, die am Körper angebracht und gefilmt werden. Mit solchen Markern steht Christoph jetzt vor mir. Schulter, Ellbogen, Handgelenk, Hüfte, Knie, Knöchel und Fußballen - überall dort kommt einer der Marker hin. Derart präpariert setzt man sich nun aufs (eingestellte) Rad, jeweils von vorne und von der Seite wird man von Scheinwerfern angestrahlt - die Marker sollen ja schön im Licht leuchten - und gefilmt. 

Nach wenigen Minuten des Einfahrens geht es darum, die für einen selbst übliche oder durchschnittliche Position einzunehmen und einfach mal gemütlich dahinzuradeln. Die Marker werden dabei gefilmt und am Display vor Christoph dargestellt. Er kann dabei jede Einstellung des Videos anhalten, zurückspulen und im Detail analysieren.

Und dann kommt der wesentliche Punkt! Beim dynamischen Bikefitting dreht sich alles um Körperwinkel. Der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel ist kein unmittelbar relevanter für die Leistungsentfaltung, gibt aber einen Eindruck davon, ob die Sitzposition in Bezug auf Überhöhung und Reach in Ordnung ist - wobei meistens spürt man das ohnehin, auch ganz ohne Video.

Der Kniewinkel - zwischen Ober- und Unterschenkel - ist hingegen für die Leistungsentfaltung zuständig. Nur mit einem guten Winkel während der Tritt-Bewegung ist eine effiziente und kraftvolle Entfaltung möglich. 

Ähnliches gilt für den Winkel zwischen Unterschenkel und Fuß, dabei ist vor allem der Effekt auf den runden Tritt bemerkbar - sprichwörtliches "Runtertreten vs. spitzeln". Wer hier eine eingeschränkte Beweglichkeit hat, der verschenkt Leistung. Wobei natürlich nicht nur der reine Leistungsgedanke im Vordergrund stehen soll, vielmehr ist auch eine anatomisch korrekte und "gesunde" Position wichtig - wir alle wollen ja noch viele weitere Jahre möglichst beschwerdefrei unterwegs sein.

Es gibt Bereiche, in denen sich diese Winkel idealerweise bewegen sollten. Diese hier im Detail aufzuschreiben hat allerdings wenig Sinn, da es dann doch eine sehr individuelle Sache ist und die eigenen Bedürfnisse und körperlichen Eigenheiten jedenfalls starken Einfluss darauf haben, ob etwas "passt" oder "nicht passt".

Das gleiche Prozedere wiederholt Christoph mit mir noch einmal bei vollem Druck aufs Pedal - kein gemütliches Dahinfahren mehr sondern Vollgas. Die Erfahrung zeigt, dass bei höherem Druck automatisch mehr Spannung in die Position kommt und die Haltung dadurch besser wird. Das Gleiche gilt für den Tritt - bis zu dem Punkt, an dem er aufgrund hoher Frequenzen wieder unsauber zu werden droht.

Mein Ergebnis? Wie anfangs schon erwähnt, bemerkt Christoph schon nach wenigen Tritten meine Ungedehntheiten im Waden- und Achilles-Bereich und zeigt mir am Monitor sehr anschaulich, wie das denn wäre, wenn... Etwas dehnen, Gymnastik und Beweglichkeitstraining und schon könnte mein Tritt um einiges schöner aussehen. Und damit auch meine Kraftentfaltung - und damit auch meine Position am Rad insgesamt - und damit mein Spaß am Rad. Denn am Ende ist es immer wieder wichtig, hervorzuheben: es handelt sich schlicht und ergreifend um ein einzelnes, komplexes System. Oft genug schon war der Grund für einen eingeschlafenen Fuß irgendwo im Rücken zu suchen, oder die Hände tun weh, weil die Sitzposition am Allerwertesten nicht passt. Es gilt daher, auch die kleinen Dinge zu beachten, nichts zu unterschätzen.

Ausprobieren

Auch beim dynamischen Biekfitting kommt man ums Ausprobieren nicht herum. Raus auf die Straße, eine lange Runde drehen, eine kürzere, intensive Runde drehen. Erst nach einigen (hundert) Kilometern werden manche Änderungen bewusst wahrgenommen. Wer hier auf seinen Körper hören kann und Signale zu deuten versteht, ist klar im Vorteil.

Ich werde das BMC jetzt auf ein paar Ausfahrten durch die freie Wildbahn scheuchen und dann zu Christoph zurückkommen. Entweder um noch ein paar Dinge (weiter) zu optimieren oder aber um einfach noch einen Café zu trinken. ;)

Bikefitting bei Pbike

Christoph bietet bei Pbike sowohl statisches als auch dynamisches Bikefitting an und ist als Sportwissenschaftler auch hervorragend dafür geeignet, Ratschläge zu erteilen. Wer grundsätzlich zu einem Bikefitting kommt, hat die richtige Entscheidung getroffen, nämlich den Spaß am Radfahren zu erhöhen. Wer bei Pbike sagt, er hätte den Bikefitting-Artikel auf 169k erhöht zusätzlich die Chance auf einen der guten Cafés! ;)

Wer Interesse an dem Thema hat, schaut entweder auf der Homepage von Pbike oder gleich direkt im Geschäft in 1090 Wien vorbei oder aber verfolgt aufmerksam die Facebook-Seite von Pbike. Dort wird es in Kürze Informationen zu einem Info-Abend zum Thema Bikefitting geben, bei dem es neben zahlreichen wertvollen Einblicken und Informationen auch die Möglichkeit auf Vergünstigungen und Gewinne geben wird. Dranbleiben sollte sich hier jedenfalls lohnen...

Kärcher OC3

Wir alle haben ein großartiges Hobby. Um dieses auch entsprechend ausüben zu können, sind wir glücklicherweise mit geduldigen, verständnisvollen und liebevollen Partner*innen gesegnet. Sie ertragen es, dass wir Stunden im Sattel verbringen, uns zu den unmöglichsten Zeiten aufs Rad schwingen, den gemeinsamen Urlaub zum Radfahren zweckentfremden oder aber einen guten Teil des Haushaltseinkommens für Radsachen verprassen. Aber so groß Liebe und Verständnis auch sein mögen, ab und zu gelangen wir an Grenzen. Eine dieser (glücklicherweise wenigen) roten Linien habe ich zuletzt - recht tollpatschig noch dazu - überschritten...

Am Land zu wohnen, hat Vor- und Nachteile, gleiches gilt für den urbanen Raum. Wer ein Haus bzw. einen Garten oder Innenhof sein eigen nennt, kann dort gemütlich und in Ruhe seine Räder reinigen, wenn es einmal etwas schmutziger zur Sache gegangen ist. Als ich noch im Speckgürtel Wiens gewohnt habe, war es ein leichtes, den Gartenschlauch anzuwerfen und gröberen Dreck von meinen Rädern abzuwaschen. Mit Innenhof waren auch die Abstellmöglichkeiten für das Rad variantenreicher. So kam es dann auch durchaus vor, dass das Rad ungeputzt im Hof stehenbleibt, während man sich selbst ruhig den persönlichen Post-Ausfahrt-Ritualen widmet.

In einer durchschnittlichen (Wiener) Wohnung muss man umdenken. Zwar gibt es meistens einen Innenhof, doch der gemeine Wiener Innenhof ist dieses Ausdrucks meistens nicht würdig - er wird beherrscht von aufgesprungenen Waschbetonplatten, stinkenden Mülltonnen, einer (meist kurz vor dem Tod stehenden) Platane und der obligatorischen Teppichklopf-Stange, die vor 35 Jahren zum letzten Mal in Verwendung war. In der Wohnung andererseits ist meistens wenig Platz - das Rad in der Badewanne zu waschen, erfordert einerseits ein hohes Maß an Verständnis bei den anderen Haushaltmitgliedern, andererseits muss danach auch fast jedes Mal das komplette Bad geputzt werden.

Wie also in einer solchen Situation verfahren? Ohne - wie ich bei meiner oben erwähnten "Grenzüberschreitung" - mit dem Crosser voll mit Schnee, Eis, Schotter und Dreck ins Vorzimmer zu kommen, das Rad hochzuheben um etwas unterzustellen, dabei mit dem Rad an mehreren Wänden anzukommen und diese dadurch auch gleich komplett zu versauen, den Parkettboden vollzutropfen und mehrere weitere kosmetische Makel hinzuzufügen. Noch heute sehe ich jeden Tag den sanften Streifen an der Mauer, der mich daran erinnert hat, mir für die Reinigung meiner Räder eine sinnvolle Alternative zu überlegen. Und dann war da plötzlich eine Möglichkeit namens  Kärcher OC3.

Kärcher OC3

Kärcher ist erst recht spät auf den Zug der kompakten und mobilen Hochdruckreiniger aufgesprungen. Der Aqua2Go ist schon längere Zeit auf dem Markt, Gerüchte über ein Modell von Kärcher gab es allerdings schon länger. Dass es sich hier um keinen Hochdruckreiniger im herkömmlichen Sinn handelt, muss von Anfang an klar sein. Aber die Aussicht auf eine mobile, kraftvolle und praktische Lösung für die flotte Radreinigung unterwegs oder eben, wenn es dafür keine andere Möglichkeit gibt, hat gereicht, um mein Interesse zu wecken. Die Lösung für all meine (Reinigungs-)Probleme?

Anschaffung

Die größte Hürde ist aus meiner Sicht der Blick auf den Preis. Heben wir uns das daher gar nicht erst für den Schluss auf, steigen wir gleich mit der vollen Brutalität ein: 159,99 Euro! Legt man noch 20 Euro drauf bekommt man wahlweise die "Adventure", "Pet" oder "Bike" Box - bei denen ist ein kleines Aufbewahrungsmodul gefüllt mit für den jeweiligen Einsatzzweck spezifischen Extras dabei. Bürsten, Tücher, Reinigungsmittel, etc.

Ich verstehe jeden, der an dieser Stelle denkt, "das ist zuviel für einen kleinen Reiniger" und sich aus diesem Artikel ausklinkt - auch wenn ich persönlich das sehr schade finden würde ;) . Es ist schwierig, wenn man einen beinharten Kosten-Nutzen-Vergleich machen möchte. Die Kosten für eine Reinigung des Rads in der Badewanne sind schwer zu beziffern, der Euro, den man sich für die Tankstelle nach der Ausfahrt mitnimmt, ist auch nicht wirklich zu vergleichen. Außerdem geht es - bei mir zumindest - auch sehr stark um Komfort. Ich möchte nicht - gerade im Winter - noch zur Tankstelle fahren und das Rad abspritzen. Genausowenig möchte ich jedesmal 20 Minuten lang die Badewanne putzen und die Wohnung volltropfen. Soll heißen, dass es im Endeffekt wohl sehr individuelle Gründe sein werden, ob sich die Anschaffung eines derartigen Geräts um einen derartigen Preis lohnt. Zu diesem Thema also nicht mehr an dieser Stelle.

Technik

Der Kärcher kommt in zwei Teilen daher: der gelbe Block beinhaltet Pumpe und Aggregat und ist damit so etwas wie das Herzstück des Reinigers. Darauf aufgesetzt wird der Wassertank mit einer Kapazität von vier Litern. Besitzt man eine der oben genannten "Spezial-Boxen" hat man noch einen weiteren kleinen Kubus zur Aufbewahrung von Kleinzeugs, den man praktischerweise an die anderen beiden unten dran klemmen kann.

Die Technik ist im Grunde watscheneinfach. Der Reiniger hat einen Stecker zum Aufladen des Akkus, einen Knopf zum Ein- und Ausschalten und einen Schlauch, an dem die Düse montiert ist. Die Düse wiederum hat am Griff einen Hebel, mit dem der Wasserstrahl aktiviert wird. Das war dann auch schon alles, was man zur Bedienung des Kärcher wissen muss. Auch die Bedienungsanleitung sagt dazu nicht mehr - da diese Informationen in allen Sprachen der Welt vermittelt werden, hat sie trotzdem an die 100 Seiten...

Wie oben schon erwähnt hat der Wassertank ein Fassungsvermögen von vier Litern, der Akku hält bei voller Ladung für rund 15 Minuten. Eine volle Aufladung des Akkus dauert wiederum drei Stunden. 

Anwendung

Grundsätzlich hat jede*r wahrscheinlich ein eigenes und individuelles Prozedere, wie das Rad am schnellsten sauber wird. Ich beschreibe in der Folge kurz meines und wie der Kärcher da ins Konzept passt.

Man nehme ein dreckiges Rad - einen Crosser mit Matsch oder Schnee, einen Renner mit Salz und Schmutz, egal. Den Kärcher einschalten, dann ertönt ein dumpfes Dröhnen von der eingebauten Pumpe und die Reinigung kann losgehen. An dieser Stelle kommt es drauf an, was vorne an den Schlauch angesteckt ist - ohne Aufsatz kommt ein lauer Strahl ohne jeglichen Druck aus dem Schlauch, mit dem gelben Aufsatz kommt der zusätzliche Druck, den es braucht, um auch hartnäckigeren Schmutz zu entfernen oder aber man geht mit der aufsteckbaren Bürste dem Dreck direkt an den Kragen.

In meiner Reihenfolge geht es zuerst darum, das Rad zu befeuchten. Dazu reicht entweder der Strahl ohne Aufsatz oder aber mit dem gelben Aufsatz und entsprechendem Druck. Der Strahl ist dabei an keiner Stelle so hart, dass ich ihn nicht direkt auf das Rad und auch auf die Lager des Antriebs oder der Räder richten würde. Wie schon eingangs erwähnt - es steht zwar Kärcher drauf, mit den bekannten Hochdruckreinigern hat das aber nichts zu tun.

Auf das befeuchtete Rad kommt bei mir traditionell der rosa Muc-Off Bike Cleaner. Ich liebe dieses Mittelchen, seit ich damit zum ersten Mal ein Rad gereinigt habe. Das nasse Rad wird damit großzügig eingesprüht, danach lässt man das Ganze ein paar Minuten eintrocknen. In dieser Zeit wird sämtlicher Dreck am Rad gelöst, auch gemeiner und anhaftender Schmutz zum Beispiel am Antrieb.

Hat sich der gröbste Dreck gelöst - für mich ist der richtige Zeitpunkt daran erkennbar, dass sich der beim Aufsprühen entstandene Schaum weitgehend aufgelöst hat - dann geht es ans erneute Abspritzen. Hier macht jetzt der laue gartenschlauchähnliche Strahl ohne Aufsatz keinen Sinn mehr. Mit dem gelben Aufsatz und etwas Druck sprüht man das gesamte Rad ab und ohne viel Mühe und Aufwand ist das Rad in kürzester Zeit blitzblank.

An kritischen Stellen ist mitunter etwas Nachhilfe notwendig - an der Unterseite des Unterrohrs sammelt sich regelmäßig hartnäckiger Schmutz, über den man meistens kurz drüberwischen muss. Kettenstreben, die mit Kettenöl und anderen Residuen voll sind, wollen auch extra behandelt werden. Mehr Nachwischen ist allerdings nicht notwendig.

Der ausgiebigen Widmung mit der Radreinigung steht dann jedoch das doch recht knappe Fassungsvermögens des Wassertanks im Weg. Ohne jetzt sonderlich sparsam zu werken, war der Tank doch deutlich vor Ende der Reinigung leer. Nachdem ich das Ganze in meinem Innenhof durchgeführt habe, war ein Nachfüllen in der Wohnung schnell erledigt. Ideal wäre jedoch trotzdem, wenn sich eine komplette Reinigung mit einem Wassertank ausgehen würde. Das sollte aber möglich sein, wenn man halbwegs sparsam arbeitet und den einen oder anderen Arbeitsschritt noch optimiert.

Die im Bike-Set enthaltenen Accessoires habe ich übrigens nicht verwendet. Dazu gefällt mir mein derzeitiger Putz-Ablauf zu gut. Die Bürste wird beispielsweise im Tretlagerbereich sicher gut funktionieren, allerdings ist die Verwendung der Bürste mit einem höheren Wasserverbrauch verbunden und dadurch ist der Tank wieder schneller leer.

Die Akkulaufzeit ist hingegen überhaupt kein Problem. Die angeschriebenen 15 Minuten Laufzeit werden dabei jedenfalls erreicht. Im Idealfall und wenn man zügig arbeitet, gehen sich damit schon zwei Räder aus.

Fazit

Ist der OC3 teuer? Ja! Ist er zu teuer? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn kein Wasser- oder Stromanschluss in der Nähe ist, wenn man unterwegs ist oder wenn man - aus welchen Gründen auch immer - keine andere Möglichkeit hat, sein Rad zu reinigen, dann zahlt sich der Kärcher OC3 aus. Für mich ist der Einsatzzweck logisch und passt gut in meinen Rad-Alltag. Für die schnelle Reinigung des Rades, um die Wohnung nicht vollzusauen - als Ersatz für das Putzen in der Badewanne und danach das Putzen der Badewanne selbst - eventuell auch unterwegs im Kofferraum des Autos mitgeführt.

Die Leistung des Geräts entspricht meinen Erwartungen, die Bedienung ist das was man "watscheneinfach" nennt. Der Wassertank ist für meine verschwenderische Putztechnik etwas zu klein dimensioniert, auf der anderen Seite wären aber mit einem größeren Tank die Transportfähigkeit und Mobilität des Geräts eingeschränkt.

Die Zusatzpakete (egal ob Adventure, Pet oder Bike) stellen aus meiner Sicht keinen Mehrwert dar - ich finde mit den Grundfunktionen des Geräts sehr gut das Auslangen. Einzig wenn man für die Reinigung einiges an Kleinzeug mit sich herumschleppt, dann kann sich die Investition von 20 Euro extra lohnen, damit man den zusätzlichen (anklippbaren) Stauraum dazubekommt.

Infos zum OC3 auf der Homepage des Herstellers.

Bewusst ausgeklammert sind in diesem Test zwei Punkte. Die Belastbarkeit von Rädern bzw. deren Komponenten in Bezug auf Wasserstrahlen und Reiniger mit höherem Druck klammere ich hier bewusst aus, weil der OC3 einen Druck wie ein stärkerer Gartenschlauch aufweist und daher aus meiner Sicht mit keinerlei Beeinträchtigung zu rechnen ist. Zweitens ist beim Putzen des Rads jedenfalls darauf zu achten, in welcher Form das verschmutzte Wasser und etwaige Rückstände wieder in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden - dazu gibt es unterschiedliche Vorgaben und rechtliche Rahmenbedingungen.

Was bringt 2018?

Oft passieren also die besten Dinge, wenn man sie nicht plant... In diesem Sinne möchte ich gar nicht weiter fabulieren, was 2018 sein könnte oder würde oder sollte. Starten wir einfach drauf los - ich freu mich.

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