Letzte Bilder aus dem Dusika

Dem Vernehmen nach fahren innerhalb der nächsten zwei Wochen die Bagger auf, im und rund um das Ferry-Dusika-Stadion - Österreichs einziger Radbahn. Ich habe das letzte Training der Junioren als Gelegenheit genützt, noch einmal eine Runde durchs Stadion zu drehen und ein paar Fotos zu machen.

Ich möchte dabei - diesmal - weder die sportpolitische Dimension, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch die Zuständigkeiten, Verantwortungen oder eine vermeintliche “Schuldfrage” in den Mittelpunkt stellen sondern einfach das Stadion zeigen.

Das Ende des Dusika-Stadions

Man hört es nicht gerne und ich sag es nicht gerne, aber "ich hab es ja gesagt"... Nicht dass ich stolz darauf wäre, eine unheilvolle Tatsache vorausgeahnt zu haben, aber es haben sich in den letzten Monaten die Anzeichen für einen Abriss derart verdichtet, dass die Nachrichten von letzter Woche keine wirkliche Überraschung mehr waren. Nachdem ich nun doch einige Jahre Gast im Dusika-Stadion sein durfte und auch "rundherum" einige Geschichten und Eindrücke mitbekommen habe, möchte ich mich an einer Sammlung von ein paar Fakten, Informationen und Vermutungen versuchen, also bitte:

Geschichte

Das Dusika-Stadion in seiner heutigen Form wurde 1977 eröffnet und bietet bis heute die einzige Radbahn Österreichs. Und wer an dieser Stelle nur an Radfahren und Leichtahtletik denkt, wird überrascht sein, dass im Dusika-Stadion eine Handball-Weltmeisterschaft (1977), eine Volleyball-EM (1999), eine Judo-EM (2010), eine Short Track WM (2009), Leichtathletik EM (2002) und sechs Mal der Tennis Davis Cup ausgetragen wurde. Außerdem findet man auf Youtube noch Videos, in denen Motocross-Maschinen in dicken, benzingeschwängerten Rauchschwaden durchs Stadion springen. Eine Rad-WM hat es natürlich auch gegeben (1987 - gemeinsam mit Villach), bei denen sich die Stars der damaligen Zeit die Klinke in die Hand gegeben haben.

Die österreichische Hochzeit des Bahnradsports verbinden die meisten wohl mit Roland Königshofer und seinem Pacemaker Karl Igl, die bis Anfang der 90er-Jahre ihre Runden drehten und dank TV-Berichten und -Übertragungen auch einem breiteren Publikum bekannt waren. Von 1997-1999 wurde das Stadion saniert, seitdem steht es in seiner vollen Pracht im 2. Bezirk Wiens, so wie wir es bis heute kennen.

Ferry Dusika

Franz Dusika war der erfolgreichste österreichische Radsportler in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, errang mehrere internationale Titel und förderte den österreichischen Radsport an vielen Stellen. Das Radstadion wurde im Jahr 1984 (nach seinem Tod) nach ihm benannt.

Von 2011 bis 2013 untersuchte eine Historikerkommission im Auftrag der Stadt Wien die historische Bedeutung der Namensgeber vieler Wiener Straßennamen und stieß bei der Dusikagasse (im 22. Bezirk) auf die Tätigkeiten Dusikas während der NS-Zeit. Laut Kommission war Dusika demnach NSDAP- und SA-Mitglied, verbreitete in seiner Radsportzeitschrift "Ostmark-Radsport" nationalsozialistisches Gedankengut und im Jahr 1939 erhielt er ein arisiertes Fahrradgeschäft in Wien. In den 50er-Jahren wurden alle Verfahren gegen Dusika eingestellt oder verworfen und offenbar war das auch Inspiration für die Handlungen in den 2010er-Jahren... Denn auch die Umbenennung der Straße als auch des Stadions wurde zwar diskutiert, letztlich aber verworfen. Jedenfalls kein Ruhmesblatt im Sinne einer sauberen Aufarbeitung der Geschichte!

Bahnradsport

Der Bahnradsport gilt im Allgemeinen als Startpunkt einer Radkarriere. Hat jemand das Ziel, im Kinder- und Jugendalter eine sportliche Laufbahn einzuschlagen, ist das Fahren und Trainieren auf der Bahn der ideale Eintrittspunkt. Nationen, deren Strategien auf Jugend- und Bahnförderung setzen haben in den letzten Jahren auf diese Weise große Erfolge erzielt. Großbritannien ist hier ein gutes Beispiel.

Der umfassende Radboom der letzten Jahre hat den Bahnradsport jedoch auch für die Allgemeinheit wieder in den Fokus gerückt. In Wien war es rund um 2016/2017, als plötzlich Leute Bahnräder kauften, Schnupperkurse aus dem Boden sprießten und eine Trainingslizenz nach der anderen gelöst wurde. Der Reiz des Bahnfahrens - die Geschwindigkeit, die Zentrifugalkraft, die kompakte Intensität -, all das waren Dinge, die ganz gut zur erlebnissuchenden Gruppe von Radlerinnen und Radlern gepasst und die im Dusika-Stadion ein zweites Zuhause gefunden haben. Die Alteingesessenen waren anfangs vielleicht etwas verstört, ob der Schar an Radler*innen, die da in ihr Allerheiligstes vordringen, aber auch denen wurde recht schnell klar, dass ein allgemeiner Aufschwung des Bahnradsports auch ihnen zugute kommen würde.

Events im Dusika

Dementsprechend war die logische Konsequenz, entsprechende Events und Rennen anzubieten. Bezeichnenderweise ging die Initiative zu den großartigen "Bahn-o-rama"-Trainingsrennen dann von drei Privatpersonen aus und nicht vom Verband oder anderer "offizieller" Seite. Die vielfältigen Rennformate, 6-7 Termine pro Saison und auch zahlreiche Nachwuchsrennen waren eine willkommene Bühne. Ich für meinen Teil war fast bei jedem Bahnorama dabei und hab es unglaublich genossen, dort meine Fotos zu machen.

Außerdem gab es noch die Österreichischen Staatsmeisterschaften (im Frühjahr und Herbst) sowie den Grand Prix Vienna - Österreichs einziges verbliebenes internationales Rennen auf der Bahn. Diese Veranstaltungen fanden jedoch quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Von den maximal rund 5.500 Sitzplätzen im Dusika waren im Schnitt rund 30-40 belegt - Gruppen, Schulklassen oder dergleichen hätte man dort vergeblich gesucht. Allerdings hat der Lärm, den 30 klatschende und grölende Zuschauer verursachten, immer eine leise Vorahnung darauf erlaubt, wie es hier wohl mit einer vollen Halle klingen würde...

Dabei ist es ja nicht so, dass der Bahnradsport kein Zuschauermagnet wäre. Die Six Days-Serie, die seit Jahren erfolgreich durch Europa tourt und dort eine Halle nach der anderen füllt, macht es vor. Kompaktes und kurzweiliges Renngeschehen, alles an einem Ort, gutes Entertainment (auch wenn man vielleicht mal nicht alles vom Rennen mitbekommt) und gute Show von tollen Rennfahrerinnen und Rennfahrern.

Andi Graf und Andi Müller (die "Andis") sowie Stefan Matzner und Stefan Mastaller (die "Stefans") haben auch gezeigt, dass österreichische Fahrer vorne mitfahren können. Starke Einzelleistungen gibt es außerdem nach wie vor am laufenden Band - von Verena Eberhardt, Felix Ritzinger, Daniel Auer, Alex Hajek und Tim Wafler, der mittlerweile schon mehr Staatsmeistertitel auf der Bahn als Lenze zählen kann!

ÖRV-LRV-WSB

Der Radsportverband hat das nie ummünzen oder verwerten können (oder wollen). Den Schuldigen zu suchen, wenn es jetzt an den Abriss des Dusikas und damit um den Wegfall der einzigen Radbahn Österreichs geht, ist natürlich einfach und im Nachhinein immer leicht gesagt.

Tatsache ist, dass die Konstellation von Österreichischem Radsportverband, Wiener Landesradsportverband und Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft eine komplizierte ist und in der Qualität der Kommunikation untereinander eher an eine tragische Daily Soap aus den 80ern erinnert als an ein professionelles Sportstättenmanagement. Dass man sich in heiklen Fragen immer aufeinander ausreden konnte, war und ist nach wie vor ein genehmes Mittel, um die Verantwortung abzuwälzen. Es ist nicht opportun, mit dem Finger auf "den einen" Schuldigen zu zeigen, den gibt es wohl auch gar nicht. Vielmehr haben alle Beteiligten über Jahrzehnte versäumt, ihren Beitrag zu leisten, damit der (Bahn)Radsport am Leben bleibt oder sogar - Gott bewahre! - tatsächlich gefördert wird. Einzelne Akteure haben da sehr wohl ihre Zeit und Ressourcen in den Dienst der Sache gestellt und in ihrer Freizeit Kinder trainiert, sich auf eigene Kosten in Abenteuer gestürzt oder sich in der öffentlichen Diskussion exponiert, in der Hoffnung etwas bewegen zu können. Nur sind derartige private Initiativen zwar schön und gut, lösen aber in den seltensten Fällen grundlegende strukturelle Probleme - vor allem wenn "das Darüber" kein wirkliches Interesse an der Lösung der Probleme hat.

Im Nachhinein gibt es hunderte Dinge, die man vorher hätte anders oder besser machen können... Der ÖRV hätte seine Büro- und Lageräumlichkeiten ins Dusika-Stadion verlegen können, dann wäre schon mal mehr Leben hineingekommen. Die Trainingszeiten hätten "kundenfreundlicher" gestaltet werden können - stattdessen hat man den Weg gewählt, die Zeiten zu verknappen und an unmögliche Stellen zu legen, sodass Nutzer*innen fernblieben und man sich danach gut darüber mokieren konnte, "dass eh keiner auf der Bahn fährt". Man hätte erlauben können, die Spinde in den Garderoben zur längerfristigen Nutzung freigeben können, anstelle sie jeden Abend zu räumen. Man hätte Events besser (oder überhaupt) bewerben können, usw. usf.

Sportstadt Wien

Ich weiß nicht genau, ob sich die Stadt Wien jemals damit gerühmt hat, ein Radstadion zu besitzen und anbieten zu können. Genauso wenig weiß ich, ob jemals wer hinterfragt hat, was der Terminus "Sportstadt" genau umfassen und bedeuten soll. Sportverbände und -vereine kritisieren seit Jahren (Jahrzehnten?) den Mangel an qualitativ hochwertigen Sportstätten in und um Wien. Sichtbar wurde das immer wieder einmal an fehlenden 50-Meter-Becken für die Schwimmer, aber auch Leichtathletik- und Turnanlagen. Da wurde noch eher über einen Zwischenruf des Präsidenten des Skiverbands diskutiert, der auf der Fläche des Leichtathletikverbands ein neues Groß-Stadion mit integrierter Skisprungschanze (!) anregen wollte, anstelle sich den vermeintlich kleinen und "fruchtlosen" Sportarten zu widmen. Aber es ist nicht nur in Wien so: In Linz wird das Leichtathletikzentrum auf der Gugl abgerissen, um Platz für ein neues Stadion (ohne Laufbahn) zu schaffen. Im Ennstal wollte ich einmal Fotos von Valentin Pfeil beim Training machen, der in diesem Jahr das Marathon-WM-Limit gelaufen ist - er musste damals sein letztes (und wichtigstes) Training vor dem Wettkampf vorzeitig abbrechen, weil das U12-Fussballteam sein Training auf dem Platz beginnen wollte.

Die inhaltliche Herangehensweise ist dabei das eine (Wien ist einfach keine "Sportstadt"), die Kommunikation der Stadt Wien aber noch einmal eine andere. Es ist (leider) gelebte Praxis in Österreich, zuerst etwas abzureißen und sich dann über eine eventuelle Alternative Gedanken zu machen. Die "Verteidigung" des Abrisses durch die Stadt Wien gleicht aber blankem Hohn. 16 regelmäßige Nutzer will man in letzter Zeit gezählt haben - verständlicherweise zu wenig, um einen wirtschaftlichen Betrieb sicherstellen zu können. Dass aufgrund der Corona-Maßnahmen auch in allen anderen Sportstätten gähnende Leere herrschte, legt eigentlich nahe, dass alle Stadien dieses Landes nicht mehr vonnöten wären. Gut, das ist natürlich kindisch und zu einfach argumentiert, aber so manches Interview und so manche Meinungsbekundung spielt sich auf einem derartigen Niveau ab.

Christoph Strasser wollte seinen Bahnweltrekord damals in Wien durchführen, allerdings wurden ihm von der Stadt Wien derartige Hürden in den Weg gelegt, dass er letztendlich in die Schweiz ausweichen musste. Während in Wien hohe Zahlungen für das “Licht aufdrehen” fällig geworden wären, wurde Christoph auf der Radbahn in Grenchen mit offenen Armen willkommen geheißen.

Sport als Bundessache

Bleibt die Frage, ob Sport wirtschaftlich sein muss oder aber unter welchen Rahmenbedingungen. Fakt ist, dass eine Radbahn a) viel Geld kostet b) einen hohen Flächenverbrauch hat und c) vermutlich von einer vergleichsweise geringen Zahl an Menschen genützt wird. Eine Fläche, auf der man 20 verschiedene Ballsportarten betreiben kann, tut sich da sicherlich leichter.

Während also die Stadt Wien "ihre" Überlegungen präsentiert und für sich offenbar beschlossen hat, andere Sportarten höher einzuschätzen als den Bahnradsport, muss die Frage gestellt werden, ob es angesichts der einzigen Radbahn Österreichs nicht auch eine Frage ist, mit der sich der Bund auseinanderzusetzen hätte. An dieser Stelle würde ich mir wünschen, dass die Verbände aus ihrer "Schockstarre" erwachen und konstruktiv an Lösungen mitarbeiten. Das Pferd ist tot - sich darüber zu streiten, wer es vor 2 Jahren hätte füttern müssen, ist nicht zielführend. Aber den hunderten Sportler*innen, die jetzt ohne Radbahn dastehen, ist man verpflichtet.

Ausweichen auf andere Radbahnen?

"Dann gehts doch woanders hin!" würde der gelernte Wiener an dieser Stelle einwerfen. Tatsächlich gab bzw. gibt es in Oberösterreich seit mehreren Jahren Initiativen, eine Radbahn zu errichten, der dortige Landesverband ist anders aufgestellt und tatsächlich motivierter, etwas zu bewegen. Aber von einer konkreten Umsetzung ist dort (noch) nichts zu bemerken.

Als das Stadtentwicklungsgebiet Aspern (im Nordosten Wiens) geschaffen wurde, wollte man kurzfristig dort einen alternativen Standort für eine Radbahn sehen. Doch auch diese Überlegungen wurden verworfen - vielleicht hat man auch bemerkt, dass man nicht alle Flächen, die man in der Stadt lohnbringender verwerten möchte, am Stadtrand einfach so substituieren kann.

Die "Bahnorama"-Trainingsrennen waren auch von slowakischen und tschechischen Vereinen und (vor allem Nachwuchs-)Fahrer*innen gut besucht. Dort schätze man die Möglichkeit einer entsprechenden Infrastruktur in Wien gepaart mit der Möglichkeit, sich dort unter halbwegs Rennbedingungen zu messen. Nach dem Abriss des Dusika-Stadions wäre die Radbahn in Brünn die nächstgelegene - eine Freiluftbahn, wobei ein Neubau diskutiert wird.

Das neue “Dusika-Stadion”

Rund um das Dusika-Stadion werden in nicht allzulanger Zeit die Bagger auffahren, um mit dem Bau des Busbahnhofs zu beginnen, dessen Errichtung schon länger beschlossen wurde. (Dazu wird übrigens die derzeit vorhandene Sport & Fun-Halle abgerissen). Und ab Ende 2021 soll das Dusika sukzessive abgetragen werden. Auf dem (unterirdischen) Busbahnhof soll dann anstelle des Dusika eine "Sportarena" entstehen, die Ballsport, Leichtathletik und Turnen ermöglichen soll. Zumindest für die Leichtathleten, die sich derzeit auch noch im Innenfeld des Dusika-Stadions tummeln (müssen), scheint damit eine Besserung in Sicht. Auch wenn nicht klar ist, was die Athleten zwischen Abriss des Dusika und Fertigstellung der neuen Halle machen sollen.

Bezeichnend für die Kuriosität und Verworrenheit der ganzen Geschichte ist auch, dass für die neue Sportstätte trotzdem der Name "Dusika" im Raum steht - ohne Radbahn dafür mit der oben genannten Vergangenheit...

Was bleibt?

Ein sehr fahler Beigeschmack auf jeden Fall einmal. Und der Radsport wird um eine bedeutende Facette ärmer werden, sofern nicht auf wundersame Weise eine Alternative auftaucht. Aufgrund der Interessenslagen und Befindlichkeiten der beteiligten Organisationen ist damit aber aus meiner Sicht nicht allzu schnell zu rechnen.

Jeder der schon einmal den Wind gespürt hat, der durch das im Kreis fahrende Feld erzeugt wird und der die ganze Halle in Bewegung versetzt, wird mit einem weinenden Auge dastehen. Auch wenn der Bahnradsport auf Außenstehende wie ein "Orchideenfach" wirkt, ist er doch Grundlage für spätere Leistungen von Radsportlerinnen und Radsportlern. Diesem Sport - Radfahren ist übrigens der am meisten betriebene Sport in Österreich - eine derart wichtige Grundlage zu entziehen ist für viele Hobbysportler traurig, für die Zukunft des Radsports in Österreich allerdings ein reales Drama.

Edit vom 13.01.2021: Tom Rottenberg hat für den Standard seine Sicht der Dinge (mit etwas mehr Läuferfokus) geschrieben: Link

Fotos // Grand Prix Vienna 2019

Tag 1 - 10.10.2019

Tag 2 - 11.10.2019

Wiener Bahnorama 14.12.2018

ÖM/ÖSTM Bahn (06.-07.09.2018)

Tag 1 - Einzelverfolgung 4000m Männer Elite

Tag 1 - Einzelverfolgung 4000m Männer Amateure

Tag 1 - Rekordversuch 2000m Tim Wafler

Tag 1 - Punkterennen Nachwuchs

Tag 1 - Einzelverfolgung 4000m Para

Tag 1 - Einzelverfolgung 2000m Juniorinnen

Tag 1 - Einzelverfolgung 3000m Masters

Tag 1 - Madison

Tag 2 - Scratch Race Frauen

Tag 2 - Scratch Race Männer

Tag 2 - Rekordversuch 3000m 4er-Team

Tag 2 - Temporennen Frauen

Tag 2 - Temporennen Männer

Tag 2 - Ausscheidungsrennen Frauen

Tag 2 - Ausscheidungsrennen Männer

Tag 2 - Ausscheidungsrennen Masters

Tag 2 - Punkterennen Frauen

Tag 2 - Punkterennen Männer

Tag 2 - Siegerehrungen + Omnium 

Bahnschnuppern mit Florian Posch

Es macht keinen Sinn, jemanden hinauf auf die Bahn zu zwingen, vielmehr geht es darum, dass der Kopf versteht, dass es funktioniert - der Rest passiert von alleine. Jene, die es gleich verstanden haben, erkennt man am höher werdenden Tempo und am Lächeln auf den Lippen. Jene, die etwas länger brauchen, bekommen Unterstützung von Florian - und wenig später lächeln auch sie!

Read More

Österr. Meisterschaften - Bahn (27.-29.04.2017)

Über drei Tage hinweg haben sich im Wiener Dusika-Stadion zahlreiche Sportlerinnen und Sportler in die Zentrifuge geworfen, um die Österreichischen Meisterschaften über die kurzen Distanzen auszufahren.

Besonders erfreulich ist die hohe Beteiligung des Rad-Nachwuchses, schade jedoch, dass nicht mehr Amateure/Erwachsene bei den Bewerben dabei waren. Nach der tollen Beteiligung beim großartigen Wiener Bahnorama den Winter hindurch, hätte ich mir hier etwas mehr erwartet...

Und extrem schade ist, dass die Meisterschaften vor fast leeren Rängen stattgefunden haben. Familienmitglieder der Sportler schreien bekanntlich am lautesten, das gleiche gilt für die Trainer, aber etwas mehr Publikum wäre den Fahrerinnen und Fahrern auf jeden Fall zu vergönnen!

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Wiener Bahnorama VI

Mit einem Grande Finale ging vergangenen Freitag die Rennserie des Wiener Bahnorama im Wiener Dusika-Stadion zu Ende! Im Rückblick ist es bewundernswert, welche Entwicklung die Veranstaltungen von Mal zu Mal genommen haben - Gabriel, Lukas und Josh haben hier ganze Arbeit geleistet, ein großes Kompliment und eine tiefe Verneigung an dieser Stelle!

Die sechste Ausgabe des Bahnorama war eine spektakuläre, inklusive spannender Rennen und auch einiger brenzliger Situationen, die allerdings allesamt glimpflich verlaufen sind (bis auf so manches Laufrad...).

Ich bin dankbar, dass ich mit meiner Kamera dabei sein durfte und freue mich jetzt schon auf den Herbst, wo die Serie hoffentlich eine erfolgreiche Fortsetzung finden wird. #gofastturnleft

Wiener Bahnorama V

Fotos von der fünften Ausgabe des Wiener Bahnorama! Am 3. März um 16:30 findet das Grande Finale im Dusika-Stadion in Wien statt!

Letzte Chance: Vorbeikommen, Zuschauen, Jubeln oder noch besser: Mitfahren!

Wiener Bahnorama IV

Hier findet ihr einige Fotos von der vierten Ausgabe des Wiener Bahnorama, der Trainings-Rennserie im Dusika-Stadion.

Auch diesmal waren es wieder spannende und schnelle Rennen auf hohem Niveau, Mitfahren oder zumindest Zuschauen zahlt sich auf jeden Fall aus!

Die nächsten Termine findet ihr auf der Facebook-Seite des Wiener Bahnorama.

Was bringt 2017?

Ein paar Vorsätze, Pläne & Projekte...

2016 war gut - global gesehen naja, aber mit meinem Rad- und Sportjahr bin ich jedenfalls zufrieden. Vorsätze für das nächste Jahr zu machen widerstrebt mir irgendwie - mir gefällt dieses "Du musst ..." nicht - wenn ich auf etwas Lust habe, dann mach ich es sowieso. Und sportlich gesehen fallen mir gerade keine "Du sollst nicht mehr ..." ein, also kann ich diesen Teil auch aussparen. Bleiben daher einige Vorhaben, Pläne und "Projekte", die ich für das kommende Jahr auf der Landkarte habe - und die ich gerne mit euch teilen möchte. Vielleicht findet der eine oder die andere etwas Inspirierendes oder schließt sich mir bei ausgewählten Vorhaben an... ;)

The year in numbers

Laut Strava bin ich im Jahr 2016 in knapp 356 Stunden 9.113,5 Kilometer gefahren. Dies ist nichts gegen die Kilometerleistungen von einigen Freunden, allerdings bedeutet mir diese Zahl nicht allzu viel. Natürlich ist eine gewisse Anzahl notwendig, um eine solide Ausdauerbasis zu bekommen, auf der anderen Seite sagt die Zahl an sich nichts über Inhalt, Qualität und Freude aus. Viel wichtiger sind mir daher die Erinnerungen und Erlebnisse, die ich mit einzelnen Ausfahrten verbinde.

Als Anhaltspunkt werd ich mir allerdings doch wieder ein Jahresziel vorgeben - so wie letztes Jahr 8.000 Kilometer. Es ist eine gute Richtschnur in Strava den Fortschrittsbalken wachsen zu sehen. Mehr aber auch nicht - abgeliefert wird im Endeffekt ausschließlich auf der Straße, nicht im Strava Zahlendschungel!

Meine persönliche Heatmap des Jahres 2016 (Strava)

Meine persönliche Heatmap des Jahres 2016 (Strava)

Rennen

Radmarathons, Rennen und Großveranstaltungen sind so eine Sache... "Zu teuer" sagen viele, "zu gefährlich" meinen andere, und mein "Un"Ehrgeiz macht das Ganze auch nicht besser. Nichtsdestotrotz mag ich die Atmosphäre derartiger Veranstaltungen, den Kontakt zu den anderen Sportlern, das gemeinsame Erlebnis. Außerdem fördert das Rennfeeling auch bei mir bisher unentdeckte Leistungswerte zutage. Man quält sich einfach mehr, wenn man in einem Rennen steckt!

Der Terminkalender ist prall gefüllt - ich verwende zur Planung gerne die Seite radmarathon.at, dort finden sich so gut wie alle Termine des Jahres inkl. Links und Veranstaltungsdetails. Theoretisch könnte man jedes Wochenende an einer Startlinie stehen, tatsächlich werde ich mir für 2017 wieder 3-4 Veranstaltungen aussuchen.

Fixstarter ist wiederum der VeloRun in Baden im Mai, der nach der erfolgreichen Premiere letztes Jahr, mit einer neuen Strecke größer, anspruchsvoller und spannender wird. Außerdem komme ich ursprünglich aus der Ecke und auf den Hausstrecken und vor der Haustüre ein Radrennen zu fahren, ist eigentlich Pflicht!

Foto: Reinhard Hauer

Foto: Reinhard Hauer

Ebenfalls auf der Terminliste steht die Dolomitenradrundfahrt Anfang Juni. Tolles Event und eine großartige Strecke - ob ich mich durchringen kann, dieses Jahr die lange Strecke zu fahren, weiß ich noch nicht. Der SuperGiroDolomiti reizt mich jedenfalls um ein Vielfaches mehr als beispielsweise ein Ötztaler - und von den Streckendaten sind die beiden ohnehin auf Augenhöhe.

Vor zwei Wochen bin ich zufällig auf die Marmotte GranFondo Serie gestoßen - normalerweise in den Pyrenäen und den italienischen/französischen Alpen beheimatet. In dieser Rennserie wird 2017 erstmals ein Granfondo Hochkönig veranstaltet. Meine Erinnerungen an den Dientener Sattel bestehen aus viel Schnee und einem steckengebliebenen Auto - es wird daher Zeit, neue Erinnerungen zu schaffen. Dieses Event werde ich mir jedenfalls genauer ansehen.

Brevet

Ebenso gerne wie große Rennen habe ich - spätestens seit dem Ferlach-Brevet im August 2016 - Rennen gegen mich selbst. Gegen den inneren Schweinehund, gegen den eigenen Kopf und die eigenen Beine. Für 2017 jedenfalls und fix eingeplant ist daher wieder eine größere Tour durch Österreich - hier bin ich absolut dem Reiz der Langstreckenfahrt erlegen. Ob es wieder Ferlach wird (beispielsweise über Slowenien), Lienz (das wären über 450 Kilometer am Stück), Schladming (wie ich es im Juni schon einmal geplant hatte) oder Salzburg? Die Varianten sind unendlich, hier werde ich mich an einem ruhigen Wochenende vor die Landkarte setzen, und meinen Finger über diverse Routen wandern lassen. Da freu ich mich jetzt schon drauf!

Bikepacking

Noch einen Schritt weiter würde Bikepacking gehen - inklusive Gepäck, Übernachtung (im Freien?) usw. Ich habe auf Facebook gefühlt tausend Videos gesehen und gespeichert über Menschen, die vornehmlich mit dem Crosser oder dem Mountainbike tagelang durch Wüsten, Steppen, Wälder, über Berge, durch Sümpfe, vorbei an wilden Tieren und mitten durch die Wildnis fahren. Charakterbildend auf der einen Seite, ein einmaliges Erlebnis auf der anderen. Bevor ich allerdings mit dem Rad Richtung Mongolei aufbreche, würde ich das gerne einmal in etwas kleinerem Rahmen ausprobieren. Hier bieten sich Dinge wie der South Tyrol Trail an, den man als "Rennen" individuell fahren kann, oder man fährt einfach mal den Drauradweg von der Quelle in Toblach bis nach Slowenien. Auch dazu muss ich mir noch ein paar Gedanken machen! :)

Giro d´Italia

Keine Gedanken machen muss ich mir zum Giro d´Italia 2017. Nein, ich werde nicht mitfahren! Aber am 25. und 26. Mai kommt der Giro-Tross nach Südtirol - mit einer Ankunft im Grödner Tal und einem Start am nächsten Tag in Innichen. Nachdem ich noch nie eines der "großen" Radrennen live gesehen habe, ist das für mich ein Fixtermin. (Der 25. und 26.5. sind noch dazu an einem Wochenende!). Vielleicht lässt sich das Ganze auch mit einer schönen Dolomitenrunde verbinden.

Großglockner

Irgendwann in diesem Zeitraum (ca. Mitte Mai) wird üblicherweise auch die Großglockner Hochalpenstraße wieder freigegeben. Idealerweise möchte ich den Giro-Ausflug mit einer Glockner-Runde verbinden - eventuell von Lienz aus. Ich träume davon, zwischen Schnee-Wänden und mit dem Ausblick auf die schneebedeckten Berge auf den Glockner raufzukurbeln. Sollte das nichts werden, steht der Glockner trotzdem auf dem Programm - zu einem anderen Zeitpunkt im Jahr 2017 - vielleicht auch bei einer der beiden Veranstaltungen Glocknerkönig bzw. Glockner Bike Challenge.

Bahn

Bahnradfahren macht einen Riesen-Spaß - schnell im Kreis fahren, bis einem schwindlig wird... Meine Bahn-Trainingslizenz ist beantragt, damit bin ich bis Ende 2017 Fixstarter im Dusika-Stadion. Die tollen Trainingsrennen des "Wiener Bahnorama" werde ich mir vorerst noch durch die Linse meiner Kamera ansehen. Irgendwie fühle ich mich noch nicht so weit, ein Bahnrennen zu bestreiten.

Cyclocross

Den Crosser möchte ich auch 2017 stark in mein Radleben integrieren. Zu viel Spaß macht es ab und zu den Crosser zu nehmen und irgendwo am Weg einfach von der Straße abzubiegen - auf einen Feldweg, auf einen Schotter- oder Waldweg.

Jedenfalls wieder am Programm steht außerdem das Rapha Supercross in München - ein gut organisiertes und großes Event. (Und ja, auch der Rapha Sample Sale ist einen Besuch wert...). Von den vier Cross-Rennen auf der Donauinsel konnte ich leider nur an einem teilnehmen, hier nehme ich mir für 2017 auf jeden Fall mehr vor!

Mountainbike

Und wenn wir schon im Gelände sind: Gerade erst hab ich über mein Hadern mit dem Mountainbike berichtet... Im Sommer werde ich in Lienz einige der Hausberge in Angriff nehmen - mit dem Mountainbike! Dann wird sich zeigen, ob wir eine gemeinsame Zukunft haben oder nicht :) Auf die landschaftlichen Erlebnisse freu ich mich allerdings jetzt schon!

Fotos

Wie schon im abgelaufenen Jahr werde ich versuchen, meine Erlebnisse zu dokumentieren. Für mich selbst und für alle, die gerne "mitschauen" möchten. In diesem Zusammenhang hab ich auch einige Ideen im Kopf, wie sich die Foto-Geschichte weiterentwicklen könnte, aber dazu ein andermal mehr... Noch irgendwie lösen, muss ich das Dilemma, dass ich oft gerne gleichzeitig fotografieren UND radfahren würde - bei vielen Events beispielsweise. Sich hier für eines der beiden Dinge entscheiden zu müssen, fällt oft schwer.

Laufen

Neben dem Radsport möchte ich im kommenden Jahr auch meine Laufkilometer etwas aufbessern . Die Grundlage vom Laufen hilft der Radform massiv, außerdem ist die Abwechslung ja das Salz in der Suppe. Und auch der eine oder andere Laufbewerb steht 2017 wieder am Programm. Mittlerweile schon traditionellerweise werde ich mit Kollegen eine Firmenstaffel beim Vienna City Marathon stellen und wie letztes Jahr den Halbmarathon absolvieren. Außerdem möchte ich mein (nicht zufriedenstellendes) Ergebnis vom letzten Wings for Life-Run ausmerzen. Ob ich wieder beim Wachau Halbmarathon im September starte, werde ich je nach Form und Lust im Sommer entscheiden. Mit besonderem Interesse werde ich mir die Crosslauf-Serie jetzt im Jänner und Febraur im Wiener Prater ansehen und - wenn es sich ausgeht - auch mitlaufen. Crosslauf ist wie Cyclocross beim Radfahren - das ist auf jeden Fall spannend! (Infos zur Crosslauf-Serie findet ihr auf der Runinc-Homepage).

Wachau Marathon 2015

Wachau Marathon 2015

In guter Gesellschaft!

Auch 2017 freu ich mich darauf, in guter Gesellschaft und mit netten und glücklichen Menschen meine Hobbies ausüben zu können! Egal ob Radsporttreff, VICC, Mitzi oder Keine Gnade für die Wade - die Radsport-Community in und um Wien wächst und gedeiht und es ist großartig, ein Teil davon sein zu können!