Handzeichen in der Gruppe

Bald wird hoffentlich das Wetter wieder etwas schöner - das bedeutet, dass wir auch wieder öfters zu Gruppenfahrten aufbrechen werden. Gleichzeitig befindet sich der Radsport in scheinbar ungebremstem Wachstum, jedes Jahr finden mehr von uns den Weg aufs Rad, auf die Straße und zu organisierten Ausfahrten. Das heißt, wir werden immer mehr und mehr - was großartig ist! Umso wichtiger ist, dass wir für ein reibungsloses und vor allem sicheres Miteinander auf dem Rad ein paar Basics beachten.

Eine der elementarsten Voraussetzungen für das Radfahren in der Gruppe sind Handzeichen. Je höher das Tempo und je größer die Gruppe, desto wichtiger ist das Befolgen gewisser Grundregeln. In erster Linie ist die folgende Zusammenfassung von Handzeichen für jene gedacht, die noch nicht so viel Zeit auf dem Rad verbracht oder bis jetzt noch nicht an Gruppenausfahrten teilgenommen haben. Gleichzeitig soll sich aber jeder auch noch so erfahrene Radler für sich nochmal überlegen, wie sorgfältig er mit Handzeichen umgeht und ob er oder sie diese im Alltag auch einsetzt. Ich bin ja überhaupt kein Freund des "erhobenen Zeigefingers" und möchte auch niemanden belehren, aber in diesem Fall sollte die Sicherheit der Gruppe über etwaigen Eigeninteressen stehen. :)

Handzeichen

Was sind nun die gängigsten Handzeichen und Signale?

Achtung / Stop

Die flache Hand senkrecht nach oben gestreckt signalisiert "Vorsicht / Achtung" für die gesamte Gruppe und bedeutet, bremsbereit zu fahren, abzubremsen bzw. bereit zu sein, zu einem vollständigen Halt zu kommen. Häufigster Einsatzzweck - abgesehen von plötzlich auftretenden Gefahren - sind Kreuzungen, Abzweigungen, Ampeln und dergleichen. Da das Signal über dem Kopf stattfindet und die Köpfe der RadlerInnen während der Fahrt tendenziell eher nach unten gerichtet sind, wird das Handzeichen häufig von einem Ruf "Vorsicht / Halt / Stop" begleitet.

Abbiegen

Dieses Zeichen haben die meisten von uns schon während der Radprüfung in der Volksschulzeit gelernt. Ein Abbiegen der Gruppe wird mit einem Zeig in die einzuschlagende Richtung angezeigt. Damit das Zeichen eindeutig erkennbar ist und nicht in der Gruppe untergeht, ist es sinnvoll, die Hand leicht über Schulterhöhe zu heben.

Hindernis auf der Strecke

Zweige, Steine, Schlaglöcher aber auch Poller und andere kleinere bzw. punktuelle Hindernisse können erhebliche Folgen nach sich ziehen, wenn sie nicht erkannt und rechtzeitig an die Gruppe kommuniziert werden. Bei höheren Geschwindigkeiten und im Windschatten des Vorausfahrenden ist es so gut wie unmöglich, schnell genug zu reagieren, um derartigen Hindernissen noch ausweichen zu können. Ein Fingerzeig auf die Seite des Hindernisses reicht als Warnung an den Hintermann aus, wichtig ist ein rechtzeitiges Weitergeben und daher auch ein entsprechendes Vorausschauen der Gruppenspitze.

flächiges Hindernis auf der Strecke

Im Gegensatz dazu wird auf flächige Hindernisse mit der flachen Hand hingewiesen - wiederum jeweils auf jener Seite, auf der das Hindernis auftritt. Flächige Hindernisse sind dabei in erster Linie Rollsplitt, Fahrbahnverschmutzungen, Glasscherben, etc. Wer nicht sicher ist, ob ein Hindernis jetzt "punktuell" oder "flächig" ist - nicht allzu lange nachdenken, sondern einfach mit dem Finger hinzeigen! Das ist jedenfalls besser als gar keine Warnung.

waagrechtes Hindernis

Darunter sind all jene Hindernisse zu verstehen, die normal oder leicht schräg zu unserer Fahrtrichtung verlaufen: Schienen, große Fugen im Asphalt, Aufwerfungen in der Fahrbahnoberfläche (wie beispielsweise am Donauradweg zwischen Korneuburg und Greifenstein), Schwellen in der Fahrbahn und dergleichen. Ein Schwenk mit dem Zeigefinger hinter dem Rücken, ein pendelnder Arm oder das Nachzeichnen von Schienen mit zwei Fingern sind alles Varianten dieses Handzeichens. Auch hier gilt wieder: im Zweifelsfall einfach mit dem Finger draufzeigen ("Hindernis auf der Strecke"), das ist allgemeingültig.

Hindernis umfahren

Treten rechts oder links (statische oder langsame) Hindernisse auf - parkende Autos, langsame Fußgänger, Blumenrabatten - muss die Gruppe geschlossen aus der Fahrlinie schwenken und ausweichen. Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten, vom Fingerzeig bis zum Schwenk mit der ganzen Hand jeweils in die auszuweichende Richtung. Fährt man in Zweierreihe, dann ist dieses Signal auf beiden Seiten weiterzugeben, nicht nur auf der Seite des Hindernisses.

Einserreihe / Zweierreihe

Ab einer gewissen Gruppengröße wird üblicherweise in Zweierreihe gefahren. Wenn die Straßenverhältnisse (z.B. Engstellen, schmale Brücken) oder andere Einflüsse dies nicht ermöglichen, kann durch das Heben des Zeigefingers signalisiert werden, dass in eine Einserreihe gewechselt werden soll - der Wechsel erfolgt üblicherweise nach dem Reißverschlussprinzip. Gleichermaßen kann man durch das Heben von Zeigefinger und Mittelfinger wieder der Wechsel auf die Zweierreihe signalisiert werden.

Abstand fordern

Mit zunehmendem Selbstvertrauen (nicht Leichtsinn!) und in gut funktionierenden Gruppen kann der Abstand zum Vordermann oder zur Vorderfrau schon mal recht knapp werden - gut für den Windschatteneffekt, mitunter kritisch für die Sicherheit. Touchiert man den Reifen des Vordermannes kann - neben einem selbst - auch dieser zu Sturz kommen, und die ganze Gruppe der Nachkommenden gleich dazu. Um daher im Fall von Tempoänderungen eine Sicherheitsreserve einzubauen, kann man dem Nachfahrenden signalisieren, dass er mehr Abstand halten soll. Üblicherweise hält man dazu kurz seine flache Hand hinter seinen unteren Rücken und damit ins Blickfeld des Nachkommenden, der damit verständigt wird, dass er den Abstand leicht erhöhen soll. Auf manchen Seiten im Internet findet man dafür auch ein kurzes Schnippen als Signal, ich persönlich habe das so aber noch nie gesehen. Wichtig ist dieses Signal jedenfalls, wenn man in den Wiegetritt wechseln möchte - sobald man aus dem Sattel geht schiebt man nämlich automatisch das Rad ein paar Zentimeter nach hinten - genug, um so manche Sicherheitsreserve des Nachfahrenden aufzufressen.

Gefahr anzeigen, ohne die Hände vom Lenker zu nehmen

Kein offizielles Signal aber doch ab und zu gesehen, ist das Herausstrecken beider Ellbogen gleichzeitig, um eine Gefahr zu signalisieren. Dieses Signal kann bzw. muss dann verwendet werden, wenn man beide Hände fest am Lenker hat oder haben muss. In diesem Fall kann auch ein kurzer Ruf hilfreich sein.

Signale weitergeben!

Für die Gruppe ist absolut essentiell, das sämtliche Handzeichen und Signale nach hinten weitergegeben werden! Wenn ihr in der Mitte der Gruppe fahrt und ein Hindernis selbst wahrgenommen habt, geht niemals davon aus, dass euer Hintermann dies auch getan hat. Sobald daher der Fahrer oder die Fahrerin vor euch ein Handzeichen gibt, wiederholt ihr dieses und helft damit dem Fahrer und der Fahrerin hinter euch.

In der Zweierreihe signalisieren außerdem immer beide Fahrer - wenn ein Hindernis auf der rechten Seite auftritt, ist es trotzdem notwendig, auch den links Fahrenden zu verständigen, immerhin muss hier die gesamte Gruppe ausweichen.

Rufen

Grundsätzlich kann auch jedes Handzeichen mit einem Ruf verstärkt werden. Festgelegte Wortlaute gibt es hier meines Wissens keine, aber "Rechts", "Links", "Langsamer" und "Halt/Stop" sind allgemeinverständlich und gültig.

Ein lauter Ruf kann im Notfall auch ein Handzeichen ersetzen, wenn ihr beispielsweise keine Möglichkeit habt, eine Hand vom Lenker zu nehmen - in solchen Fällen ist ein akustischer Hinweis immer noch besser als gar keiner!

Ebenfalls ein weitverbreiteter Ruf ist außerdem "Frei" oder "Geht", der signalisiert, dass die Einfahrt in eine Kreuzung oder Abzweigung gefahrlos möglich ist. Auch dieses Signal wird weitergegeben, allerdings nicht in blindem Vertrauen auf den Vordermann - hier ist es jedenfalls notwendig, dass jeder und jede sich von Neuem versichert, dass keine Gefahr aus dem Straßenverkehr droht!

Abschließend bleibt ein Appell, Handzeichen und Signale auch wirklich zu verwenden. Wie eingangs erwähnt, geht es um die Sicherheit einer Gruppe von Menschen - hier sollten Alleingänge oder Eigeninteressen nichts verloren haben. Im Zweifelsfall ist es ansonsten besser, ein Handzeichen lieber einmal mehr als einmal zu wenig zu machen. Erfahrenere Sportler sollten ihr Wissen weitergeben - in einer Art und Weise, dass Neu-Hinzugestoßene nicht gleich abgeschreckt werden. Ansonsten bleibt mir nur ein letztes Plädoyer für mehr Kommunikation am Rad - miteinander zu reden und zu wissen, was der andere tut, hat noch nie geschadet!

Hi!

Wenn wir schon bei Handbewegungen sind - da liegt mir noch Folgendes am Herzen: Es gibt so viele Gleichgesinnte unter uns, wir alle haben unseren Spaß am Rad, genießen Ausfahrten, Natur und sportliche Betätigung. Wir organisieren uns on- und offline zu Ausfahrten und sind so oft gemeinsam unterwegs - bei allem Respekt für die jeweiligen Einzelleistungen, das ganze ist schon auch eine soziale Geschichte.

Daher - es geht ja immerhin um Handzeichen - wenn ihr einen Radler seht, euch eine Radlerin entgegenkommt oder auch wenn ihr jemanden überholt: Hebt kurz die Hand, streckt einen Finger raus oder sagt kurz "Hallo"! #nottooprotosayhello

Vielen Dank an Jan für die geduldigen Model-Dienste! :)

Durch meine (schlechten) Augen gesehen

Ich bin kurzsichtig - in Wien würde man "schas-augert" sagen...

Seit meinen späten Teenagerjahren trage ich Brillen. Ich hab mich daran gewöhnt, habe sie als modisches Accessoire zu schätzen gelernt und fühle mich mittlerweile ziemlich nackt, wenn ich mal keine Brille auf der Nase habe. Ich bin damit nicht alleine, unterschiedliche Studien (z.B. diese hier)  kommen zu dem Schluss, dass rund die Hälfte der 25-30-Jährigen kurzsichtig ist und daher einen Sehbehelf braucht. Ältere Menschen sehen statistisch gesehen interessanterweise besser, wie die Entwicklung verursacht durch vermehrtes Bildschirm- und Smartphone-Anstarren weitergehen wird, darüber lässt sich vortrefflich streiten - wird aber wohl nicht besser werden, wenn wir den Großteil des Tages im Internet verbringen (außer um diesen Blog zu lesen - das ist OK!).

Und noch eine Statistik: Der Standard hat vor einigen Jahren versucht - zwar einer statistischen Zwangslogik folgend - herzuleiten, wie Fehlsichtigkeit und Sport miteinander zusammenwirken: 

Wie die letzte Studie des Marktforschungsinstitutes spectra (2009) belegt, korrigieren nur 33 Prozent Personen ihre Fehlsichtigkeit beim Sport mit einer optischer Brille, 4 Prozent mit Kontaktlinsen. 63 Prozent der ständigen Brillenträger sind demnach ohne Sehbehelf sportlich aktiv. -
— Der Standard (http://bit.ly/2ffBvud)

Egal wie seriös die eine oder andere statistische Auswertung oder Mutmaßung ist, Fehlsichtigkeit ist offenbar ein Thema - wenn nicht für euch (Gratulation in diesem Fall!) dann zumindest für mich! Über mehrere Jahre hab ich einiges ausprobiert - unterschiedliche Brillen, Kontaktlinsen - und habe einiges erlebt - Tränen, verlorene Linsen, zerbrochene Brillen, Fata Morganas und Orientierungslosigkeit! Hier daher kurz meine Erfahrungen und ein paar Empfehlungen.

Optische Brille

Damit ist die "normale" Brille gemeint, die ich bzw. wir tagtäglich tragen. Diese kann man für den Sport natürlich auch tragen, allerdings sind derartige Brillen meistens nicht auf einen sportlichen Einsatz ausgelegt und haben daher folgende Nachteile:

  • Sie haben am Nasenbügel keine Polsterung oder andere Materialien und rutschen daher von der Nase sobald man schwitzt.
  • Damit zusammenhängend sitzen normale Brillen - zumindest meine - auch an den Ohren nicht so eng, sodass auch der Bügel hinter den Ohren nicht so fest sitzt, dass ich damit sportliche Aktivitäten ausüben möchte.
  • Sofern man nicht mit einer riesigen Brille durch den Alltag wandert, sind auch die Gläser normalerweise entsprechend kleiner dimensioniert - damit reduziert sich auch das Sichtfeld beim Sport. Nicht unbedingt das, was man will...
  • Zuletzt - und das ist zumindest wieder bei meiner Brille der Fall - ist auch das Material nicht für sportliche Außeneinsätze und vor allem große Mengen an Schweiß konzipiert. Bei meinem Brillenmodell äußert sich das dann in Form von weißlichen Flecken am schwarzen Rahmen. Laut meinem Optiker sind das Weichmacher, die durch den Schweiß gelöst werden und der Brille jedenfalls nicht gut tun.

Für den Notfall ist die "normale" Optische natürlich der absoluten Blindheit vorzuziehen, aber das sollte nur eine Ausnahme bleiben!

Optische Sonnenbrille

Neben meiner normalen Brille hab ich auch immer schon eine optische Sonnenbrille besessen. Für die paar Jahre bis mein Dioptrien-Wert wieder einmal schlechter geworden ist, zahlt sich das für mich schon aus. Ich bin viel an der frischen Luft und sobald die Sonne scheint, findet man mich am Ehesten draußen! Bei optischen Sonnenbrillen stellt sich aber grundsätzlich die gleiche Frage wie zuvor: Ist meine Sonnenbrille auch für den Sport geeignet?

Gleiche Geschichte wie vorher - manche Sonnenbrillen werden unter dem sportlichen Einsatz, dem Schweiß, heranschnalzenden Ästen oder dem Schmutz von der Straße leiden oder sogar kapitulieren. Andere Sonnenbrillen schauen klassisch schick aus, können aber trotzdem auch für sportliche Aktivitäten herangezogen werden.

My Weapon of Choice: Oakley Holbrook! Das Modell ist eigentlich eine "normale" Sonnenbrille ohne dezidiert sportliche Ambitionen, aber Form, Halt und Material sind aus meiner Sicht auch optimal für den Einsatz am Rad oder beim Laufen geeignet! Die Gläser sind etwas größer, damit hat man ein ausreichend großes und gutes Sichtfeld und bekommt auch mit, was rundherum passiert!

Die Größe der Gläser ist gleich ein wichtiges Stichwort. Je höher die Dioptrien, desto schwieriger ist es, größere und gebogenere Gläser zu bekommen - bzw. schaffen es die Optiker gar nicht, so etwas herzustellen. Eine Oakley Radar mit einem einzigen durchgängigen Glas und einer Biegung um den ganzen Kopf herum, wird man optisch nicht hinbekommen. Dazu kommt, dass bei großen Gläsern nicht mehr das ganze Sichtfeld gleich scharf ist, das ist kontraproduktiv und beim Sport sicherlich suboptimal! Im Umkehrschluss heißt das also: Wer optische Gläser für seine Sportbrille möchte, sollte nach mittelgroßen und vor allem halbwegs flachen Brillengestellen Ausschau halten. In meiner näheren Auswahl waren auch noch Modelle von POC - die haben auch einige "flache" Modelle im Angebot und die Jungs der Cannondale-Mannschaft sind damit bei den großen Rennen mitgefahren - das sollte als Funktionsbeweis ausreichen...

https://cyclingtips.com/news/poc-to-outfit-cannondale-drapac-with-clothing/

https://cyclingtips.com/news/poc-to-outfit-cannondale-drapac-with-clothing/

Meine Oakley Holbrook hat in den letzten 18 Monaten einiges mitgemacht - sie ist mir auf Asphalt runtergefallen, hat Äste und einiges an Schmutz und Dreck abbekommen, ist nass geworden (von oben und von unten), hat Litern von Schweiß standgehalten und hat damit absolut bewiesen, eine taugliche Sportbrille zu sein.

Und auch abseits des Rads schaut die Brille verdammt gut aus... :)

Damit ist das Kapitel aber bei weitem nicht abgeschlossen! Ich hab mich mit der Sonnenbrillen-Variante derart angefreundet, sodass ich zuerst auch bei bedecktem Himmel und später dann auch bis zu leichtem Regen und Dämmerung die Sonnenbrille verwendet habe. Gut, die Tönung ist nicht die dunkelste, aber es kam dann schon zu einigen Situationen, wo mir "das Licht ausgegangen" ist. Da wo der adleräugige Radler jetzt seine klare Wechselscheibe in die Brille bugsiert, stehe ich aufgund meiner Fehlsichtigkeit an. Wir erinnern uns: optische Gläser und Brillenwölbung vertragen sich nicht - naja, fast alle Brillen mit Wechselgläsern sind stark gewölbte Sportbrillen. Was sind also die Alternativen?

Kontaktlinsen

Weiche Kontaktlinsen bzw. Tageslinsen sind ideal für den Sport. Man verwendet sie einmal, trägt sie für die Dauer der sportlichen Tätigkeit, die Handhabung ist einfach und sie sind auch nicht sonderlich teuer.

Vorteile:

  • Die Linse sitzt direkt am Auge, das Blickfeld ist superscharf und komplett abgedeckt - für den Sport ideal.
  • Kontaktlinsen ermöglichen natürlich den Einsatz sämtlicher existierender Brillen. Gebogene, mit Wechselgläsern, klar, in Herzform, groß, klein, bunt, whatever.

Nachteile:

  • Mit meiner Kurzsichtigkeit habe ich mit Linsen teilweise Probleme "das Kleingedruckte" zu lesen. Im Nahbereich (also 10-30 Zentimeter vor dem Auge) erlaubt es mir die Kontaktlinse nicht, auf mein nahes Objekt scharfzustellen. Einstellungen am Garmin und Ähnliches sind natürlich problemlos möglich aber beispielsweise kurz prüfen, wie der USB-Stecker einzustecken wäre, wird schon schwieriger...
  • Kontaktlinsen sind empfindlich in Bezug auf Fahrtwind und andere externe Einflüsse. Es ist jedenfalls empfehlenswert, über den Kontaktlinsen eine Brille zu tragen! Der erste Schmutz, der von der Straße oder aus der Luft ins Auge kommt, kann gröbere Schwierigkeiten bis hin zu Schmerzen verursachen. Auch der Fahrtwind ist nicht zu unterschätzen - tränende Augen sind dabei noch das geringste Übel, mir ist im Dusika-Stadion einmal - vermutlich aufgrund bahnbrechender Geschwindigkeiten - eine Linse während der Fahrt aus dem Auge geflogen.
  • Bleibt noch die Handhabung von Kontaktlinsen - für manche mag das kein Nachteil sein, für mich persönlich war es einer (wenn auch ein eher unbedeutender). Man muss imstande sein, sich Linsen rein- und auch wieder rauszugeben - klingt einfacher als es ist, muss man jedenfalls mal ausprobiert haben. Ich persönlich hatte und habe beispielsweise oft Probleme, die rechte Linse rauszubekommen - keine Ahnung was ich falsch mache.

Es stehen jetzt hier nur zwei kurze Vorteile und demgegenüber ewig lange Nachteile - ist aber eigentlich genau umgekehrt! Soll heißen: Wer mit der Handhabung von Linsen zurechtkommt und beim Sport eine Brille "darüber" trägt, der kann mit Kontaktlinsen jedenfalls glücklich werden! Die ganze "optische Brillen"-Thematik stellt sich erst gar nicht und man ist flexibel wie jemand ohne Fehlsichtigkeit. Wer jedoch - so wie ich - nicht so gerne "Etwas im Auge hat" oder die Manipulation an den Augen nicht mag, auch für den ist noch nicht alles verloren!

Sportbrille (mit optischem Glas-Einsatz)

Einige Sportbrillen-Modelle erlauben den Einsatz von optischen Gläsern vor den eigentlichen Brillengläsern - quasi am Nasenbügel. Das schaut dann beispielsweise so aus:

Quelle: Bike Magazin

Quelle: Bike Magazin

Vorteil derartiger Brillensysteme ist zweifellos, dass man Brillen mit Wechselgläsern verwenden kann und daher nur ein Brillengestell benötigt. Durch die Nähe des optischen Elements zum Auge ist auch ein gutes und großes Blickfeld gewährleistet.

Zu bemängeln ist maximal die limitierte Auswahl an derartigen Brillen, die auch nicht von sämtlichen bekannten Marken angeboten werden. Soweit ich das überblicken kann, sond außerdem nur Optiken bis zu 3,5 Dioptrien möglich, ich denke, darüber kommt wieder das Problem der Dicke bzw. der Biegung der Gläser zum Tragen.

Brillenschlangen unter sich :)

Brillenschlangen unter sich :)

Ich persönlich habe keine Erfahrung mit derartigen Lösungen, allerdings hat mich einerseits das Aussehen - vor allem früherer Modelle - eher abgeschreckt, zusätzlich wirken derartige Brillen auf mich etwas zu klobig.

Optische Sportbrille (Direktverglasung)

Bleibt als Lösung daher - für mich - eine zweite Brille anzuschaffen. Zusätzlich zu meiner optischen Sonnenbrille hab ich mir deshalb eine Sportbrille mit klaren Gläsern angeschafft. Im Endeffekt sind wir wieder bei den gleichen Fragestellungen wie bei der optischen Sonnenbrille. Es gilt also nach wie vor: (in Abhängigkeit von der Sehstärke) keine allzu großen Gläser, keine allzu große Wölbung und möglichst robuste und widerstandsfähige Materialen!

Ich habe einen einfachen Weg gewählt und mir die Oakley Holbrook, die ich als optische Sonnenbrille verwende - einfach noch einmal mit klaren Gläsern anfertigen lassen.

Laseroperation?

Ach ja, das wäre auch noch eine Option... ;) Ist mir aber zu riskant!

Mein Weg

Wie schaut also mein Alltag als leicht sehbehinderter Sportler aus?

Wenn es draußen schön oder leicht bedeckt ist: optische SONNENbrille! Wenn es draußen bedeckt, dämmrig oder dunkel ist: optische SPORTbrille! Wenn ich indoor unterwegs bin: optische SPORTbrille! Wenn alle Stricke reißen: Kontaktlinsen! (und meine alte un-optische Oakley darüber)

Für diejenigen, die ab und zu auch im bzw. unter Wasser unterwegs sind: Wie ich schon im Artikel über den flowsports-Schwimmkurs geschrieben habe: optische Schwimmbrillen kosten erstaunlicherweise nur rund 40 Euro und sind online (beispielsweise bei Speedo) bestellbar.

Preislich sind wir folgendermaßen unterwegs: Tageslinsen kosten (je nach Packungsgröße) rund 50 Cent pro Stück, für eine Oakley Holbrook Brille inkl. optische Verglasung in meiner Stärke (3,5 Dioptrien) sind knapp 400 Euro zu veranschlagen, Augenlasern gibts nach kurzer Internetrecherche offenbar ab ca. 1.000 Euro.

Keinesfalls schaden kann eine gute Beratung! Diese finde ich seit vielen Jahren bei Roland Bischel in Traiskirchen!

Was bringt 2017?

Ein paar Vorsätze, Pläne & Projekte...

2016 war gut - global gesehen naja, aber mit meinem Rad- und Sportjahr bin ich jedenfalls zufrieden. Vorsätze für das nächste Jahr zu machen widerstrebt mir irgendwie - mir gefällt dieses "Du musst ..." nicht - wenn ich auf etwas Lust habe, dann mach ich es sowieso. Und sportlich gesehen fallen mir gerade keine "Du sollst nicht mehr ..." ein, also kann ich diesen Teil auch aussparen. Bleiben daher einige Vorhaben, Pläne und "Projekte", die ich für das kommende Jahr auf der Landkarte habe - und die ich gerne mit euch teilen möchte. Vielleicht findet der eine oder die andere etwas Inspirierendes oder schließt sich mir bei ausgewählten Vorhaben an... ;)

The year in numbers

Laut Strava bin ich im Jahr 2016 in knapp 356 Stunden 9.113,5 Kilometer gefahren. Dies ist nichts gegen die Kilometerleistungen von einigen Freunden, allerdings bedeutet mir diese Zahl nicht allzu viel. Natürlich ist eine gewisse Anzahl notwendig, um eine solide Ausdauerbasis zu bekommen, auf der anderen Seite sagt die Zahl an sich nichts über Inhalt, Qualität und Freude aus. Viel wichtiger sind mir daher die Erinnerungen und Erlebnisse, die ich mit einzelnen Ausfahrten verbinde.

Als Anhaltspunkt werd ich mir allerdings doch wieder ein Jahresziel vorgeben - so wie letztes Jahr 8.000 Kilometer. Es ist eine gute Richtschnur in Strava den Fortschrittsbalken wachsen zu sehen. Mehr aber auch nicht - abgeliefert wird im Endeffekt ausschließlich auf der Straße, nicht im Strava Zahlendschungel!

Meine persönliche Heatmap des Jahres 2016 (Strava)

Meine persönliche Heatmap des Jahres 2016 (Strava)

Rennen

Radmarathons, Rennen und Großveranstaltungen sind so eine Sache... "Zu teuer" sagen viele, "zu gefährlich" meinen andere, und mein "Un"Ehrgeiz macht das Ganze auch nicht besser. Nichtsdestotrotz mag ich die Atmosphäre derartiger Veranstaltungen, den Kontakt zu den anderen Sportlern, das gemeinsame Erlebnis. Außerdem fördert das Rennfeeling auch bei mir bisher unentdeckte Leistungswerte zutage. Man quält sich einfach mehr, wenn man in einem Rennen steckt!

Der Terminkalender ist prall gefüllt - ich verwende zur Planung gerne die Seite radmarathon.at, dort finden sich so gut wie alle Termine des Jahres inkl. Links und Veranstaltungsdetails. Theoretisch könnte man jedes Wochenende an einer Startlinie stehen, tatsächlich werde ich mir für 2017 wieder 3-4 Veranstaltungen aussuchen.

Fixstarter ist wiederum der VeloRun in Baden im Mai, der nach der erfolgreichen Premiere letztes Jahr, mit einer neuen Strecke größer, anspruchsvoller und spannender wird. Außerdem komme ich ursprünglich aus der Ecke und auf den Hausstrecken und vor der Haustüre ein Radrennen zu fahren, ist eigentlich Pflicht!

Foto: Reinhard Hauer

Foto: Reinhard Hauer

Ebenfalls auf der Terminliste steht die Dolomitenradrundfahrt Anfang Juni. Tolles Event und eine großartige Strecke - ob ich mich durchringen kann, dieses Jahr die lange Strecke zu fahren, weiß ich noch nicht. Der SuperGiroDolomiti reizt mich jedenfalls um ein Vielfaches mehr als beispielsweise ein Ötztaler - und von den Streckendaten sind die beiden ohnehin auf Augenhöhe.

Vor zwei Wochen bin ich zufällig auf die Marmotte GranFondo Serie gestoßen - normalerweise in den Pyrenäen und den italienischen/französischen Alpen beheimatet. In dieser Rennserie wird 2017 erstmals ein Granfondo Hochkönig veranstaltet. Meine Erinnerungen an den Dientener Sattel bestehen aus viel Schnee und einem steckengebliebenen Auto - es wird daher Zeit, neue Erinnerungen zu schaffen. Dieses Event werde ich mir jedenfalls genauer ansehen.

Brevet

Ebenso gerne wie große Rennen habe ich - spätestens seit dem Ferlach-Brevet im August 2016 - Rennen gegen mich selbst. Gegen den inneren Schweinehund, gegen den eigenen Kopf und die eigenen Beine. Für 2017 jedenfalls und fix eingeplant ist daher wieder eine größere Tour durch Österreich - hier bin ich absolut dem Reiz der Langstreckenfahrt erlegen. Ob es wieder Ferlach wird (beispielsweise über Slowenien), Lienz (das wären über 450 Kilometer am Stück), Schladming (wie ich es im Juni schon einmal geplant hatte) oder Salzburg? Die Varianten sind unendlich, hier werde ich mich an einem ruhigen Wochenende vor die Landkarte setzen, und meinen Finger über diverse Routen wandern lassen. Da freu ich mich jetzt schon drauf!

Bikepacking

Noch einen Schritt weiter würde Bikepacking gehen - inklusive Gepäck, Übernachtung (im Freien?) usw. Ich habe auf Facebook gefühlt tausend Videos gesehen und gespeichert über Menschen, die vornehmlich mit dem Crosser oder dem Mountainbike tagelang durch Wüsten, Steppen, Wälder, über Berge, durch Sümpfe, vorbei an wilden Tieren und mitten durch die Wildnis fahren. Charakterbildend auf der einen Seite, ein einmaliges Erlebnis auf der anderen. Bevor ich allerdings mit dem Rad Richtung Mongolei aufbreche, würde ich das gerne einmal in etwas kleinerem Rahmen ausprobieren. Hier bieten sich Dinge wie der South Tyrol Trail an, den man als "Rennen" individuell fahren kann, oder man fährt einfach mal den Drauradweg von der Quelle in Toblach bis nach Slowenien. Auch dazu muss ich mir noch ein paar Gedanken machen! :)

Giro d´Italia

Keine Gedanken machen muss ich mir zum Giro d´Italia 2017. Nein, ich werde nicht mitfahren! Aber am 25. und 26. Mai kommt der Giro-Tross nach Südtirol - mit einer Ankunft im Grödner Tal und einem Start am nächsten Tag in Innichen. Nachdem ich noch nie eines der "großen" Radrennen live gesehen habe, ist das für mich ein Fixtermin. (Der 25. und 26.5. sind noch dazu an einem Wochenende!). Vielleicht lässt sich das Ganze auch mit einer schönen Dolomitenrunde verbinden.

Großglockner

Irgendwann in diesem Zeitraum (ca. Mitte Mai) wird üblicherweise auch die Großglockner Hochalpenstraße wieder freigegeben. Idealerweise möchte ich den Giro-Ausflug mit einer Glockner-Runde verbinden - eventuell von Lienz aus. Ich träume davon, zwischen Schnee-Wänden und mit dem Ausblick auf die schneebedeckten Berge auf den Glockner raufzukurbeln. Sollte das nichts werden, steht der Glockner trotzdem auf dem Programm - zu einem anderen Zeitpunkt im Jahr 2017 - vielleicht auch bei einer der beiden Veranstaltungen Glocknerkönig bzw. Glockner Bike Challenge.

Bahn

Bahnradfahren macht einen Riesen-Spaß - schnell im Kreis fahren, bis einem schwindlig wird... Meine Bahn-Trainingslizenz ist beantragt, damit bin ich bis Ende 2017 Fixstarter im Dusika-Stadion. Die tollen Trainingsrennen des "Wiener Bahnorama" werde ich mir vorerst noch durch die Linse meiner Kamera ansehen. Irgendwie fühle ich mich noch nicht so weit, ein Bahnrennen zu bestreiten.

Cyclocross

Den Crosser möchte ich auch 2017 stark in mein Radleben integrieren. Zu viel Spaß macht es ab und zu den Crosser zu nehmen und irgendwo am Weg einfach von der Straße abzubiegen - auf einen Feldweg, auf einen Schotter- oder Waldweg.

Jedenfalls wieder am Programm steht außerdem das Rapha Supercross in München - ein gut organisiertes und großes Event. (Und ja, auch der Rapha Sample Sale ist einen Besuch wert...). Von den vier Cross-Rennen auf der Donauinsel konnte ich leider nur an einem teilnehmen, hier nehme ich mir für 2017 auf jeden Fall mehr vor!

Mountainbike

Und wenn wir schon im Gelände sind: Gerade erst hab ich über mein Hadern mit dem Mountainbike berichtet... Im Sommer werde ich in Lienz einige der Hausberge in Angriff nehmen - mit dem Mountainbike! Dann wird sich zeigen, ob wir eine gemeinsame Zukunft haben oder nicht :) Auf die landschaftlichen Erlebnisse freu ich mich allerdings jetzt schon!

Fotos

Wie schon im abgelaufenen Jahr werde ich versuchen, meine Erlebnisse zu dokumentieren. Für mich selbst und für alle, die gerne "mitschauen" möchten. In diesem Zusammenhang hab ich auch einige Ideen im Kopf, wie sich die Foto-Geschichte weiterentwicklen könnte, aber dazu ein andermal mehr... Noch irgendwie lösen, muss ich das Dilemma, dass ich oft gerne gleichzeitig fotografieren UND radfahren würde - bei vielen Events beispielsweise. Sich hier für eines der beiden Dinge entscheiden zu müssen, fällt oft schwer.

Laufen

Neben dem Radsport möchte ich im kommenden Jahr auch meine Laufkilometer etwas aufbessern . Die Grundlage vom Laufen hilft der Radform massiv, außerdem ist die Abwechslung ja das Salz in der Suppe. Und auch der eine oder andere Laufbewerb steht 2017 wieder am Programm. Mittlerweile schon traditionellerweise werde ich mit Kollegen eine Firmenstaffel beim Vienna City Marathon stellen und wie letztes Jahr den Halbmarathon absolvieren. Außerdem möchte ich mein (nicht zufriedenstellendes) Ergebnis vom letzten Wings for Life-Run ausmerzen. Ob ich wieder beim Wachau Halbmarathon im September starte, werde ich je nach Form und Lust im Sommer entscheiden. Mit besonderem Interesse werde ich mir die Crosslauf-Serie jetzt im Jänner und Febraur im Wiener Prater ansehen und - wenn es sich ausgeht - auch mitlaufen. Crosslauf ist wie Cyclocross beim Radfahren - das ist auf jeden Fall spannend! (Infos zur Crosslauf-Serie findet ihr auf der Runinc-Homepage).

Wachau Marathon 2015

Wachau Marathon 2015

In guter Gesellschaft!

Auch 2017 freu ich mich darauf, in guter Gesellschaft und mit netten und glücklichen Menschen meine Hobbies ausüben zu können! Egal ob Radsporttreff, VICC, Mitzi oder Keine Gnade für die Wade - die Radsport-Community in und um Wien wächst und gedeiht und es ist großartig, ein Teil davon sein zu können!

Das Mountainbike-Dilemma

Finden wir noch einmal zueinander? ;)

Von Gainfarn aufs Eiserne Tor (Wolfsgeistrunde)

Von Gainfarn aufs Eiserne Tor (Wolfsgeistrunde)

Es ist jetzt unglaubliche (und erschreckende) zwanzig Jahre her, dass ich mit meinem ersten Mountainbike auf dem Anninger und dem Eisernen Tor (südlich von Wien) unterwegs war. Mountainbiken war damals gerade die neue Geschichte! John Tomac und Tinker Juarez gewannen die Rennen, ich hab mir mit dem "Bike-Workshop" jedes Frühjahr meine Traumräder Teil für Teil zusammengebaut, mein Merida-Hardtail hatte grüne Reifen und rote Bremsen (so weit ich mich erinnern kann, war das damals cool) und ich hatte meine ersten Konfrontationen mit Förstern im Wienerwald. Zu dieser Zeit war Mountainbiken die spannendste Sportart - Bewegung an der frischen Luft, Action und etwas Draufgängerisches :) Ich bin mir zumindest sehr cool und verwegen vorgekommen, wie wir nach der Ausfahrt dreckverschmiert durch die Innenstadt gerollt sind...

Von meinen jugendlichen Radausflügen gibt es leider keine Fotos - daher ersatzweise hier zwei Bilder vom jungen und talentierten Martin R. (beides am Eisernen Tor)

Von meinen jugendlichen Radausflügen gibt es leider keine Fotos - daher ersatzweise hier zwei Bilder vom jungen und talentierten Martin R. (beides am Eisernen Tor)

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Canyon Roadlite 7.0 - mein erstes Rennrad - treuer und verlässlicher Begleiter über mehrere Jahre

Canyon Roadlite 7.0 - mein erstes Rennrad - treuer und verlässlicher Begleiter über mehrere Jahre

Rennräder haben mich damals nicht interessiert, von Cyclocross hatte ich noch nie etwas gehört und wenn ich versuche, mich an den Bahnradsport zu erinnern, poppt der Name Roland Königshofer auf (und sein Kollege vor ihm auf dem Motorrad) - aber das wars dann auch schon wieder.

Nun bin ich ja erst vor vier oder fünf Jahren wieder auf den Radsport gekommen. Und naheliegenderweise hab ich mir zuerst einmal ein Mountainbike zugelegt - Schuster bleib bei deinen Leisten. Der alte Rhythmus und die Freude waren schnell wieder da. Der einzig merkbare Unterschied war ein gewachsener Respekt vor hohen Geschwindigkeiten und technisch schwierigen Abfahrten.

Irgendwie bin ich dann aber plötzlich beim Rennrad gelandet. An die ausschlaggebenden Beweggründe oder die Reihenfolge der Ereignisse kann ich mich nicht mehr im Detail erinnern. 2013 stand jedenfalls ein Rennrad im meinem Wohnzimmer und seit diesem Zeitpunkt bin ich diesem Gerät vollends verfallen. Von Anfang an hat mich die Effizienz der Fortbewegung fasziniert, die Schlank- und Einfachheit des Rads an sich, die Geschwindigkeit, mit der man Kilometer um Kilometer abspult. Umgekehrt hatte es das Mountainbike ab diesem Zeitpunkt schwer - das vermeintlich etwas pummelige, behäbige und breite Rad stand immer öfter unbenützt in der Ecke.

"Millenniumrunde" zwischen Mauerbach und Steinriegl

"Millenniumrunde" zwischen Mauerbach und Steinriegl

Bisamberg - mit dem Crosser super fahrbar

Bisamberg - mit dem Crosser super fahrbar

Vom Rennrad aus ging meine radsportliche Evolution auf schmäleren Reifen weiter. 2015: Infektion mit dem Cross-Virus und die Erkenntnis, dass 95% aller Wege mit dem Crosser bewältigt werden können. Wasser auf die Mühlen meiner immer wiederkehrenden Adventure-Gedanken (Stichwort #goexplore). Ebenfalls im Jahr 2015 hab ich bei einem Besuch von Freunden in Schladming mein Mountainbike mitgenommen, um die Steine und Wurzeln im Ennstal unter die Räder zu nehmen - mit unerwarteten Erkenntnissen.

Schladming - Rohrmoos/Untertal

Schladming - Rohrmoos/Untertal

Eine Erleuchtung

Es war auf der Runde zum Giglachsee, wo ich zuerst glücklich war, mit meinen MTB-Fähigkeiten und der vorhandenen Kondition relativ souverän von Alm zu Alm zu fahren - knappe 1.000 Höhenmeter am Stück. Etwas, was im Großraum Wien undenkbar ist - da geht es immer wieder auf und ab. Der Anstieg von der Ursprungalm wurde dann allerdings zu meinem persönlichen mountainbikerischen Armageddon. Tatsächliche 30%+ Steigung (gefühlt mindestens 60%) zwangen mich innerhalb weniger Augenblick in die Knie. Niedergeschlagen wurde ich in diesem Moment allerdings nicht von der Tatsache, dass ich da schlicht nicht rauffahren konnte, sondern eher von der Erkenntnis, dass das, was ich jahrelang als Mountainbiken praktiziert hatte, im Endeffekt nichts mit "richtigem" Mountainbiken zu tun gehabt hat. Natürlich kann man jetzt vielfältig argumentierten - ich wäre nicht auf den richtigen Wegen gefahren, hätte es nicht richtig gemacht, hätte mich mehr bemühen müssen... egal - the damage was done. Für mich war ab diesem Zeitpunkt klar: Rennrad an erster Stelle, Crosser reicht für die Forststraßen (im Wienerwald eher Forstautobahnen). Und das Mountainbike?

Auf dem Weg zum Giglachsee - Frustpause nach einem Kilometer mit bis zu 30% Steigung

Auf dem Weg zum Giglachsee - Frustpause nach einem Kilometer mit bis zu 30% Steigung

Als kleiner Exkurs muss hier erwähnt werden, dass ich mein Mountainbike zu einem Zeitpunkt gekauft habe, als 29-Zoll-Räder gerade auf dem Absprung waren. Ich war mir damals nicht sicher, ob das etwas für mich ist, und hab mich für ein altbewährtes 26-Zoll-MTB entschieden. Im Nachhinein betrachtet, wäre hier ein Twentyniner wohl die bessere Wahl gewesen. Auch wollte ich damals ein Full Suspension Bike haben (also mit Federung vorne und hinten) - wohl auch um die Starrgabel auf meinem Mountainbike aus Jugendzeiten zu kompensieren. Wiederum in der Nachschau hätte ich mich vermutlich für ein Hardtail entschieden (mit einer Federgabel vorne natürlich aber ohne Federung hinten). Aber das alles soll hier nicht als Ausrede gelten. :)

Rennradfahren in Osttirol - wunderschön und belohnend, aber auch steil!

Rennradfahren in Osttirol - wunderschön und belohnend, aber auch steil!

An dieser Stelle übersiedeln wir kurz ins wunderschöne Osttirol. Mit dem Rennrad war ich schon öfters da - nicht zuletzt auch bei der Dolomitenradrundfahrt letztes Jahr. Osttirol besteht aus wenig Tal und vielen vielen vielen Bergen. Dementsprechend herausfordernd gestaltet sich Rennradfahren in Osttirol - umso geeigneter müsste dann ja eigentlich das Mountainbike sein. Routen sind schnell gefunden - hier gibt es sowohl offiziell als auch inoffiziell - zahlreiche gute Quellen im Internet.

Gesagt - getan

Lange bin ich nicht mehr auf meinem Mountainbike gesessen. Geschwindigkeiten, Zeitgefühl und Distanzen sind auf das Rennrad geeicht. Dementsprechend werden 30 Kilometer schnell mal unterschätzt. Am Programm steht die Lienzer Hütte - nominell eine der leichtesten Routen. Schnee liegt in diesem Jahr so gut wie keiner, die Wege sollten samt und sonders frei und befahrbar sein. Hinein in den Berg kommt die Erkenntnis - da geht ja gar nichts weiter! Auf dem von meinen Routenexperten als flach bezeichneten Forstweg kurble ich mit 5 km/h durch die Landschaft. Eine tolle Landschaft wohl, jede Kurve bietet ein großartiges Panorama und einen potentiellen Fotostop, aber eigentlich möchte ich ja halbwegs flott auf diesen Berg rauf. Irgendwie frustriert es mich, dass ich nicht wirklich vorankomme. Es fällt mir schwer, mich von meinem Rennradschema zu lösen, will nicht einsehen, warum ich für zehn Kilometer zwei Stunden brauchen soll...

Lienz - Debanttal

Lienz - Debanttal

Genug genörgelt... Ich werde im Sommer noch einen Versuch starten. Wenn das Wetter besser ist, die Straßen wirklich bis auf den letzten Fleck befahrbar, die Temperaturen menschenfreundlicher sind. Das Rad ist definitiv keine Ausrede - dafür wie stiefmütterlich ich das Canyon Nerve zeitweise behandelt habe, leistet es mir hervorragende Dienste. Vielleicht versuche ich mein Glück auch einmal mit einem Twentyniner oder mit einer anderen Übersetzung - wobei eine Einfach-Übersetzung für mich noch undenkbar scheint - zu dringend brauche ich die kleinen Gänge :)

Mountainbiken - wir haben unsere Differenzen, aber ich gebe dich noch nicht auf! Wir sehen uns wieder!

Lienz - Debanttal

Lienz - Debanttal

Lienzer Talboden zwischen Tristach und Amlach

Lienzer Talboden zwischen Tristach und Amlach

Jahresrückblick 2016

Das Unvermeidliche... ;) - mein Jahresrückblick!

Gehen wir chronologisch vor!

In das Jahr 2016 bin ich in kurzen Ärmeln gestartet. Zum ersten Mal bin ich über Neujahr in den Süden geflogen, genauer Lanzarote. Was als Besuch von lieben Freunden geplant war, ist schnell zu einem (kleinen) Trainingslager ausgewachsen. What a way to start the year...! Den Post zum Lanzarote-Aufenthalt und Fotos davon findet ihr hier.

Das Frühjahr hindurch konnte ich mit Zwift meine Motivation halbwegs hoch halten. Die kurzweilige Unterhaltung während man auf der Rolle seine Kilometer runterstrampelt, hat mitgeholfen, eine gute Grundlage für das Jahr aufzubauen. Zwift ist zu einem fixen Bestandteil meiner "Trainingsroutine" geworden - nicht mehr nur im Winter. Und mittlerweile gibts davon die iOS-Version, da ist der Einsatz noch flexibler möglich.

Im Februar hab ich außerdem den ersten Leistungstest meines Lebens gemacht. Zwift war dafür mit ein Grund - nachdem dort alles wattbasiert abläuft wollte ich einmal wissen, wo ich mich da einzuordnen habe. Von einem Freund wurde mir die junge Firma SPOWI empfohlen, die ich an dieser Stelle auch gerne weiterempfehlen kann - nette Menschen, die sich gut auskennen! Ich war froh, aus den Leistungsdaten zu lesen, dass mein unkoordiniertes "Ich mach was ich will" im Grunde das beste Training für mich ist - und so kann ich ohne Bedenken weiterhin das machen, was mir Spaß macht!

Mitte März - Specialized Test-Tage im Wienerwald. Mein Canyon Roadlite hat mir bis dato ausgezeichnete und treue Dienste erwiesen, ich fühle mich aber nach etwas Neuem. Auf der Suche nach geeigneten Marken und Modellen aus unterschiedlichen Preisklassen, nütze ich die Möglichkeit und teste das Specialized Tarmac und Venge VIAS. Mein erster Kontakt mit Rädern die 8.000 respektive 11.000 Euro kosten verläuft ernüchternd - irgendwie hätte ich mir da eine Art von "Sensation" als Fahrgefühl vorgestellt. Stattdessen wabern am Tarmac 120mm Bremsscheiben vor sich hin und schleifen nach kurzem Gebrauch für die folgenden zwei Minuten. Das Venge hingegen mag zwar aerodynamisch designed sein, Bremswirkung dürfte aber auf der Agenda der Entwickler nicht allzu weit oben gestanden sein. Schwamm drüber, mittlerweile ist eine neue Generation Räder da, die Entwicklung ist ja nicht aufzuhalten. Ich werde gern wieder zu Testzwecken auf einen solchen "Technologieträger" aufsteigen, aber nach diesem Erlebnis fühle ich mich in meiner Meinung bestätigt, dass weniger manchmal doch mehr ist.

Ende März einer von vielen Lienz-Besuchen. Wer die Chance hat, im Winter die Pustertaler Höhenstaße zu befahren, der nutze sie. Bei aller Anstrengung habe ich selten so schöne Ausblicke, Momente und Eindrücke erlebt.

Anfang April findet der Vienna City Marathon statt, traditionell gehe ich dort mit Arbeitskollegen als Firmenstaffel an den Start. Bis dahin hatte ich mich immer vor dem ersten Staffelteil (16,1 km) gesträubt, dieses Jahr hab ich diesen gerne übernommen und noch den Halbmarathon dazu fertiggemacht. Meine Bestzeit hab ich dabei auf 1h:57m verbessern können, für mich ein zufriedenstellendes Ergebnis - aber durchaus noch ausbaufähig :)

N+1! Das neue Rad ist da - ein Canyon Ultimate! Und es ist großartig! Mehr dazu bald in einem eigenen Blogpost!

Den Wings for Life-Run am 8. Mai überspringe ich lieber. Zu heiß, nicht fit, nicht trainiert, im Starterfeld hinten... nach 16,5 Kilometer überholt mich schon das Catcher Car. Ändert allerdings nichts daran, dass es eine großartige Veranstaltung ist (sowohl bezogen auf den Zweck als auch Organisation, usw.)

15. Mai - erste Ausgabe des VeloRun in Baden. Ein tolles und spannendes Konzept für eine neue Veranstaltung, bei der quasi gleichzeitig ein Radrennen, eine gemütlichere Rad"fahrt", ein 10k-Lauf und ein Halbmarathon stattfinden. Das Ganze gelingt außerordentlich gut und verspricht für das nächste Jahr eine tolle neue Auflage. 9. Platz in der AK - zufrieden auf jeden Fall aber da geht noch was! Leider ist am gleichen Tag auch der Leithabergmarathon sowie der Gran Fondo Vienna - Schade, dass man sich nicht teilen kann...

Foto: Reinhard Hauer

Foto: Reinhard Hauer

Mitte Juni dann die Dolomitenradrundfahrt - ich bin also zurück in Lienz. Erstes Mal bei dieser Veranstaltung, ich beginne mit der "kleinen" Runde (115km/1800hm) - die ausgewachsene Variante namens "Super Giro Dolomiti" hebe ich mir einstweilen noch auf. Gute Entscheidung, wird 2016 doch kurzerhand der Monte Zoncolan als Ersatzroute festgelegt. Ich fahre ein gut eingeteiltes Rennen, ohne die letzten Reserven anzutasten und werde 57. in meiner Altersklasse. Zu sehen, dass am Schluss noch genug Energie da war, stimmt mich optimistisch für künftige Herausforderungen!

Foto: Sportograf

Foto: Sportograf

Am 21. Juni veranstalten wir im Radsporttreff die "Sonnwend-Ausfahrt" und unglaubliche Menschenmassen stehen mit uns am Start. Bei über 50 Radlerinnen verlieren wir kurz den Überblick, um dann in mehreren Gruppen Richtung Sonnenuntergang zu fahren. Eine denkwürdige Ausfahrt, an die ich noch heute sehr gerne zurückdenke - so viele nette und fröhliche Gesichter!

Foto: Alexander Löffelmann

Foto: Alexander Löffelmann

In der gleichen Woche noch ein kollektiver Abschied vom Hocheck - einem Trainingsberg im Süden von Wien, der nach vielen Jahren des Trainings leider nicht mehr öffentlich zugänglich ist. Wiederum treffen sich über 50 Radlerinnen - großartig!

Juli ist Urlaubszeit und es wird naturgemäß ruhiger! Ein kurzer Kärnten-Aufenthalt und ein großartiger Guide vor Ort garantieren aber tolle Kilometer auf dem Rad. Der Gegend rund um Ferlach werde ich auch noch einen eigenen Post widmen!

Und gleich nochmal Ferlach... Mitte August vollziehe ich glücklich mein Jahresprojekt. Ein privates Brevet über 340 Kilometer von Baden nach Ferlach in knapp 14 Stunden Fahrzeit. Hier könnt ihr meine Erlebnisse nachlesen - was die Langstrecke angeht, bin ich auf jeden Fall auf den Geschmack gekommen! Da wird es 2017 sicher wieder etwas geben! :)

Im Sinne der Diversifikation und um meinen Oberkörper nicht vollends degenerieren zu lassen, absolviere ich ab Anfang Oktober einen Schwimmkurs bei Flowsports. Meine Erfahrungen dazu lest ihr hier! Große Empfehlung für alle, die neben dem Radfahren noch komplementäre Bewegung brauchen!

Ende Oktober springe ich schließlich in ein anderes kaltes Wasser. Rapha Supercross in München - mein erstes Cyclocross-Rennen. Die Strecke wurde umgestaltet und schwerer gemacht, da jetzt auch der Deutschland-Cup im Rahmen der Veranstaltung ausgefahren wird. Ich erlebe neue Grenzbereiche - in Bezug auf Maximalpuls, Leidensfähigkeit und Reifenhaftung - bin aber glücklich, diese Erfahrung zu machen. Ich komme zwar nicht ins Finale, habe aber grundsätzlich Blut geleckt und freu mich darauf, ab und zu an Cyclocross-Rennen teilzunehmen. Meine Paradedisziplin wird es allerdings eher nicht werden.

Ende November schließlich noch einmal N+1 und eine Bahnlizenz nebst Zutrittskarte zum Dusika-Stadion. Bahnradfahren empfinde ich als tolle Trainingsmöglichkeit für den Winter - als Ergänzung zu dem, was bereits vorhanden ist. Man trainiert anders, vieles wirkt spielerischer, ein Sprint hier, ein Rundengewinn da, in der Gruppe rollen dort. Macht riesigen Spaß und die Bahnorama-Veranstaltungen führen eindrucksvoll vor Augen, wohin diese Reise noch gehen könnte!

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In diesem Sinne freue ich mich auf das nächste Jahr und alle Herausforderungen, Challenges und Bekanntschaften, die da am Weg warten!

 

2016 - Die Yeahs!

Meine zehn liebsten Teile des Jahres 2016 a.k.a. ein potentieller Last-Minute-Geschenkeguide!

1. Rapha Pro Team Softshell Baselayer

Das Schnäppchen des Jahres - kostet das gute Stück regulär doch saftige 110 Euro, habe ich das Teil beim Rapha Sample Sale im Rahmen des Müncher Supercross billigst erworben (30 Euro waren es dann glaub ich). Optimist, der ich einer bin, hab ich das Ding blind gekauft, also ohne vor Ort einmal hinein zu schlüpfen. Die Anprobe im Hotel nachgeholt, musste ich erst einmal ordentlich kämpfen! Damit, dass gute Stück an meinen Körper, über meinen Kopf, an meinem Oberkörper hinunterzubekommen. Erstes Fazit: Mit der Ankleide ist der erste Teil des Trainings schon mal erledigt - Erschöpfung stellt sich ein. Zweites Fazit: Ich bin kein Taucher oder Triathlet und kenne daher das Gefühl nicht, in einem Neoprenanzug zu stecken, aber so ähnlich muss es sich anfühlen. Hm... Seltsam.

Nach der ersten Testfahrt bei Nebel, Sprühregen und ca. fünf Grad wird allerdings schnell klar: Was für ein geniales Teil! Hält unglaublich warm, bleibt halbwegs trocken und fühlt sich auch gar nicht mehr so schlimm an, wie während und kurz nach dem Anziehen! Als Baselayer mit einem Langarmtrikot drüber - perfekt. Als erster Baselayer mit Merino Longsleeve und Wintertrikot drüber - perfekt auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Noch kälter? Noch nicht ausprobiert, aber ich bin optimistisch. Und mit dem Zwiebelschalen-Prinzip kommt oben drüber halt noch ein Außen-Layer dazu. Selten so ein geniales Kleidungsstück gesehen - und das, nachdem unser Kennenlernen zuerst etwas holprig verlaufen ist...

Zugegebenermaßen: Der reguläre (!) Preis ist für einen Baselayer relativ jenseitig, aber Rapha hat mindestens zweimal im Jahr Aktionswochen und Rabattaktionen - da muss man nur relativ schnell zuschlagen. Die aktuelle Version hat außerdem - im Gegensatz zu meiner Ausführung - einen Reißverschluss am Hals, das heißt ein Teil der Anzieh-Action ist entsprechend entschärft.

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2. Elite Flaschenhalter Cannibal

Relativ banales Teil so ein Flaschenhalter... Oder doch nicht? Immerhin greift man während einer Ausfahrt oft genug zur Flasche, das Handling eines Falschenhalters (Geht die Flasche einfach rein und raus? Hält sie ausreichend gut? Wie lange muss ich die Hand vom Lenker nehmen?) merkt man meistens erst, wenn man ein schlechtes Exemplar ans Rad geschraubt hat. Während ich mit den Canyon Falschenhaltern sehr zufrieden war - diese haben mit Unterstützung von etwas Zusatzmaterial meine Flaschen sogar auf den Pavés zwischen Paris und Roubaix sicher festgehalten - so waren meine letzten Modelle von Tacx eher ein Reinfall. Zu starr und hart war das Material, das Einfädeln der Flasche in den Halter war eine Qual und dann musste man nochmal kräftig nach unten drücken, damit die Flasche auch fest verstaut war.

In diesem Jahr habe ich mir neue Flaschenhalter von Elite zugelegt, mit elastischem Mittelteil, sodaß sich der Halter dehnt, wenn man eine Trinkflasche verstaut aber gleichzeitig fest genug, um sie entsprechend zu fixieren. Einfaches Teil, das genauso funktioniert, wie man es sich vorstellt. Durchschnittliches Gewicht, aber wir spielen ja sowieso nicht in der Liga, in der einzelne Gramm am Flaschenhalter zählen... Jetzt muss ich nicht mehr an meine Flaschenhalter denken während ich auf dem Rad sitze - Job done! :) Kaufempfehlung!

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3. Ricoh GR II

Kein Radteil aber für mich essentieller Bestandteil jeder Ausfahrt! Warum ich diese Kamera derart ins Herz geschlossen habe und einige Ergebnisse, könnt ihr - hier - in einem der vergangenen Beträge lesen.

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4. Natural Power Iso Fit Sport (Mango)

Noch eine vermeintliche Kleinigkeit... Ohne den regelmäßigen Griff zur Trinkflasche kommen wir nicht weit - umso wichtiger, was in der Flasche drinnen ist! Ich hab schon einige Sachen ausprobiert, über die Jahre habe ich für unterschiedliche Aggregatzustände (Gels, Riegel, Getränke) meine Favoriten gefunden. Powerbar Riegel, Gels von Peeroton und eben - meine Neuentdeckung im Jahr 2016 - den isotonischen Drink von Natural Power.

Natural Power ist eine österreichische Firma mit Sitz in Leonding und produziert eine Vielzahl von Produkten für unterschiedlichste Sportarten. Für uns Radler und Ausdauersportler gibts die üblichen Verdächtigen - darunter eben der "Iso Fit Sport Hypotonic-Carbo-Drink" - was auch immer das genau heißt. Viel wichtiger ist, er schmeckt gut! Nach Mango! Und zwar nach richtiger Mango und nicht nach billigem Konzentrat oder Geschmacksstoffen. Wird zwar nicht viel anderes drinnen sein als ebenjene Geschmacksstoffe - aber geben wir uns doch einmal der Illusion hin :) Außerdem: handliche Dose, Portionier-Löffel in der Box und mit 11,90 Euro auch preislich OK.

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Schnellstmöglicher Bezug in Wien bei Runinc!

5. Bikefitting

"Power is nothing without control" sagt die Werbung oder etwas anders formuliert: Man muss die Kraft erst einmal auf den Boden bringen. In unserem Fall heißt das vor allem auch, dass die Sitzposition passen muss, dass der Fuß nicht zu abgewinkelt ist, nicht zu gestreckt ist, dass wir nicht zu weit vorne oder hinten sitzen, dass die Cleats an der richtigen Stelle montiert sind und dass der Tritt schön rund ist.

Der eine oder andere hat Schmerzen beim Radeln - im Knie, im Rücken oder im Nacken. Mögliche Ursachen sind eine falsche Sitzpostition oder suboptimale Einstellungen im Bereich der Pedale. Ich selbst spüre ja beispielsweise sofort im Knie, wenn meine Cleats nicht richtig positioniert sind. Schmerzen sind ein klares Signal, ein Bikefitting machen zu lassen!

Andere haben keine Schmerzen und bringen zufriedenstellende Leistungen. Aber auch hier heißen Schmerzfreiheit und gute Wattzahlen nicht zwangsläufig, dass alles optimal eingestellt ist. Eine gut ausgemessene Position kann in so einem Fall noch ein paar zusätzliche Watt aus dem System kitzeln - wer einen Wattmesser besitzt, kann sich das Schwarz auf Weiß anschauen!

Deshalb, ab mit euch zum Bikefitting. Jeder, der für sein Rad mehrere Tausend Euro auf den Tisch legt, sollte auch noch genug in der Tasche haben, um sich das Ganze auch gescheit auf den Körper schneidern zu lassen. Wir alle haben schon für sinnlosere Sachen weitaus mehr Geld ausgegeben... ;)

Bikefitting gibt es in allen Kategorien und Preisklassen. Persönlich sehr gute Erfahrung habe ich mit dem Bikefitting beim Roadbiker in der Praterstraße, alternativ weiß ich, dass Posh Cycling und Veletage Bikefittings anbieten!

6. TrainerRoad

Zwift, Zwift, Zwift, Zwift überall! Während alle - inklusive meinereiner - laut über Zwift reden, Screenshots posten, über technische Raffinessen und über virtuelle Bergtrikots diskutieren, gibt es noch einen zweiten Fixstarter: Trainerroad - der "unlustige" Bruder von Zwift. Technisch geht es um das Gleiche: Smart Trainer, verbunden mit einer Software, die den Trainer entsprechend der Belastungsvorgabe steuert und uns auf diesem Weg die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Im Gegensatz zu Zwift gibt es hier allerdings keine bunte Spielwelt, keinen fetzigen Avatar am Bildschirm und keine Horden von anderen Usern.

Der Bildschirm ist schwarz, einige wenige Zahlen und Balken signalisieren "Schneller", "Mehr" oder "Halte durch". Trainerroad besteht aus einer Vielzahl an (wissenschaftlich fundierten) Trainingsprogrammen, Wattzahlen sind das einzige, was hier zählt! Einfahren - Intervall - Ausrasten - Intervall - Rasten - Intervalle - Ausfahren. Je nach Trainingsprogramm enthalten einige Sessions zusätzlich Videos oder Anweisungen eines virtuellen Trainers.

Alleinstellungsmerkmal - und damit hebt sich Trainerroad auch von den Trainingsmöglichkeiten in Zwift ab - sind die wahrhaft riesige Auswahl an Trainingssessions, die für jeden Geschmack, jede Intensität und jede Dauer etwas bietet. Das Ganze findet sich eingebettet in ein riesiges System von Trainingsplänen - unter anderem für Triathlon, Cyclocross, Marathons oder Bergsprints.

Wer es also lieber nüchtern und pragmatisch hat, keinen Wert auf virtuelle Bespaßung legt und Training und Leistungssteigerung in den Mittelpunkt stellt, dem sei Trainerroad wärmstens empfohlen!

Wer so wie ich unentschlossen ist, kann auch beides gleichzeitig machen, dem "Drill Instructor" aus Trainerroad die Kontrolle über den Smart Trainer überlassen und gleichzeitig durch die virtuelle Welt von Zwift rollen - zwei Ant+-Sticks oder diversen Ant+/Bluetooth-Kombinationen sei dank!

Mehr Infos zu Trainerroad hier, meinen Blogpost zu Zwift hier!

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7. Weleda Cold Cream

Auch im Winter fahren wir draußen! Egal, wie viele Schichten man anzieht, irgendwo kommt es immer kalt rein. Reißverschlüsse? Zumachen! Hals? Buff oder Halstuch! Ohren? Winterkappe oder Haube! Zehen? Schwieriges Thema - aber Wollsocken, Winterschuhe und Überschuhe helfen meistens auch über längere Touren hinweg. Gesicht? Brille und eventuell Mundschutz gehen ja noch, aber ein Teil des Gesichts wird immer unbedeckt sein. Und genau dafür gibt es Cold Creams.

Wer bei Kosmetika Wert auf hochwertige Inhaltsstoffe und Produkte legt, findet bei Weleda seinen Meister. Die ColdCream auf Bienenwachs-Basis pflegt, schützt und riecht angenehm nach Mandelöl. Aufs Gesicht auftragen und auch der fieseste Fahrtwind ist nur noch halb so schlimm.

Nicht ganz billig - knapp 10 Euro für eine kleine Tube - aber sehr wirkungsvoll und viel braucht man davon nicht, um einen Schutz vor der Kälte zu erlangen. Und auch wer im Winter ohnehin trockene(re) Haut hat, schmiert euch ein!

Produktinfos hier, zu kaufen bei Bipa und dm!

8. Freitag Blair & Serena

Ich bin ein Satteltaschenverweigerer! Ich sehe zwar absolut den Nutzen von Satteltaschen ein, die Praktikabilität und den Stauraum, aber ich mag sie nicht - das Aussehen und das Geklappere. Ich mag allerdings auch keine vollgestopften Triktotaschen... Egal. Ich versuche daher, mit leichtem Gepäck zu reisen, habe von allen mitgeführten Dingen eine möglichst kompakte Version mit und organisiere meine Trikottaschen bestmöglich.

Für Kleinteiliges und Wertsachen habe ich in diesem Jahr zwei sehr feine Exemplare von Freitag gefunden. Hersteller derartiger Taschen gibt es unzählige, auch Rapha und andere Bekleidungsmarken haben kleine Cases im Sortiment. Die Kaufentscheidung hängt daher von Vorlieben, Markentreue und Gefallen ab - und natürlich Praktikabilität - sofern eine Tasche mit einem Fach besondere Eigenschaften besitzen muss...

Widerstandsfähig und mit einem Zipp, der auch mit größeren Handschuhen zu öffnen ist - das sind meine Anforderungen! Schaut euch mal die Modelle an, es gibt unterschiedliche Größen, jedes Modell ist ein Unikat - und einen Teil einer zerschnittenen LKW-Plane mitzuführen ist gleichzeitig ein Fanal gegen den Schwerlastverkehr! (Naja, nein, nicht wirklich, aber Recycling ist cool!)

Hier der Link zum Freitag-Online-Store oder schaut in der Neubaugasse im Shop vorbei.

9. Lizard Skins Lenkerband

Mein Verschleiß an Lenkerbändern 2016 war beträchtlich. Ein kleiner Ausrutscher auf Schotter im Frühjahr, ein planmäßiger Austausch am Zweitrad kurz danach, ein schlecht gewickeltes Band beim Kauf des Crossers, ein Sturz mit ebenjenem im Herbst - vier Lenkerbänder später bin ich nunmehr bei Lizard Skins zu Hause.

In unterschiedlichen Stärken und in verschiedenen Farben erhältlich, ist das Band genau die richtig Mischung aus griffig, langlebig, rutschfest, dämpfend und schön! Leicht zu wickeln außerdem - wie oft habe ich beim Wickeln schon geflucht wie ein Kutscher!

Nothing more to say! Mein Favorit!

Link zum Produkt hier! Offline erhältlich bei Roadbiker!

10. Shimano Di2

Okay, okay! Das hier ist kein "kleines" Weihnachtsgeschenk! Dennoch, in der Liste meiner besten Produkte 2016 darf die elektronische Schaltung von Shimano "Di2" nicht fehlen. Anfangs war ich mir nicht ganz sicher, ob das wirklich notwendig ist. Hokus Pokus vs. Old-School. Ich repariere gerne und selber, daher war auch die Bereitschaft am Anfang eher gering, mir diesen Bauteil und die Herrschaft darüber aus der Hand nehmen zu lassen. Aber nach der ersten Fahrt sind ohnehin alle Zweifel verflogen.

Ich werde über die Dura-Ace Di2 noch einen eigenen Artikel schreiben, spätestens zum Ein-Jährigen meines Canyon. Aber nur soviel: Jeder Schaltvorgang sitzt, nichts ruckelt, nichts rattert, nichts schleift. Die Gangwechsel sind extrem präzise und gehen unglaublich schnell von der Hand - ein Fingertippen genügt! Anfühlen tut sich das Ganze eher nach Mausklicken... Die Akkus halten mindestens die versprochenen 3.000 Kilometer, an die Steckdose habe ich das Rad immer nur aus vorauseilendem Gehorsam gehängt, nie weil es die Statuslampe des Akkus mir befohlen hätte (lächerliche drei Mal bis jetzt!)

Aber wie gesagt, dazu ein andermal mehr! Infos hier auf der Shimano-Seite.

Ich bin schon gespannt, was das nächste Jahr an Technik, Gadgets und Teilen bringen wird!

Zwift - iOS

Befreit euch von allen Kabeln!

Nachdem in der Zwift-Community und in diversen Foren schon lange spekuliert und ungeduldig gewartet wurde, war es letzte Woche dann endlich so weit. Nach einem ca. dreimonatigen Beta-Test wurde die Zwift-version für Apples mobiles Betriebssystem iOS ausgerollt. Die App ist im Apple AppStore erhältlich.

Was ist Zwift überhaupt?

Zwift ist ein „Multiplayer-Online-Spiel“, wobei "Spiel" insofern zu relativieren ist, als der Schweiß und manchmal auch die Schmerzen durchaus real sind. Jeder, der einmal eines der intensiveren Workouts auf der Rolle absolviert hat und trotz mehrerer Ventilatoren auf voller Stufe eine Schweißlacke auf der Trainingsmatte hinterlässt, kann davon ein Lied singen.

Es stehen derzeit drei Strecken zur Auswahl, die virtuelle Insel Watopia, der Weltmeisterschaftskurs von 2015 in Richmond und eine Strecke durch London, die an den London Prudential Ride angelehnt ist. Sämtliche Strecken wurden und werden regelmäßig erweitert und durch Teilabschnitte ergänzt. Auf diesem Weg ist es möglich, unterschiedliche Streckenprofile und abwechslungsreiche Routen in Angriff zu nehmen - von der flachen Zeitfahrstrecke bis hin zum Aufstieg in schneebedeckte Berge. Wann welche Strecke "online" ist, kann man einem Kalender entnehmen, der in Zwift integriert ist. Wobei mit wenigen Handgriffen auch auf jenen Strecken gefahren werden kann, die gerade nicht online sind (Stichwort "Datum des Computers umstellen").

"Multiplayer" wird das Ganze durch die riesige Anzahl an anderen Radlern, die zu jeder Tages- und Nachtzeit auf der Strecke unterwegs sind - alleine ist man auf Zwift nie! Waren es vor rund einem Jahr - als Zwift online ging - rund 50-100 Menschen, so sind jetzt meistens zwischen 500 und 1000 "Spieler" online. Für Unterhaltung und Kurzweil ist daher immer gesorgt, man findet Gruppen, an die man sich dranhängen kann oder lässt seine Blicke einfach über die Liste der Radler schweifen und ist beeindruckt, ob der vielen Nationalitäten, die in Zwift vertreten sind. Wie oft fährt man schon in einer Gruppe mit Radlerinnen aus der Türkei, Kanada, Australien und Schweden - gleichzeitig! Außerdem haben auch eine Reihe von Rad-Profis Zwift für sich entdeckt (Ben King, Laurens Ten Dam, Matt Hayman hat angeblich auf Zwift den Grundstein für seinen Paris-Roubaix-Sieg in diesem Jahr gelegt). Und keineswegs weniger spannend: Man trifft auch immer mehr bekannte Gesichter - aus seiner Heimatstadt, seiner Radgruppe oder seinem Verein!

Das komplette Erlebnis (das englische Wort dafür gefällt mir sehr gut: "immersive" - "eindringend") stellt sich allerdings erst dann ein, wenn man Besitzer eines Smart-Trainers ist. Welche Rollentrainer "smart" sind, hat Zwift auf seiner Homepage im Detail aufgelistet, wesentlich ist eine elektronische Steuerung des Widerstands. Diese ermöglicht Zwift, in die Steuerung des Trainers einzugreifen und den Widerstand je nach Geländebeschaffenheit oder Trainingsintensität zu steuern. Geht es auf dem Bildschirm bergauf, steigt der Widerstand und umgekehrt. Wäre ja langweilig, den Berg einfach so raufzukurbeln... - in Zwift fühlen sich 10% Steigung auch so an!

Für strukturiertes Training bieten sich zahlreiche Workouts an, die in Zwift integriert sind - hier passt die Software den Widerstand der Rolle automatisch an das Intervall an, das heißt es muss kein Gang gewechselt werden und man muss nichts umstellen - einfach die Watt treten, die Zwift vorgibt. Wen der Ehrgeiz packt, der kann an einem der zahlreichen Rennen teilnehmen, wobei die Wettbewerbe auf Zwift etwas mit Vorsicht zu genießen sind. Es gibt unterschiedliche Leistungsgruppen (meistens A bis D), denen bestimmte Wattbereiche zugeordnet sind. Kann ich also beispielsweise über die Renndistanz 3,0 Watt pro Kilogramm treten, bin ich in Gruppe B, usw. In der Praxis werden diese Grenzen aber oft ignoriert, so wie auch oft genug alle anderen - vorab vereinbarten - Regeln ignoriert werden. Das führt bei Rennen oft zu eher chaotischen Situationen und es fällt schwer, mit Gruppen mitzukommen - gefühlt fährt hier jeder auf Anschlag. Der Windschatten von Gruppen (Zwift lässt dies in den Widerstand der Rolle einfließen) und sogenannte "Power-Ups" (kurzfristige Helferleins) können die eine oder andere Situation entschärfen, aber oft genug wird man Probleme haben, mit Gruppen mitzukommen. Aber am besten selbst ausprobieren und ein eigenes Urteil bilden!

So wie heute alles "Gamification" ist, hält auch Zwift einige spielerische Aspekte bereit, die stark zum Spaß an der Sache beitragen. Man steigt je nach gefahrener Distanz in Leveln auf, schaltet dabei Trikots, Räder und Laufräder frei, mit denen man sich schmücken kann. Und zahlreiche Unternehmen aus der Radbranche haben mittlerweile auch das Potential erkannt und veranstalten regelmäßig "Challenges", in denen man für bestimmte "in-game" Leistungen auch reale Preise (z.B. Fahrräder) gewinnen kann.

Alles das trägt zu einer unterhaltsamen und kurzweiligen Alternative für das Wintertraining bei - die rund 10 Euro pro Monat sind jedenfalls gut angelegt.

Bisher? ANT+

Bisher braucht man für Zwift folgende Zutaten:

  • Zwift-Programm am Computer
  • einen ANT+ Stick, damit der Computer die diversen Gerätschaften „versteht“ (Herzfrequenz, Trittfrequenz, Wattmesser, usw.)
  • einen "smarten" Rollentrainer, meist heißt das mit elektronischem Widerstand, damit Zwift den Widerstand steuern kann. Hier gibt es mittlerweile eine Riesenauswahl an Trainern für jedes Budget und jeden Geschmack. Der neue Tacx Neo simuliert sogar Kopfsteinpflasterpassagen durch Rütteln!
  • ein Rad – es gibt unterschiedliche Meinungen, ob man das teure Carbonrad in die Rolle einspannen soll oder nicht, da sich die entstehenden Kräfte durch das fixierte und eingespannte Hinterrad ungünstig auf den Rahmen auswirken könn(t)en… (Bei mir steht der Alu-Renner auf der Rolle)
  • einen oder mehrere Ventilatoren, da sich durch den fehlenden Fahrtwind nach wenigen Minuten Sturzbäche an Schweiß ausbreiten (auf dem Rad, der Unterlagsmatte und dem Parkettboden)

ANT+ USB-Dongle in ein USB-Verlängerungskabel und dieses am Computer anstecken, Sensoren "aufwecken" und los gehts! Das war bis jetzt das Standard-Prozedere.

Das Etikett macht es aus!

Das Etikett macht es aus!

Jetzt: Zwift auf iOS

Um das gleich am Anfang klarzustellen: Die Zwift-Version auf iOS ersetzt nicht die Desktop-Version! Es ist vielmehr eine Erweiterung der Möglichkeiten und eine weitere (vielleicht praktischere) Option! Doch der Reihe nach!

Eine der größten Herausforderungen dürfte gewesen sein, das doch recht rechen- und speicherintensive Programm in ein Mobiltelefon-verträgliches Format zu bringen. Unter diesem Gesichtspunkt ist verständlich, dass das iOS-Gerät ein paar Mindestanforderungen erfüllen muss. Diese sind:

  • iOS 9.0 oder höher
  • iPhone 5S oder höher
  • iPad Air oder höher
  • iPad mini2 oder höher
  • iPad Pro
  • iPod touch (6. Generation)

Inhaltlich hat sich - und das ist natürlich nicht negativ gemeint - wenig bis nichts verändert. Aber es ging ja nicht um ein neues Programm sondern um die Erweiterung auf eine weitere Plattform. Bluetooth also! Es war in den letzten Monaten schon bemerkbar, dass viele Gerätschaften zusätzlich zum etablierten ANT+Protokoll auch Bluetooth mit auf den Weg bekommen haben - genauer gesagt handelt es sich um Bluetooth LE (das "LE" steht für Low Energy). So hat beispielsweise mein Stages-Powermeter auch eine Bluetooth-Schnittstelle eingebaut, über die Daten an entsprechende Geräte gesendet werden können, aber auch Geräte- und Firmwareupdates sind einfach über das Mobiltelefon möglich.

Für Zwift auf der iOS-Plattform ist also notwendig, dass alle Geräte über Bluetooth miteinander kommunizieren. Die meisten Smart-Trainer der letzten 1,5 Jahre beherrschen neben ANT+ auch Bluetooth. Schwieriger wird es bei anderem Zubehör - bei Trittfrequenz, Geschwindigkeit, Powermeter und Herzfrequenz war es uns bisher wichtig, dass diese mit dem Radcomputer kommunizieren können - in fast allen Fällen über ANT+! Hier wird es vielleicht kurz etwas verwirrend... Je nach Smart-Trainer bekommen wir Watt, Trittfrequenz und Geschwindigkeit direkt von der Rolle! Wer einen extra Sensor für Geschwindgkeit und Trittfrequenz am Rad montiert hat, kann diesen für Zwift deaktivieren (oder einfach nicht koppeln). Wer die Watt direkt von einem Powermeter bekommen möchte, muss sicherstellen, dass dieser Bluetooth beherrscht. Alles nicht so wild bzw. alternativlos... Einzig die Herzfrequenz - hier kommt man um einen eigenen Bluetooth Herzfrequenzgurt nicht herum. Davon gibts derzeit einige am Markt, das populärste Modell kommt von Wahoo (einem Vorreiter der Bluetooth-Technologie beim Radzubehör.

Obwohl, eine Alternative gibt es dazu schon - eine sogenannte "Bridge". Wie anfangs schon erwähnt, es müssen alle Signale via Bluetooth beim Telefon ankommen. Das kann man auch derart lösen, dass man alle Signale von ANT+ auf Bluetooth "übersetzt". Hier wirds auch im Internet und in Foren etwas technischer, ein eleganter Weg bietet sich jedoch durch den Bluetooth-Herzfrequenzgurt der Firma 4iiii, der gleichzeitig als derartige "Bridge" fungiert.

Genug der Technik, rauf aufs Rad!

Lassen wir Bilder sprechen (Screenshots vom iPhone 6):

Startbildschirm und Einstieg in die App

Startbildschirm und Einstieg in die App

Startbildschirm Login oder Anmeldung

Startbildschirm Login oder Anmeldung

Als neuer User registrieren...

Als neuer User registrieren...

...oder als bestehender User einloggen.

...oder als bestehender User einloggen.

Nach dem ersten Bekanntmachen kennt die App dann jeden User und man muss nicht mehr jedes Mal seine Login-Daten eingeben.

Nach dem ersten Bekanntmachen kennt die App dann jeden User und man muss nicht mehr jedes Mal seine Login-Daten eingeben.

Im Hintergrund gleich ein kleiner Vorgeschmack auf die virtuelle Zwift-Welt

Im Hintergrund gleich ein kleiner Vorgeschmack auf die virtuelle Zwift-Welt

Die App führt uns sofort auf den Bildschirm, wo wir unsere Geräte mit der App koppeln sollen. Bluetooth muss eingeschalten sein (siehe Bluetooth-Status links oben) und die Geräte müssen "aufgeweckt" werden. Die beiden oberen Felder lassen die Wahl, …

Die App führt uns sofort auf den Bildschirm, wo wir unsere Geräte mit der App koppeln sollen. Bluetooth muss eingeschalten sein (siehe Bluetooth-Status links oben) und die Geräte müssen "aufgeweckt" werden. Die beiden oberen Felder lassen die Wahl, woher Zwift die Daten bekommen soll, um die Bewegung des Avatars zu berechnen - Power (Watt) oder von einem Geschwindigkeitssensor (das ist die ungenauere Variante!). Unten wählt man optional Herzfrequenz und Trittfrequenz aus, unten rechts kann man einen "Smart Trainer" koppeln, der dann von der Software gesteuert wird. Wenn man dem eigenen Powermeter mehr vertraut als den Watt, die der Rollentrainer auswirft, ist es auch möglich oben den Powermeter auszuwählen und unten die Rolle als "Controllable Trainer".

Ohne Bluetooth keine Musik!

Ohne Bluetooth keine Musik!

Der Rollentrainer und damit die Leistungsmessung ist schnell gefunden! Kurz pedalieren, draufdrücken, fertig!

Der Rollentrainer und damit die Leistungsmessung ist schnell gefunden! Kurz pedalieren, draufdrücken, fertig!

Meine Rolle dient gleichzeitig als Trittfrequenzsensor.

Meine Rolle dient gleichzeitig als Trittfrequenzsensor.

Meine Tacx-Rolle wurde nicht sofort als "Controllable Trainer" erkannt. Erst nach einem Firmware-Update mit der "Tacx Utility"-App (über Bluetooth natürlich!) war alles auf dem neuesten Stand und die Role wurde sofort erkannt. (Achtung: die Tacx Uti…

Meine Tacx-Rolle wurde nicht sofort als "Controllable Trainer" erkannt. Erst nach einem Firmware-Update mit der "Tacx Utility"-App (über Bluetooth natürlich!) war alles auf dem neuesten Stand und die Role wurde sofort erkannt. (Achtung: die Tacx Utility App kann sich nur mit der Rolle verbinden, wenn keine andere Verbindung besteht. Da bei mir die Rolle über Bluetooth schon mit Zwift verbunden war, musste ich ziemlich lange studieren, warum keine Verbindung möglich ist. Daher: Zuerst Firmware-Update machen, dann erst mit Zwift koppeln!)

Voila! Alles da, was ich brauche! Watt kommen von der Rolle, Trittfrequenz kommt auch von der Rolle, Controllable Trainer ist auch definiert. Herzfrequenz lasse ich vorerst (in Ermangelung eines geeigneten Gurts) aus.

Voila! Alles da, was ich brauche! Watt kommen von der Rolle, Trittfrequenz kommt auch von der Rolle, Controllable Trainer ist auch definiert. Herzfrequenz lasse ich vorerst (in Ermangelung eines geeigneten Gurts) aus.

Willkommen in Zwift! In der Mitte oben könnt ihr ein Workout auswählen, darunter ist der Status der verbundenen Geräte erkennbar, nocheinmal darunter seht ihr eine Liste jener Fahrerinnen, die gerade aktiv sind (bekannte Gesichter sind dabei! - hell…

Willkommen in Zwift! In der Mitte oben könnt ihr ein Workout auswählen, darunter ist der Status der verbundenen Geräte erkennbar, nocheinmal darunter seht ihr eine Liste jener Fahrerinnen, die gerade aktiv sind (bekannte Gesichter sind dabei! - hell unterlegt bedeutet, dass ich diese Fahrer als "Bekannte" markiert habe). Links ein Link zu einer Challenge von Specialized, die derzeit gerade aktiv ist - "Fahre 50 Kilometer und du hast die Chance ein Specialized-Rad zu gewinnen". Rechts seht ihr oben eine Liste mit Events und Rennen, die bald beginnen, darunter eine Kalenderansicht (welche Strecke wann aktiv ist und in orange wann ihr zum letzten Mal gefahren seid) und links unten besteht noch die Möglichkeit, individuelle Ziele festzulegen.

Bei den Workouts könnt ihr auswählen, wieviel Zeit ihr habt, welche Intensität gerade angebracht ist und wie hoch eure Leistungsschwelle ist ("FTP" - Functional Threshold Power ist hier das Zauberwort). Unten auf Workout drücken und es geht sofort l…

Bei den Workouts könnt ihr auswählen, wieviel Zeit ihr habt, welche Intensität gerade angebracht ist und wie hoch eure Leistungsschwelle ist ("FTP" - Functional Threshold Power ist hier das Zauberwort). Unten auf Workout drücken und es geht sofort los!

Bei den Routen könnt ihr voreinstellen, welches Profil oder welche Strecke euch für die kommende Session am Liebsten ist - flach, bergig, lang, kurz, ... Natürlcih könnt ihr eure Meinung während der Fahrt noch einmal ändern - bei jeder Abzweigung od…

Bei den Routen könnt ihr voreinstellen, welches Profil oder welche Strecke euch für die kommende Session am Liebsten ist - flach, bergig, lang, kurz, ... Natürlcih könnt ihr eure Meinung während der Fahrt noch einmal ändern - bei jeder Abzweigung oder Kreuzung hat man die Möglichkeit, den weiteren Verlauf der Strecke zu bestimmen.

Findet ihr in der Liste der Fahrer einen Bekannten oder aber ihr wollt mit Edvald Boasson Hagen um die Wette fahren, dann klickt einfach auf den Namen in der Liste und ihr steigt auf der Strecke direkt neben dem Fahrer ein!

Findet ihr in der Liste der Fahrer einen Bekannten oder aber ihr wollt mit Edvald Boasson Hagen um die Wette fahren, dann klickt einfach auf den Namen in der Liste und ihr steigt auf der Strecke direkt neben dem Fahrer ein!

Hier noch die Möglichkeit, unten rechts individuelle Ziele für sich selbst festzulegen. Eine gute Möglichkeit, sich im Winter zusätzlich zu motivieren!

Hier noch die Möglichkeit, unten rechts individuelle Ziele für sich selbst festzulegen. Eine gute Möglichkeit, sich im Winter zusätzlich zu motivieren!

Ab auf die Piste! Ich habe ein Workout "Jon´s Short Mix" ausgewählt, sobald ich zu treten beginne, fährt mein Avatar los und das Training beginnt. Zentral oben am Bildschirm seht ihr eine Zusammenfassung sämtlicher relevanter Daten: Geschwindigkeit,…

Ab auf die Piste! Ich habe ein Workout "Jon´s Short Mix" ausgewählt, sobald ich zu treten beginne, fährt mein Avatar los und das Training beginnt. Zentral oben am Bildschirm seht ihr eine Zusammenfassung sämtlicher relevanter Daten: Geschwindigkeit, Distanz, Höhenmeter und abgelaufene Zeit in der obersten Spalte, darunter mein Progress Bar (für jeden Kilometer gibts "Erfahrungspunkte" und dann entsprechend Levelaufstiege), zentral angezeigt meine derzeit geleisteten Watt, daneben die Herz- und Trittfrequenz. Nachdem ich gerade ein Trainingsprogramm absolviere, zeigt mir Zwift die Watt an, die ich erreichen soll (80) und die Dauer des Intervalls (in diesem Fall dauert das Aufwärmen noch 4:43 Minuten). Links seht ihr das Training aufgeschlüsselt nach Intervallen. Auf der rechten Seite oben eine Streckenübersicht und ein Profil, darunter die Liste der Fahrer, die rund um mich herum unterwegs sind.

Wenn man gerade nicht in einem Trainingsprogramm drinnensteck, sieht das Ganze so aus. Die Watt-Anweisungen in der Mitte sind verschwunden, Watt, Herz- und Trittfrequenz werden oben links in einer Box angezeigt.

Wenn man gerade nicht in einem Trainingsprogramm drinnensteck, sieht das Ganze so aus. Die Watt-Anweisungen in der Mitte sind verschwunden, Watt, Herz- und Trittfrequenz werden oben links in einer Box angezeigt.

Im Training werden die Intervalle entsprechend vorangekündigt - ihr seht ein paar Meter voraus einen Bogen, der euch auf kommendes Ungemach hinweist. Auch nur während des Trainings seht ihr am unteren Bildschirmrand ein Diagramm aus Wattleistung und…

Im Training werden die Intervalle entsprechend vorangekündigt - ihr seht ein paar Meter voraus einen Bogen, der euch auf kommendes Ungemach hinweist. Auch nur während des Trainings seht ihr am unteren Bildschirmrand ein Diagramm aus Wattleistung und (wenn vorhanden) Herzfrequenz mitlaufen - die Farben kennzeichnen die von euch definierten Leistungszonen.

Trefft ihr die vorgegebene Wattzahl nicht (darüber oder darunter), fordert euch das System auf, das entsprechend zu korrigieren.

Trefft ihr die vorgegebene Wattzahl nicht (darüber oder darunter), fordert euch das System auf, das entsprechend zu korrigieren.

Nach Abschluss des Trainings folgt ein Popup, das euer Training noch einmal zusammenfasst und euch in einem schnellen Überblick eure Leistungen präsentiert.

Nach Abschluss des Trainings folgt ein Popup, das euer Training noch einmal zusammenfasst und euch in einem schnellen Überblick eure Leistungen präsentiert.

Doch es muss kein Trainingsprogramm sein! Auch das "normale" Fahren auf der Zwift-Strecke bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich zu fordern oder aber auch einfach nur dahinzurollen. Oben seht ihr beispielsweise eine Abzweigung, die sich ankündigt - h…

Doch es muss kein Trainingsprogramm sein! Auch das "normale" Fahren auf der Zwift-Strecke bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich zu fordern oder aber auch einfach nur dahinzurollen. Oben seht ihr beispielsweise eine Abzweigung, die sich ankündigt - hier kann durch Tippen entschieden werden, wohin die Reise gehen soll.

Interaktionen mit seiner virtuellen Umwelt sind durch Antippen des Bildschirms möglich. Von der Fahrradklingel über den Screenshot bis hin zu persönlichen Nachrichten ist hier alles möglich.

Interaktionen mit seiner virtuellen Umwelt sind durch Antippen des Bildschirms möglich. Von der Fahrradklingel über den Screenshot bis hin zu persönlichen Nachrichten ist hier alles möglich.

Mit einem Wischen nach rechts und links kann man "überflüssige" Listen vom Bildschirm verbannen, sodass am kleineren Handy- oder Tabletdisplay mehr Platz für das Wesentliche bleibt.

Mit einem Wischen nach rechts und links kann man "überflüssige" Listen vom Bildschirm verbannen, sodass am kleineren Handy- oder Tabletdisplay mehr Platz für das Wesentliche bleibt.

Hört man auf zu treten, kommt auch die Spielfigur zum Stillstand und ein Fenster erscheint - diesmal mit der Zusammenfassung der Fahrt, Gesamtstatistiken und einigen Menüpunkten.

Hört man auf zu treten, kommt auch die Spielfigur zum Stillstand und ein Fenster erscheint - diesmal mit der Zusammenfassung der Fahrt, Gesamtstatistiken und einigen Menüpunkten.

Über das Kartensymbol könnt ihr Challenges auswählen - diese werden meistens mit besonderen Rädern belohnt, die ihr dann im Spiel "fahren" könnt

Über das Kartensymbol könnt ihr Challenges auswählen - diese werden meistens mit besonderen Rädern belohnt, die ihr dann im Spiel "fahren" könnt

Keine Gamification ohne Achievements!

Keine Gamification ohne Achievements!

Hier könnt ihr euren Avatar individualisieren. Massig Trikots (entweder freigeschalten, von Special Events oder über Codes, die im Internet kursieren), Räder, Laufräder, usw.

Hier könnt ihr euren Avatar individualisieren. Massig Trikots (entweder freigeschalten, von Special Events oder über Codes, die im Internet kursieren), Räder, Laufräder, usw.

Und natürlich ein paar technische Einstellungsmöglichkeiten

Und natürlich ein paar technische Einstellungsmöglichkeiten

Bevor ihr aus Zwift aussteigt wird der Ride gespeichert. Wer seinen Strava-Acoount gekoppelt hat, kann gleichzeitig auch direkt auf Strava posten. (Top-Tipp: Strava-Premium-User bekommen bis Jahresende noch 2 Gratis-Monate!)

Bevor ihr aus Zwift aussteigt wird der Ride gespeichert. Wer seinen Strava-Acoount gekoppelt hat, kann gleichzeitig auch direkt auf Strava posten. (Top-Tipp: Strava-Premium-User bekommen bis Jahresende noch 2 Gratis-Monate!)

Sonst noch etwas?

Ja! Einige kleine "Besonderheiten" gibt es doch noch zu berichten!

Die App ist ein Stromfresser! Verständlich, jeder weiß was passiert, wenn das Display einmal längere Zeit aktiv ist und zusätzlich noch Bluetooth permanent Signale empfängt. Innerhalb von knapp 20 Minuten waren bei mir rund 30% des iPhone-Akkus verbraucht. Wer also vorhat, längere Einheiten zu absolvieren, sollte sich um eine entsprechende Stromversorgung kümmern. Am iPad würde ich erwarten, dass das Ganze noch etwas gravierender ausfällt.

Wenn wir schon vom iPad reden... Dieses ist noch besser für Zwift geeignet als das iPhone. Während das Ganze auf dem Telefon-Bildschirm doch noch etwas nach Mäuse-Kino aussieht, entfaltet sich das Ganze auf dem iPad zu voller Pracht. Auch die Auflösung - ihr seht es an den Screenshots oben - ist auf dem iPad (und auch schon dem iPhone Plus) signifikant besser.

Wer es noch größer haben will und - so wie ich - im Apple-Universum zuhause ist, kann sich via AppleTV den Telefon- oder Tabletinhalt direkt auf den Fernseher streamen (oder eigentlich spiegeln) lassen.

Streaming auf den Fernseher via Airplay und AppleTV

Streaming auf den Fernseher via Airplay und AppleTV

Deswegen die Desktop-Version von Zwift völlig aus den Augen zu verlieren, halte ich jedoch für voreilig. Soweit ich das bis jetzt überblicken kann, gibt es derzeit (noch?) keine Möglichkeit, am iPhone oder iPad eigene Workouts zu erstellen - eine Funktion, die ich in der Desktop-Variante immer wieder gerne nutze. Und andere Kleinigkeiten wie beispielsweise das Eingeben von Freischalt-Codes für Trikots funktioniert derzeit auch nur am Desktop.

Ein wesentlicher Fortschritt in der Bluetooth-Technologie (gegenüber ANT+) ist für mich im "ERG"-Mode erkennbar. Das ist jener Zustand, in dem die Rolle den Widerstand selbstständig für ein Training oder auf einen gewissen Wattwert festlegt. Dieser "ERG"-Mode ist via Bluetooth merklich feiner, reaktiver und genauer! Während es via ANT+ manchmal kurzzeitig schwierig ist, den gewünschten Wattwert zu treffen, reagiert die Rolle über Bluetooth um einiges besser und schneller. Das ist eine erkennbare Verbesserung der Bluetooth-Version!

Bleibt für mich noch die Frage der Halterung für das Telefon oder Tablet. Es gibt von Tacx einen Schweißfänger, der eine Telefontasche integriert hat (nicht das Schönste, was man je gesehen hat), zahlreiche Halterungen bieten die Möglichkeit, die Devices an Lenker oder Vorbau anzuschrauben und es gibt - finde ich sehr spannend - Handyhüllen, die unten beispielsweise einen Adapter für eine Garmin-Halterung haben. Bleibt dann nur noch das "Problem", dass an dieser Stelle der Hauptteil des vorhin schon angesprochenen Schweiß-Sturzbaches vorbeirinnt...

Fazit

Die iOS Version von Zwift ist kein Ersatz für die Desktop-Version sondern eine Ergänzung. Wer seinen Computer nicht extra hochfahren will, keinen ANT+ Dongle hat oder sich immer und überall mit der Rolle aufbauen können möchte, für den ist Zwift auf dem portablen Device ideal. Der Funktionsumfang ist gleich, die Idee von Zwift und das, was es einzigartig macht, findet man auf dem iPhone und iPad genauso! Absolut positiv ist für mich, dass der ERG-Mode besser und schneller reagiert als bei der Übertragung über ANT+.

Ausprobieren und selbst ein Urteil bilden! Wir sehen uns auf der (virtuellen) Strecke!

Ride On!

Ride On!

(M)eine kleine Kamerakunde

 

Ein elementarer Teil unserer Radkultur - also zumindest meiner - ist, dass wir von unseren Abenteuern und Erlebnissen Fotos machen. Eine Kamera - meistens in Form eines Handys - hat man schnell einmal dabei, Fotomotive bieten sich laufend am Rand der Strecke oder in Form unserer Mitradlerinnen und Mitradler.

Bei meinen Ausflügen in die Welt der Läufer habe ich erst so richtig erkannt, was an der fotografischen Dokumentation unserer Ausfahrten dran ist, egal ob für unser Fotoarchiv, zum Teilen in einer Gruppe oder zum Verfassen in einem Blog... Läufer haben eben (meistens) keine Kameras bei der Hand während sie ihren Sport ausüben und auch Fotografieren während dem Laufen gestaltet sich nicht allzu einfach. Nach Abschluss der Aktivität ein Foto von der Strava-Aktivität zu machen (das ist eine beliebte Variante bei Läufern), wird nie das komplette Erlebnis widerspiegeln, so wie das ein tolles Foto von einer Landschaft zustandebringt, durch die wir gerade geradelt sind. Denkt man etwas näher drüber nach, tragen die Fotos, die wir machen in sehr großem Maße zur Popularität unseres Sports bei. Grund genug also, das wir uns etwas Gedanken über unsere Foto-Ausrüstung machen - daher hier ein kurzer Einblick in mein "Arsenal".

Chase Jarvis - ein spannender und kreativer Zeitgenosse - postuliert "the best camera is the one that´s with you" und sagt damit sinngemäß, "kümmere dich nicht darum, ob das Foto "gut" oder "schlecht" ist, sondern mach einfach mal". Abgesehen von der Tatsache, dass Handykamera nicht Handykamera ist, haben wir außerdem noch einige andere Möglichkeiten - je nach Einsatzzweck, kreativen Ansprüchen und Bereitschaft, (schweres) Equipment durch die Gegend zu führen.

Caught gramming... (Foto: Johannes Bousek)

Caught gramming... (Foto: Johannes Bousek)

Und noch eine Anmerkung vorab: Im Folgenden handelt es sich um mein persönliches Equipment, meine persönlichen Vorlieben und meinen Geschmack - natürlich soll und muss jede und jeder für sich selbst entscheiden, was für den gewünschten Einsatzzweck am Besten geeignet ist.

iPhone 6

Die fünf beliebtesten Kameras in der Flickr Community sind Apple iPhone 6, Apple iPhone 6s, Apple iPhone 5s, Samsung Galaxy S6 und Apple iPhone 6 Plus.

Das bestätigt im Wesentlichen den oben genannten Chase Jarvis, erst danach kommen die vermeintlichen Platzhirsche Canon, Nikon und Sony. Handy ist aber nicht gleich Handy und vor allem unter erschwerten Bedingungen (beispielsweise in der Dämmerung oder Dunkelheit) kommt manche Telefonkamera schnell an ihre Grenzen, außerdem entgeht einem so mancher Schnappschuss wegen mangelnder Einstellungsmöglichkeiten (Verschlusszeit, usw.).

iPhone 6 ohne Bearbeitung

iPhone 6 ohne Bearbeitung

iPhone 6 mit ziemlich viel Bearbeitung :)

iPhone 6 mit ziemlich viel Bearbeitung :)

Bei derartigen Aufnahmen fallen Unschärfe und/oder Rauschen nicht ins Gewicht - iPhone 6

Bei derartigen Aufnahmen fallen Unschärfe und/oder Rauschen nicht ins Gewicht - iPhone 6

GoPro Hero4

Zur GoPro (zu meiner eigenen und zu allen anderen) hab ich ein etwas gespaltenes Verhältnis. Ich finde die Idee einer kompakten, vielseitigen und leistungsfähigen Action-Cam großartig, ABER...! Wer nicht hauptberuflich Action-Videos für Red Bull dreht, jeden Tag auf einem anderen Kontinent mit dem Kajak durch reißende Ströme paddelt oder - um langsam zum Radfahren zu kommen - sich mit dem Downhiller waghalsig irgendwelche Trails runterschmeißt, der muss sich nach einer bestimmten Zeit eingestehen, dass das eigene Leben nicht genug Action bietet für eine Action-Cam... Man kann schon GoPro-Videos von seinen Mountainbiketouren aufnehmen und es mag auch dem einen oder anderen gelingen, diese so aufzumachen, dass daraus ein spannender Kurzfilm wird. Die Realität schaut aber mehrheitlich so aus, dass der Aufwand zu groß ist, wirklich etwas aus den Videos herauszuholen (Perspektiven, Bearbeitung, etc.) und außerdem - dieser Faktor wird in der Anschaffungseuphorie auch gerne ausgeblendet - wie oft schaut man sich denn ein Video von der eigenen Ausfahrt auf der Hausrunde an, die man schon auswendig kennt? Und wie verliebt oder verständnisvoll muss das Gegenüber sein, dem man seine Elaborate vorführen will?

Paris-Roubaix Sportive 2015 - Wald von Arenberg - die GoPro hält!

Paris-Roubaix Sportive 2015 - Wald von Arenberg - die GoPro hält!

Sicher ist ein Video von einem Mountainbike-Trail auf Madeira oder eine Abfahrt mit dem Renner vom Glockner spektakulär und auch durchwegs aufnehmens- und teilenswert, aber für diese zwei Erlebnisse pro Jahr eine GoPro anzuschaffen - ich weiß nicht... Ich habe mir meine GoPro beim Paris-Roubaix Sportive 2015 um die Brust geschnallt, in der Hoffnung, die Brutalität einzelner Pavé-Abschnitte für mich und für die ganze Welt zu dokumentieren. Das Video davon habe ich mir seitdem 1x (in Worten: EIN MAL) angesehen. Nicht weil es so schlecht aufgenommen oder verwackelt wäre - ich hatte es nicht notwendig, mir ein Video anzusehen, um mich daran zu erinnern. Meine Oberarme und Handgelenke haben für alle Ewigkeit jeden einzelnen Pflasterstein abgespeichert - das reicht als Dokumentation. Und wie es nicht möglich ist, ein Erlebnis wie den Wald von Arenberg in Worte zu fassen, so wenig hilft auch das Video davon, irgendjemandem die Intensität des Augenblicks zu vermitteln - also besser erst gar nicht versuchen...

Mitten im Geschehen beim Radsporfttreff "Sprint & Shoot" beim Cyclodrom - GoPro Hero4

Mitten im Geschehen beim Radsporfttreff "Sprint & Shoot" beim Cyclodrom - GoPro Hero4

Abseits des Atmosphärischen ist die GoPro Hero4 durchaus in der Lage, beeindruckende Bilder abzuliefern, egal ob als Foto oder Video. Meine persönliche Empfehlung ist, nicht den "Ultra Wide Angle"-Mode zu wählen, das ist zuviel Fisheye des Guten - zu viel Rand und zu wenig Motiv... Unterschiedliche Kamera-Halterungen und damit einhergehend abwechslungsreiche Perspektiven machen die Sache spannender, als 30 Minuten lang den eigenen Hinterreifen zu filmen. Wobei 30 Minuten mit einem Akku wären eh schon gut ;)

GoPro Hero4

GoPro Hero4

GoPro Hero4

GoPro Hero4

Ricoh GRII

Eine Empfehlung von Philipp Forstner - der muss wissen, wovon er spricht! - hat mir meine derzeit allerliebste Kamera beschert. Klein, unauffällig, einfach zu bedienen und gleichzeitig mächtig genug, großartige Bilder zu produzieren.

Ricoh GRII

Ricoh GRII

Ricoh ist eine der altehrwürdigen Firmen aus analogen Film-Zeiten, irgendwie dann aber bei Büromaschinen und Druckern gelandet. Diverse Umfirmierungen und Spartenwechsel später und garniert mit Know-How von Pentax, ist die Ricoh GR Digital ein Geheimtipp unter Fotografen, vor allem jenen, die sich auf Street Photography spezialisiert haben. Hier spielt die Kamera ihre Stärken aus - klein, unauffällig und sehr leise - "Stealth Modus" quasi.

Ricoh GRII ohne jegliche Bearbeitung

Ricoh GRII ohne jegliche Bearbeitung

Beim Radeln ist das an sich egal, für mich liegen die Stärken der Kamera in der Kompaktheit, die Bedienung mit einer Hand ist problemlos möglich (und damit das Herausfischen aus der Trikottasche, abdrücken und wieder verstauen) und der Sensor bringt großartige Fotos hervor in Bezug auf Auflösung, Dynamic Range usw. Die direkten Konkurrenten in diesem Segment haben entweder einen kleineren Sensor (Canon GX7) oder bauen entsprechend größer (Fuji X70 oder X100T).  Die in der Ricoh verbaute Fixbrennweite mit 28mm ist ideal für weitwinkelige Rad- und Landschaftsaufnahmen ohne dabei in eine Fisheye-Optik zu kippen.

Im Dusika-Stadion bei ISO3200 wird's schon eher kritisch mit der Ricoh GRII

Im Dusika-Stadion bei ISO3200 wird's schon eher kritisch mit der Ricoh GRII

Mit Stilmitteln wie Bewegungsunschärfe kann man über mögliche "Mängel" hinwegtäuschen - Ricoh GRII

Mit Stilmitteln wie Bewegungsunschärfe kann man über mögliche "Mängel" hinwegtäuschen - Ricoh GRII

Für mich die beste "Immer-dabei-Kamera" und Fixbestandteil meiner Radausrüstung - immer in meiner rechten Trikottasche!

Sitzt! Ricoh GRII

Sitzt! Ricoh GRII

Canon 5D Mark III + Canon EF 24mm f/2.8 IS USM

Frage 1: Will man tatsächlich zwei Kilo Ballast mit sich herumschleppen beim Radeln?

Frage 2: Zahlt sich das aus für ein "normales" Foto von einer Ausfahrt?

Zwei Kilo Kamera auf den Glockner raufschleppen? Canon 5D III

Zwei Kilo Kamera auf den Glockner raufschleppen? Canon 5D III

Der Autofokus der Canon 5D III ist eine Klasse für sich

Der Autofokus der Canon 5D III ist eine Klasse für sich

Wenn man die zuvor beschriebene Ricoh GR II hernimmt, ist alles, was darüber hinausgeht, eigentlich "mit Kanonen auf Spatzen schießen". Einem viel höheren Gewicht und Preis steht schon eine bessere Bildqualität gegenüber - doch ist das verhältnismäßig? Ich hab die Canon einige Male bei Ausfahrten mitgehabt, meistens in der Vorahnung, tolle Motive oder Situationen vorzufinden. Einige Male ist das eingetreten , andere Male nicht - umsonst geschleppt. Schwierige Lichtsituationen? Dunkelheit? Sicher kann die 5D bei wenig Licht noch mehr bewirken, andererseits gibts genügend Kniffe und künstlerische Mittel, auch mit weniger ISO-Power noch etwas aus einem Bild herauszuholen - es geht ja schließlich nicht darum, plakatgroße Werbesujets zu produzieren.

Hier war es schon dunkler, als es den Anschein erweckt. Der Vollformat-Sensor der Canon 5D III holt hier noch einiges mehr aus den Fotos heraus!

Hier war es schon dunkler, als es den Anschein erweckt. Der Vollformat-Sensor der Canon 5D III holt hier noch einiges mehr aus den Fotos heraus!

Wieder im Dusika-Stadion bei gleicher ISO-Zahl 3200 - beginnendes Rauschen ja, aber merklich besser bei der Canon 5D III (im Vergleich zur Ricoh oben)

Wieder im Dusika-Stadion bei gleicher ISO-Zahl 3200 - beginnendes Rauschen ja, aber merklich besser bei der Canon 5D III (im Vergleich zur Ricoh oben)

Einfach Antwort daher: Nein, zahlt sich aus meiner Sicht nicht aus, die kleinere Kamera reicht mir für 99% der Fälle - dafür habe ich bei 99% der Ausfahrten keine dicke Kamera um meinen Rücken geschnallt. Anders natürlich bei Veranstaltungen und Rennen - als Zuschauer kann man ruhig die schweren Geschütze auffahren...

Möge jeder selbst entscheiden: Einmal Canon 5D III...

Möge jeder selbst entscheiden: Einmal Canon 5D III...

... und einmal Ricoh GRII

... und einmal Ricoh GRII

Filter & Nachbearbeitung?

Ich habe mich kürzlich dabei ertappt, hunderte Fotos auszumisten, die ich vor einigen Jahren mit einer App gemacht habe, die sämtliche Bilder mit einem mehr oder weniger kunstvollen Rahmen und einem Vintage-Filter belegt hat. Einen ganzen Lissabon-Aufenthalt hab ich mit einer Foto-App namens "CrossProcess" dokumentiert - durchwegs tolle Fotos, alle jedoch mit einem Filter, der den Test der Zeit vermutlich nicht bestehen wird. Schließlich sagt mir meine Instagram-Statistik, dass ich 97% meiner Fotos ohne Filter hochlade. Mein persönliches "No-Filter"-Statement!

Völlig absurd, würde man über dieses Morgenlicht (ca. 07:30) am Berg noch einen Filter drüberlegen... #nofilter Canon 5D III

Völlig absurd, würde man über dieses Morgenlicht (ca. 07:30) am Berg noch einen Filter drüberlegen... #nofilter Canon 5D III

Nachbearbeitung ist jedoch in meinen Augen ein elementarer Bestandteil. Dabei rede ich nicht von weg- und hineinretuschieren und plötzlichen Gewichtszu- oder -abnahmen der beteiligten Personen. Aber kleine und feine Nachbesserungen und Regelungen an Ausschnitt, Belichtung und Kontrast sind das Salz in der Suppe und machen auch in der Wahrnehmung der Fotos den Unterschied.

Wohin geht die Reise?

"Video ist das neue Foto" hört man da und dort, aber das Konzept von Youtube und die damit einhergehende Art, Inhalte zu konsumieren, ist mir manchmal noch immer etwas suspekt. Drohnen fliegen bei Events durch die Lüfte und zeichnen Bilder aus Perspektiven auf, die den Blick auf die Dinge verändern können. Das alles kommt wohl in irgendeiner Art und Weise (oder ist schon da?) und wird die Art und Weise verändern, wie wir Bilder sehen oder aber unsere Erwartungen an "gute" Aufnahmen verändern... Was auch immer da kommen mag, es wird eine Bereicherung sein, aber das klassische Foto wohl nicht verdrängen.

Und was man bei aller Aufzeichnungswut nicht vergessen sollte, ist ab und zu einfach KEIN Foto zu schießen oder KEIN Video aufzunehmen sondern einfach den Moment zu genießen. Durch die eigenen Augen schaut alles noch immer am Besten aus und manche Eindrücke speichert man besser im eigenen Gehirn als auf Facebook - das ist jedenfalls nachhaltiger!

Manchmal ist "einfach nur schauen" besser als jedes Foto...

Manchmal ist "einfach nur schauen" besser als jedes Foto...