2022 - was nun?

Jahresrück- oder -vorausblicke sind ja eigentlich ein bisschen lästig, irgendwie auch negativ behaftet - vor allem in den letzten beiden Jahren. Und COVID nervt, in welcher Form auch immer - wobei hier natürlich reale und teils auch tragische Schicksale dahinterstecken und die Tatsache, dass derzeit keine Gruppenausfahrten möglich sind, stellen wohl eher ein Luxusproblem dar, wenn auf der anderen Seite Leute sterben…Negativ und negativ also, das macht ja bekanntlicherweise positiv. Und genauso möchte ich auch das Jahr 2022 beginnen und gleich zu einer dementsprechenden Sichtweise einladen. Man könnte die Kurve der aktuellen Infektionszahlen ja wie ein Höhendiagramm lesen, das machen wir Radlerinnen und Radler ja ohnehin regelmäßig. Über einen kleinen ersten Hügel im Frühjahr 2020, ein paar Bergwertungen höherer Kategorien während des letzten Jahres und der großen Bergprüfung („Hors Categorie“), vor der wir jetzt gerade stehen. Aber wie beim Radeln, können wir auch diese Prüfung überwinden, durch Beständigkeit und etwas Zusammenhalt. Es geht ja auch in einem Group Ride vieles einfacher als alleine.

Und natürlich macht man Pläne für das neue Jahr und für die kommenden Monate - egal, wie die derzeitige Situation gerade aussieht. Schließlich sind Pläne und Perspektiven ja etwas, woran man sich orientieren und aufbauen kann, auf die man sich freut und die dem (sportlichen) Leben etwas Struktur geben können. Kommen wir also zum Inhaltlichen, was eröffnen sich für Möglichkeiten?

Rahmenbedingungen

Klammern wir Corona einmal aus, sind wir ja noch mit weiteren Veränderungen konfrontiert. Dass diese eventuell auch indirekt mit Corona zusammenhängen oder dadurch induziert werden, ist nochmal eine andere Geschichte. 

Materialmangel

2020 und 2021 hat noch keiner genau sagen können, wie sich der Radmarkt entwickeln wird und über das steckengebliebene Containerschiff Evergreen hat man anfangs noch geschmunzelt. Händler hatten nur bedingt die Möglichkeit auf die neuen Rahmenbedingungen zu reagieren, Großhändler sind nur Mittelsmänner und Hersteller haben unterschiedliche „Strategien“ gewählt, um aus der Krise zu kommen. Nun materialisieren sich gerade die konkreten und spürbaren Auswirkungen. Einzelne Teile sind seit Monaten ausverkauft oder nicht lieferbar, von Dura Ace-Ketten kursieren erste Fälschungen und der eine oder andere Rad-Aufbau muss unverrichteter Dinge im Eck der Werkstatt dahinfristen. Dabei fehlt es ja tendenziell an Kleinigkeiten - Schrauben, Federn oder andere Kleinteile verhindern die Fertigstellung oder Produktion von Komponenten. Und auch der allseits bekannte Chipmangel wirkt sich auf die Radindustrie aus. Glücklich die bzw. der mit einem ausgestatteten Fuhrpark. Wer auf der Suche nach einem Rad ist, muss sich entweder auf Verfügbares konzentrieren, den Gebrauchtmarkt studieren oder eben Lieferzeiten in Kauf nehmen, die nicht selten 12 Monate übersteigen.

„Ride like Han“ -> Solo!

Ich war schon immer gerne und oft alleine mit dem Rad unterwegs - aber eben nicht immer. Ich genieße Gruppenausfahrten mit Vereinskolleginnen und Freunden, über Facebook-oder WhatsApp organisierte Fahrten und auch das eine oder andere „Social Event“ abseits des Sattels. Von alldem haben wir uns in den letzten Monaten zwangsweise etwas entwöhnt. Manchen fällt das schwerer als anderen. Dennoch müssen wir uns nicht im Einsiedlertum verstecken, auch das wird sich wieder ändern. Aber es ist alleine schon an der Zahl der offen ausgeschriebenen Events und Ausfahrten erkennbar, dass sich hier (leider) ein gewisser Wandel eingestellt hat.

Events und Rennen

Am spannendsten finde ich die Entwicklungen, die sich in den letzten Monaten auf der Seite der Events verfestigt haben. Ich habe hier leicht reden, bin ich doch keiner der klassischen Veranstalter, insofern möge man mir die Flapsigkeit meiner Aussagen verzeihen, stehen doch hinter jedem Event zahlreiche Menschen, Ressourcen und am Ende immer auch Existenzen. Dennoch glaube ich, dass der klassische Radmarathon seit Corona und seinen Begleiterscheinungen ein ernsthaftes Problem hat. Es ist vermutlich kein existenzielles Problem, es werden sich auch weiterhin viele Radsportlerinnen und Radsportler finden, die sich an die Startlinie eines Radmarathons oder Rennens stellen. Und es gehört vielleicht irgendwie auch zum Lebenslauf von Radfahrenden, sich das eine oder andere Mal an so einer Veranstaltung zu versuchen. Aber was im letzten Jahr an Bikepacking-, Gravel- und Individual-Events aus dem Boden gesprießt ist, zeigt in meinen Augen ganz deutlich, dass sich der ganze Bereich stark diversifiziert und aufgegliedert hat. Ganz zu schweigen von Abenteuern und Unternehmungen, die man als Einzelperson, Verein oder Freundeskreis unternimmt. Das alles gräbt klassischen Veranstaltungen das Wasser ab - manche Organisatoren haben Rezepte, auf solche Entwicklungen zu reagieren, andere eher nicht. Bei einer insgesamt wachsenden Zahl an Radsportbegeisterten sehe ich persönlich diese Entwicklung als grundsätzlich positiv, gibt es doch genug Publikum und Konsument*innen für jegliche Form von Veranstaltung. Aber ich bin sehr gespannt, wie sich die Veranstaltungsseiten a la radmarathon.at in den künftigen Monaten und Jahren entwickeln und welche Events dort aufscheinen werden.

169k in 2022

Dann bleibt noch meine persönliche Jahresvorschau…. Die war in den letzten Jahren auch immer schon ein erratischer, willkürlicher und gleichzeitig optimistischer Ausschnitt aus meiner ewig langen To-Do-Liste. Diese Liste enthält alles mögliche, was mir gefällt, was ich machen möchte, was ich interessant finde, was ich mir körperlich zutrauen kann und auch vieles, was vermutlich nie über ein Ideenstadium hinausgehen und diese Liste verlassen wird. Doch wie eingangs erwähnt, möchte ich jedenfalls optimistisch in das Jahr 2022 starten, schließlich sind Ziele etwas gutes, stabilisierendes und etwas, das Planung erlaubt (und erfordert). Und auch wenn sich Homeoffice und (Semi-)Lockdowns schon wieder einen Gutteil dieses Frühjahrs unter die Nägel zu reißen scheinen, plane ich doch munter drauf los, nach dem Motto „Viel hilft viel“ - wenn man am Ende ein paar der vorgenommenen Punkte realisieren konnte, ist es auch gut.

Konkretes?

Ich bin angemeldet für eine vermeintlich gemütliche Fahrt von Wien nach Nizza - besser bekannt als Three Peaks Bike Race. Auf der Homepage des „TPBR“ steht - für mich etwas rätselhaft -, es handle sich um ein tolles „Einsteigerevent im Ultracycling“ oder aber um eine „Vorbereitung für ein mögliches Hauptevent“. Tja, so sehr können sich Wahrnehmungen voneinander unterscheiden. Für mich wird das ein Riesen-Projekt, jedenfalls mein Hauptprojekt 2022 und auch eine ordentliche Herausforderung. Als frischgebackener zweifacher Vater möchte ich aber dennoch beweisen, dass man ein derartiges Event auch als 42-Jähriger Familienvater mit regulärem Job absolvieren kann. Soweit zumindest der Plan! 2.200 Kilometer und 35.000 Höhenmeter werden versuchen, mich daran zu hindern, aber wie gesagt: „Aim high“ :)

Und weil es dann eh schon egal ist, schweben noch das Race Around Niederösterreich und das Race Around Austria in meinem Kopf herum. Beim „RAN“ war ich schon in jeder Funktion dabei, außer als aktiver Fahrer und es wäre ein guter Probelauf bzw. eine Möglichkeit, Dinge vor dem TPBR auszuprobieren. Und beim „RAA“ im August bin ich sowieso wieder als Fotograf mit von der Partie, warum also nicht wieder einen Tag selber rund um Oberösterreich fahren. 

Und das war es dann schon im Wesentlichen mit größeren Events (außer dem King of the Lake natürlich!). Mein Jahr wird sich - ganz im Sinne der Ausführungen über Events oben - eher um individuelle Dinge drehen. Ich habe mir schon lange angewöhnt, in freien Minuten oder als Fingerübung zwischendurch, Routen zu planen oder nach Highlights und möglichen Touren Ausschau zu halten. Dementsprechend ist mein Komoot-Account mit hunderten (tatsächlich: hunderten!) Routen und Touren gefüllt. Von Historischem („Rund um Niederösterreich 1933“), über Abenteuerliches (dreitägige MTB-Umrundung des Großvenedigers) bis hin zu Radreisen in alle Himmelsrichtungen, eintägig, zweitägig, dreitägig, was auch immer. Veneto Trail, Tuscany Trail, Torino-Nizza-Rally - man kann schon erahnen, wohin die Reise geht.

Ich bin sehr gespannt und freue mich schon auf viele spannende und aufregende Kilometer im Sattel! Wir sehen uns auf der Straße!

Fotos: 169k, Race Around Austria, Sportograf, Nora Turner

Pläne für 2021? Pläne für 2021!

2020/2021

Noch nie war ein Ausblick auf das kommende Jahr schwieriger als dieses Mal - und wir reden hier einmal „nur“ vom Radfahren... Ich wollte mit meinem traditionellen Jahresausblick bis Mitte/Ende Jänner warten, da für diesen Zeitpunkt ein Ende des 3. Lockdowns vorhergesagt war. Nun schaut es nicht danach aus, als würde sich in nächster Zeit die gewünschte „neue Normalität“ einstellen. Nach dieser Logik wird sich auch nicht allzu schnell aufklaren, wie das Jahr 2021 in radsporttechnischer Sicht ablaufen wird - insofern starte ich einfach mal ins neue Jahr, komme was da wolle.

Veranstalter, Organisatoren, Fahrerinnen & Fahrer müssen zu einem gewissen Grad ja auch so tun, als würde alles (schnell) gut - sonst müsste man ja den Kopf in den Sand stecken und von Anfang an resignieren. Das wollen wir alle nicht!

Ich habe schon zum Ende des ersten Corona-Lockdowns im Mai 2020 geschrieben, welche Veränderungen das Virus mit sich bringt bzw. wie sich unser Verhalten und unsere Gewohnheiten in Bezug auf das Rad verändern könnten. Jetzt ist bald ein Jahr vergangen, seit Corona seinen Anfang genommen haben und es ist noch immer nicht klar, wohin die Reise gehen wird. Und wie das berühmt-berüchtigte „New Normal“ aussehen wird, traut sich auch keiner zu sagen. Das Mindeste wird sein, dass wir auf Group Rides künftig das Schnäuzen nach hinten verbieten werden... :)

Indoor

Glücklich wer einen Smart Trainer besitzt oder noch rechtzeitig ergattern konnte. Lockdowns, Ausgangsbeschränkungen und Social Distancing legen nahe, zuhause zu bleiben und die Trainingseinheiten auf dem Indoor Trainer zu absolvieren. Zwift und die anderen Virtual Cycling-Plattformen haben dementsprechend massiven Zulauf. Und was jetzt noch zu einem großen Teil auch den widrigen Wetterbedingungen geschuldet ist, wird uns wohl auch noch ein Stück weit in den Frühling begleiten. Glücklicherweise ist das Fahren auf der Rolle mit Zwift & Co kurzweilig und spannend - zahlreiche Rennen, organisierte Events und Serien sorgen dabei zusätzlich für Abwechslung.

Und dann ist da noch die Geschichte mit dem „e-Cycling“. Ob Zwiften jetzt e-Sports ist oder nicht, was e-Sports bedeutet (oder nicht) und ob sich ein künftiger Zwift-Weltmeister mit professionellen World of Warcraft-Spielern vergleichen muss, lasse ich jetzt einmal ausgeklammert. Fakt ist jedoch, dass e-Cycling gekommen ist, um zu bleiben. Egal ob das die WM auf Zwift ist oder die vom Radsportverband initiierte e-Cycling Liga in Österreich. Sicher sind es andere Fähigkeiten, die erfolgreiche Fahrer*innen mitbringen müssen, sicher wird e-Sports das klassische Radrennen über Kopfsteinpflaster nicht ersetzen und auch einige Dinge rund um e-Doping und technische Rahmenbedingungen sind noch nicht restlos geklärt. Aber es wäre in meinen Augen ein Fehler, sich dem Thema vollständig zu verschließen.

Handel

Ein Wort noch zu jenen, die keinen Smart Trainer mehr ergattern konnten: 2021 wird uns wohl auch im Handel vor eine bis jetzt unbekannte Situation stellen. Der Radhandel ist zwar grundsätzlich mit einem blauen Auge durch die Corona-Krise gekommen. Viele Menschen haben Bewegung und Sport für sich entdeckt, dementsprechend wurden alle verfügbaren Räder, Helme und Teile verkauft, um diese Bedürfnisse zu stillen. Dieser enormen Nachfrage steht aber insofern ein geringeres Angebot gegenüber, als auch sämtliche Hersteller (vor allem zu Beginn der Pandemie in China) ihre Produktion einstellen oder drosseln mussten. Und dieser Rückstand wurde bis heute nicht aufgeholt. Ich bin gerade dabei, dieses Thema noch genauer aufzuarbeiten (für einen eigenen Beitrag), aber im Endeffekt werden wir 2021 keine bis wenig Teile und Räder in den Läden sehen.

Events

Der klassische Radmarathon wird es wohl auch 2021 noch schwer haben, gibt es doch weiterhin zahlreiche Unwägbarkeiten, was die Durchführbarkeit von Großveranstaltungen betrifft. Der einhellige Tenor der Veranstalter ist dennoch - natürlich! -, dass man die Events wie vorgesehen plant und vorbereitet. Dazu sind die Organisatorinnen und Organisatoren zu leidenschaftlich bei der Sache, als dass sie die Zeit tatenlos verstreichen lassen würden... Wir werden daher in den nächsten Wochen und Monaten zahlreiche Termine und Einladungen zu Radmarathons und Rennen sehen - von den großartigen Rennen der Austria Top Tour über das Race Around Austria bis hin zu King of the Lake und In Velo Veritas. Und ich für meinen Teil werde auch gerne einige dieser Rennen in meinen Kalender eintragen und mich anmelden. Ich bin optimistisch, dass wir in irgendeiner Form ab Sommer doch Rennen fahren werden, ich möchte auf der anderen Seite aber auch die Veranstalter in ihrer Anstrengung unterstützen. Neben dem klassischen Wochenendevent, in dem man - Lenker an Lenker - an der Startlinie steht, werden aber auch zahlreiche Alternativen sprießen. Die Salzkammergut-Trophy hat es im Vorjahr musterschülerartig vorgemacht und ich war nur einer von sehr, sehr vielen, die die „Trophy individuell“ in Angriff genommen haben. Veranstaltungsvarianten, in denen man auf eigene Faust eine ausgeschilderte oder vielleicht gezeitete Strecke befährt, werden zwar „richtige“ Rennen nicht ersetzen können, es gibt aber auch eine große Zahl an Radlerinnen und Radlern, die genau so ein Format bevorzugen. Toll, wenn es hier in Zukunft vielleicht immer zwei Formate gibt, aus denen man das für sich passende wählen kann.

Bucket List

Aber 2020 hat noch etwas anderes gezeigt, nämlich den Trend zu selbstorganisierten Trips, dem Erkunden der näheren Umgebung und einen gewissen Hedonismus des Radfahrens. Und so habe ich für mich eine lange „Bucket List“ verfasst. Also in Gedanken hatte ich sie schon länger, aber jetzt habe ich erstmals ein paar Dinge niedergeschrieben. Deshalb hier - ohne viel Erklärung und Tam-tam - meine unvollständige, lose, unzusammenhängende und chaotische To-Do-Liste, aus der ich 2021 nach Lust und Laune wählen kann:

- Ich habe mich 2020 in die Dolomiten verliebt. 2021 werde ich wieder Richtung Cortina und Corvara aufbrechen und mich - langsam aber voll Genuss - über zahlreiche Dolomitenpässe arbeiten. Valparola, Fedaia und Pordoi - ich komme! #WaitforIT

- Mein BMC-Gravelbike hat mich im abgelaufenen Jahr über Wege und zu Orten geführt, die ich mit dem Rad nicht wirklich am Schirm oder für möglich gehalten hatte. Auf viele verrückte, hochalpine, geländegängige und abenteuerliche Gravel-Rides mehr in 2021!

- Die „Wandrer“-App hat meine Neugier geweckt, neue Regionen und Ecken zu erkunden. So habe ich beispielsweise von 4.400 Kilometern Wegenetz in Wien bereits rund 1.400 „erfahren“ und dabei neue Facetten und Gesichter meiner Heimatstadt kennengelernt. Prädikat wertvoll.

- Ich möchte beginnen, die „Monsters of Carinthia“ zu befahren, jene einsamen und steilen asphaltierten Wege zu den KELAG-Kraftwerken und -Stauseen im Kärntner Mölltal. Was Dümmeres kann ich mir zwar nicht aussuchen - 87 Kilogramm vertragen sich eben nur schwer mit 15 Prozent durchschnittlicher Steigung auf 9 Kilometern -, aber egal... Die Ausblicke sollen schön sein :)

- Dolomiti Superbike ist so etwas wie die italienische Variante der Salzkammergut Trophy - dort möchte ich einmal starten.

- Beim King of the Lake steht ein Start im Vierer-Team auf meiner Wunschliste - idealerweise mit meinen Vereinskollegen vom PBIKE-Racing Team. Die können mir vielleicht eher verzeihen, wenn sie mich auf den letzten Kilometern Richtung Ziel ziehen müssen...

- Vrsic und Mangart stehen schon länger auf meiner Bucket List, als dieser Blog existiert. Kleines Augenzwinkern an dieser Stelle an meine Verwandtschaft in Kärnten, die mir die Begleitung auf dieser Tour zugesagt hat. ;)

- Ich möchte mein Rad mitnehmen, wenn ich in Österreich unterwegs bin, eventuell einmal am Weg stehenbleiben und irgendwo eine Runde drehen. Es gibt so viele schöne Ecken und ich denke mir so oft - egal ob aus dem Zug oder dem Auto heraus: hier würde ich gerne eine Runde fahren.

- Ich möchte mehr fotografieren und filmen - auf dem Rad, neben dem Rad, Shootings, Organisiertes und Spontanes. Wer Lust und/oder Ideen hat, immer nur her damit: martin@169k.net

- Stelvio, Ventoux, Nivolet... Ach! Die Liste könnte noch ewig weitergehen...

Bleibt gesund und hoffnungsvoll! Ich freue mich auf ein weiteres tolles Jahr, denn am Ende des Tages muss man auch anerkennen, dass wir alle gemeinsam den schönsten Sport überhaupt ausüben. Alleine das sollte uns schon eine kleine Portion Glück bescheren. Ich freu mich auf viele tolle Aktionen, Events, Ausfahrten, Fotos, Videos, Podcast, Group-Rides, Workshops und auf euch! Ride On!

Was bringt 2020?

Mit Vorsätzen für das neue Jahr ist es so eine Geschichte… Der Schwung, Elan und Idealismus aus den wenigen freien und hoffentlich entspannten Tagen rund um Weihnachten und Neujahr ist in der zweiten Jännerwoche oft schon wieder zur Gänze verflogen - und damit auch die guten Vorsätze. Grund genug für mich, mit meinen Plänen für das Jahr 2020 erst dann herauszurücken, wenn das Jahr wieder in seine normale Ordnung zurückgekehrt ist, der Alltag erneut funktioniert und auch die eine oder andere Idee wieder sanft auf dem Boden der Realität angekommen ist.

2019 war gut zu mir und meinen Projekten - darüber können auch kleine Rückschläge, DNFs und Weh-Wehchen nicht hinwegtäuschen. Die Möglichkeiten, hier meine Erlebnisse mit anderen zu teilen, haben mir im vergangenen Jahr große Freude bereitet und werden das auch in den kommenden Monaten tun. An der Mischung aus Rennberichten, Tests, Fotos und - seit kurz vor Weihnachten - Podcasts wird sich 2020 also nichts Wesentliches ändern. Jedes Format kommt dort zum Einsatz, wo es am besten passt.

169k

An der sportlichen Front habe ich mein großes Ziel aus dem letzten Jahr kurzerhand ins neue Jahr mitgenommen. Die Teilnahme an der Race Around Austria Challenge ist 2019 noch an meinem bescheidenen Fitnesslevel und den mangelnden Trainingsstunden gescheitert, für 2020 sind die Rahmenbedingungen bessere. Das Training - sowohl in Struktur als auch Umfang - ist schon jetzt auf das Highlight des Jahres ausgerichtet, dafür habe ich sogar einen Teil meiner Freigeistigkeit aufgegeben und mich einem Leistungstest und dazugehörigen Trainingsempfehlungen unterworfen. Zusätzliche Motivation erhalte ich aus dem Rennmodus der RAA Challenge, die dieses Jahr zum ersten Mal in einer “Unsupported”-Variante bestritten werden kann. Dabei verzichtet man auf Begleitfahrzeug, Crew und Support und begibt sich alleine auf die 560 Kilometer lange Distanz rund um Oberösterreich. Ich war bei der Testfahrt im Oktober dabei und habe mir dort meinen letzten Gusto geholt - auch wenn mich die Anstiege im Mühlviertel kurz zweifeln haben lassen. Besonders freut mich, dass der Virus Race Around Austria auch in meinem Umfeld zu wirken begonnen hat - so finden sich in und rund um Wien mehrere Mitstreiter und Teams, die man wohl an der Startlinie in Sankt Georgen treffen wird. Das RAA wird mich - und dadurch auch alle Leser/Hörer/Seherinnen von 169k - das Ganze Jahr über in unterschiedlichen Formaten begleiten - von einem Videotagebuch über einen RAA-Nightride in Wien bis hin zu RAA-”Stammtischen”, die Teilnehmer*innen und Interessierte unkompliziert zusammenbringen.

Ob und in welcher Form ich auch beim zweiten Rennen “Rund um…”, dem Race Around Niederösterreich nämlich, dabei sein werde, ist derzeit noch Thema von Verhandlungen und Überlegungen. Fix hingegen sind einige andere Termine: Gespannt bin ich auf den Radmarathon Bad Kleinkirchheim, der als Teil der Austria Top Tour in den Rennkalender zurückkehrt. Wir erinnern uns, vor wenigen Jahren gab es dort einen Unfall, eine darauffolgende Klage eines Teilnehmers und als Rattenschwanz bleiben uns heute noch dutzende Formulare und Haftungserklärungen, die wir vor jedem Rennen und Marathon zu unterzeichnen haben. Umso bewundernswerter finde ich, dass die Organisatoren rund um den Radclub Feld am See die Segel nicht endgültig gestrichen sondern mit voller Kraft weitergemacht haben und dieses Jahr wieder ein Rennen stellen. Auch Teil der Top Tour ist der Super Giro Dolomiti, mit dem ich bekanntermaßen ja noch eine Rechnung offen habe - dass ich diese Scharte ausgerechnet über den Monte Zoncolan ausmerzen soll, macht die Sache nicht einfacher aber der Blogpost wird so oder so ein guter werden - da bin ich zuversichtlich.

Noch ein weiterer Baustein der Austria Top Tour - wenn auch auf anderem Untergrund - ist die Salzkammergut Trophy in Bad Goisern. Nachdem ich seit letztem Jahr nebenbei wieder auf dem MTB sitze und in Mondsee auch mein erstes diesbezügliches Rennen bestritten habe, steht der Plan, hier 2020 mehr zu machen. Zwar hat mir das Event in Mondsee aufgezeigt, dass für MTB-Rennen noch einmal andere Anforderungen gelten und ich dabei nicht besser sondern eher noch etwas weiter hinten unterwegs bin, dennoch überwiegt der Spaß und die Lust an den breiten Reifen. Noch ist nicht klar, an wieviele Startlinien ich mich stellen werde - es gibt im MTB-Sport zahlreiche spannende Rennserien -, aber das eine oder andere wird da schon dabei sein. Und abseits des organisierten Fahrens freue ich mich darauf, mit dem MTB in alpinere Regionen vorzustoßen - der Stoneman Dolomiti ist da so ein Projekt, das mich sehr reizen würde.

Und auch zwischen Rennrad und MTB bleibt noch etwas Platz - für ein Gravel Bike nämlich. Nachdem ich das BMC URS nunmehr bei zwei Gelegenheiten ausgiebig testen durfte und mein eigenes Exemplar innerhalb der nächsten Wochen bei mir zuhause stehen sollte, freue ich mich auf spannende und abenteuerliche Ausfahrten. Der Variantenreichtum der möglichen Routen und die Flexibilität unterwegs machen ein Gravelbike zu einem spannenden Begleiter und ich habe einige Projekte im Sinn, über die ich aber noch nicht allzu viel verraten möchte… ;)

Events & Fotos

Veranstaltungen und Fotos nehmen auf 169k einen großen Platz ein und das wird auch im Jahr 2020 der Fall sein. Zu spannend, vielfältig und unterhaltsam sind die Geschichten und Bilder, die sich bei derartigen Gelegenheiten auftun, als dass man nicht über sie berichten sollte. Die Österreich Rundfahrt steht wieder auf meinem Menüplan, die Rad-WM findet 2020 in der Schweiz statt - nahe genug also, um eventuell vorbeizuschauen, der Giro d´Italia startet in Budapest - mit dem Zug schnell erreicht und auch Tour of the Alps oder die eine oder andere kleinere Rundfahrt in einem unserer Nachbarländer ist in Schlagdistanz.

Nicht ganz so groß aber nie und nimmer weniger abwechslungsreich sind die kleinen Rennen in und um Wien, zum Beispiel der Kriterium-Cup auf der Donauinsel, der auch 2020 wieder vom VICC - Vienna International Cycling Club mitorganisiert wird oder das großartige Wiener Bahnorama, das regelmäßig und niederschwellig für tolle Unterhaltung auf der Wiener Radbahn sorgt.

Videos & Podcasts

Ich habe länger darüber nachgedacht, welche Kanäle wieviel Zuwendung brauchen und welche Formate wieviel Aufwand erzeugen. Dabei geht es mir natürlich nicht um Gewinnmaximierung (denn den gibt es nicht) oder Aufwandsminimierung (denn sonst würde ich das Ganze hier nicht machen) sondern darum, für die richtigen Inhalte auch das am besten geeignete Format zu finden. 2020 wird es daher alles geben, von Text über Fotos bis hin zu Videos und Podcasts. Hier auf der Homepage wird alles zusammenlaufen, werden alle Informationen und Formate gesammelt abzurufen sein. Feedback und Anregungen sind immer willkommen, gerade in der Anfangsphase neuer Formate freue ich mich über Rückmeldungen von euch und dir.

Zwift

Mit meinen zeitlichen Ressourcen muss ich nach wie vor haushalten. Sobald zwischendurch oder abends etwas Zeit bleibt, möchte ich diese für Trainings und Radeln nützen und dabei die Zeit am Rad maximieren. Das heißt im Umkehrschluss, dass ich mir bei Dunkelheit, Kälte und Wetter das umständliche Anziehen, Herrichten und Vorbereiten spare und mich auf die Rolle setze. Im Gegensatz zu manch anderen - die mir diesbezüglich schon eine Art Störung attestieren wollen - macht mir das Rollentraining wirklich Spaß. Ich habe kein Problem damit, stundenlang im Kreis zu fahren, vermeintlich monoton dahinzurollen oder meinen Geist anderen Prüfungen zu stellen. Die Abwechslung und Kurzweile von Zwift helfen mir, die Kilometer abzuspulen, die ich für meine RAA-Vorbereitung brauche. Zusätzlich schmökere ich regelmäßig durch die unzähligen Trainingspläne und -programme auf Zwift, um mir das eine oder andere strukturierte Training zu suchen. Events auf Zwift - wie die derzeit laufende Tour de Zwift - bieten zusätzliche Motivation. Und wenn wir schon (wieder) vom Race Around Austria sprechen: Ich habe mir auf Komoot bereits die Route des RAA abgespeichert und zurechtgelegt und werde die Funktion des Wahoo Kickr ausprobieren, einen “echten” GPS-Track am Trainer nachzufahren. Die Steigung und die Streckenbeschaffenheit werden dabei wie gewohnt vom Kickr gesteuert. Vielleicht bekommt man so etwas Gefühl für die Strecke - und in der Vorbereitung für das RAA ist mir jedes Hilfsmittel recht.

Rides

Damit ich nicht immer nur alleine unterwegs bin, möchte ich 2020 schließlich wieder mehrere Rides ausschreiben. In den letzten beiden Jahren ist die Zahl der organisierten oder ausgeschriebenen Social- und Community-Rides stark zurückgegangen. Die Gründe dafür kann ich mir nur zusammenreimen - ich denke, es ist eine Mischung aus dem Aufwand, der mit der Organisation eines Rides natürlich verbunden ist, und zum anderen - unter Berücksichtigung der teils eher angespannten Situation auf den Straßen - auch eine gewisse Belastung, sich für eine Gruppe in gewisser Weise verantwortlich zu fühlen.

Etwas entschärfen lässt sich diese Situation, wenn man auf einen tollen Verein zurückgreifen kann, der bei solchen Dingen (und bei anderem Blödsinn) immer gerne dabei ist. Auch 2020 bin ich wieder Teil des PBIKE.AT Racing Team, obwohl ich mich vom Wortteil “Racing” nur bedingt angesprochen fühle… Es wird in diesem Sinne mehrere Veranstaltungen geben, bei denen 169k und Pbike gemeinsam auftreten werden - Kräfte zu bündeln, macht hier jedenfalls Sinn.

Feedback

Ich freue mich auf das Jahr 2020, ganz egal, ob die oben genannten Dinge eintreten werden oder nicht. Denn ich weiß jetzt schon, dass ich Freude haben werde, bei dem was ich machen darf. Und ich werde weiterhin die 169k-Kanäle mit Inhalten füllen. Wenn es Wünsche, Anregungen, Kritik, Beschwerden, Tipps oder Feedback gibt, bitte Immer her damit! Wir sehen uns auf der Straße - Ride On!

Titelbild aufgenommen von Nora!

Was bringt 2019

Wie der Keks-Teller meiner Schwiegermutter füllen sich dieser Tage auch wieder laufend jene Listen mit Vorsätzen und Plänen, die man sich fürs anlaufende Jahr vornimmt, auf die Fahnen heftet oder gar lauthals in die Welt hinausschreit (auf dass diese Verbindlichkeit nicht zum Verhängnis wird). Neben rein keks-induzierten Vorsätzen - bei mir dauert die “Reparatur” der weihnachtlichen Gewichtszunahme erfahrungsgemäß mehrere Wochen - möchte ich wie jedes Jahr einige meiner Ideen für 2019 formulieren, wie immer ohne Reihung, Wertigkeit und endgültige Verbindlichkeit. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich viele Dinge erst unterjährig und meistens auch recht spontan ergeben, einige davon stellen sich dann als die besten Unternehmungen heraus - besser als man sie je hätte planen können…

Zwift

Mit ein paar Ausdauereinheiten auf der Rolle werde ich erst einmal die überzähligen Kilos beseitigen, die sich zuletzt angesammelt haben. Ich setze hier wie gehabt auf Zwift, die Trainingsplattform bietet aus meiner Sicht den besten Mix aus Leistung, Abwechslung und Spaß. Um den virtuellen Welten allerdings auch einmal einen Offline-Anstrich zu verpassen, freue ich mich besonders darauf, dass die alljährliche “Zwift x Wahoo-Tour” 2019 auch in Wien Halt machen wird. Am 18. Jänner 2019 bin ich daher im “WeXelerate” zu finden, gemeinsam mit ein paar anderen Verrückten, Begeisterten und Fans.

Weitradln

Es geht chronologisch weiter und gleichzeitig bildet der Februar so etwas wie einen Startschuss in die “ernste” Saisonplanung. Ich habe mir einen Vortrag von Christoph Strasser am 16. Februar im Audimax in Wien ausgesucht, der für mich symbolisch als Startpunkt für mein größtes Vorhaben 2019 dienen soll - mein persönliches Race Around Austria. Wer soll mich geistig und psychologisch besser auf ein derartiges Projekt einstimmen, als Mr. Weitradlfoarn Christoph Strasser.

Nach zwei Jahren, die ich das Race Around Austria mit der Kamera begleitet habe, kann ich 2019 nicht mehr anders, als selbst in die Pedale zu treten. Zu verlockend war und ist das Gefühl bei jedem Starter, der die Rampe in St. Georgen verlässt, mich selbst auf den Weg zu machen. Es wird die Einsteigervariante werden - die Race Around Austria Challenge, bei der 560 Kilometer rund um Oberösterreich zurückzulegen sind. Wie das funktioniert, haben Tini und Andi von geradeaus.at im vergangenen Jahr eindrucksvoll vorgemacht. Ich hoffe, dass sie mich mit wertvollen Tipps unterstützen, genauso wie ich jede und jeden ausfragen und ausquetschen werde, der mir in den letzten Jahren beim RAA begegnet ist und mir sachdienliche Hinweise geben kann. Die Vorbereitung macht jedenfalls schon einmal Spaß, hab ich doch schon während der Weihnachtsfeiertage etwas Zeit gehabt, mir über ein paar Dinge Gedanken zu machen und Pläne zu schmieden.

Wie genau die Vorbereitung für das RAA aussehen wird, ist noch nicht fixiert. Es gibt hier weder einen Trainingsplan noch irgendwelche anderen Vorgaben, einziger Plan ist derzeit, möglichst viele Kilometer auf dem Rad zu verbringen. Der Rest ergibt sich auf der Reise dorthin - wer an dieser Stelle ob dieses Auswuchses an Chaos und Planlosigkeit die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, der sei beruhigt… Bis jetzt bin ich so ganz gut gefahren und habe auch vor, das so weiterzuführen. Mir ist nun einmal wichtig, dass auch der Weg zum Ziel Freude bereiten soll und nicht nur die Zieleinfahrt… Da wird sich aber bestimmt noch einiges tun in den nächsten Monaten und ich werde natürlich entsprechend berichten - hier und auf allen anderen Kanälen!

Rennkalender

Damit bis zum “D-Day” Mitte August auch sicher einige längere und flottere Einheiten dabei sind , hab ich den Rennkalender durchstöbert, um mir folgende Veranstaltungen vorzumerken: Osttirol im Juni bleibe ich treu, allerdings ist der Plan, statt der Dolomitenradrundfahrt auf die längere Strecke des Super Giro Dolomiti zu wechseln. Auch auf die längere Strecke wechseln werde ich bei den Wachauer Radtagen im Juli. Hier wird mein Verein - PBIKE - wohl wieder die inoffiziellen Vereinsmeisterschaften austragen, außerdem ist die Veranstaltung vor den Toren Wiens mittlerweile zu einem Fixtermin in meinem Radjahr geworden.

Wachauer Radtage (c) Sportograf

Offen ist, ob derzeit kursierende Ideen (Verbindlichkeit irgendwo zwischen Schnapsidee und Hirngespinst) Realität werden, und wir als Verein bei einem der Langstreckenrennen an den Start gehen, die Juni und Juli in den Rennkalendern zu finden sind. Glocknerman am 20. Juni oder Kaindorf am 20. Juli sind zwei dieser Möglichkeiten. Ein Start dort würde eine gute Vorbereitung auf das Race Around Austria bedeuten, außerdem nimmt das Team wohl etwas den Schrecken vor der Herausforderung. Kaindorf bietet neben dem klassischen 24h-Rennen auch die Möglichkeit eines 6h- oder 12h-Rennens, also auch eine Einstiegsmöglichkeit “light”. Hier müssen allerdings noch einige Vereinsabende vergehen, bis diese Ideen endgültig spruchreif sind und danach möglicherweise Realität werden.

Mitunter etwas gemütlicher geht es bei zwei anderen Veranstaltungen zur Sache, die ich mir ebenfalls einmal mit Bleistift in meinen Kalender eingetragen habe. Nummer 1 ist die In Velo Veritas, die Fahrt mit klassischen Stahlrennern durchs niederösterreichische Weinviertel. In den letzten Jahren stand ich vor dem schier unlösbaren Problem, dass In Velo Veritas und Dolomitenradrundfahrt immer am gleichen Wochenende stattfanden, und ich dabei (auch familienbedingt) immer Osttirol den Vorzug gegeben habe. 2019 finden die beiden Veranstaltungen an unterschiedlichen Terminen statt, Gelegenheit also, endlich wieder einmal mein Select “Weltrekordrad” auszumotten, mein Wolltrikot anzuziehen und von einer weingetränkten Labe zur nächsten zu radeln. Die gleichen Akteure sind auch beim zweiten Vorhaben am Werk, einer Fernfahrt von Wien nach Hamburg, die zur Feier des 150-jährigen Bestehens des ABC Altonaer Bicycle Club anhebt.

Mit ein paar mehr Trainingskilometern und der absolvierten Race Around Austria Challenge stehen im September schließlich noch zwei weitere Aufgaben an. Beim Velorun in meiner ehemaligen Heimatstadt Baden gilt es wieder, auf meinen damaligen Hausrunden einige “Personal Bests” in die Höhe zu heben. Und auch beim King of the Lake - dem Zeitfahren rund um den Attersee - ist eine neue Bestzeit fällig, wieder auf dem Zeitfahrer nämlich, nachdem ich ja dieses Jahr mit den Rennrad unterwegs war.

Bucket-List

Abseits von Rennen und organisierten Veranstaltungen harren auch unzählige Projekte auf meiner ganz persönlichen Rad-Bucketlist ihrer Erfüllung. Je nachdem, wann sich was und wie ausgeht, besteht die Speisekarte aus Vrsic und Mangart als Vorspeise, Stelvio als Hauptgang und ein paar Dolomitenpässen als Dessert. Auch der Mont Ventoux übt einen großen Reiz aus, hier ist aber die Anreise einfach sehr, sehr, sehr weit…

Fotos

Neben aktiver Zeit im Sattel ist mir auch Zeit hinter der Kamera wichtig. Ich bin jedenfalls wieder mit Kamera und Telefon bei der Österreich-Rundfahrt im Juli mit von der Partie - es waren tolle Erfahrungen, die ich bei meiner Premiere in diesem Jahr sammeln konnte, das möchte ich fortsetzen.

Aber auch beim Wiener Bahnorama im Dusika-Stadion, den VICC-Rennen auf der Donauinsel und wann immer es die Zeit erlaubt, werde ich mich mit der Kamera auf die Lauer legen, um den einen oder anderen Schnappschuss zu erhaschen.

Fotos werden demnach auch ein wesentlicher Pfeiler der Inhalte von 169k bleiben. Daneben möchte ich aber noch andere Bereich erschließen - erste Videos sind in Arbeit, Interviews ebenso. Für 2019 sind hier einige Neuerungen und Schmankerl vorgesehen, dranbleiben lohnt sich also!

N+1?

“Brauchen” wäre in diesem Zusammenhang sowieso das falsche Wort, “wollen” passt auch nicht so wirklich, hab ich doch für fast jeden Einsatzzweck geeignetes Gerät. Ein Zeitfahrer steht immer wieder mal auf der Wunschliste, für Race Around Austria und King of the Lake wäre so ein Rad außerdem schon ganz praktisch. Meinen Crosser habe ich hingegen ein bisschen auf “Adventure-Bike” umgebaut (näheres hier in Kürze) - die Idee dahinter ist, ein Rad für alle Einsatzzwecke zu haben (Straße, Cross und MTB light). Hier bin ich noch etwas am Tüfteln, da diese Einsatzbereiche einfach unterschiedliche Anforderungen mit sich bringen, die mitunter nicht ganz einfach unter einen Hut zu bringen sind. Abhängig davon, ob ich mit meiner derzeitigen Plattform (dem alten Crosser) das Auslangen finde oder nicht, wird es hier vielleicht ein N+1-Aufbau-Projekt geben.

So irgendwie “N+0,5” wird es im Frühjahr aber jedenfalls geben. Damit der Nachwuchs auch Radluft schnuppern kann und gleichzeitig die Trainings-Zeiteinteilung etwas effektiver wird, ist ein Radanhänger in Anschaffung - nicht für Gran Fondos, sehr wohl aber für kurze Ausfahrten auf der Donauinsel oder ähnliches. N+0,1 hingegen wird das erste Laufrad für den Junior - fast so schön, wie ein Rad für sich selbst zu kaufen!

Laufen

Sowohl aufgrund des Trainingseffekts als auch aus Zeitgründen, werde ich 2019 auch wieder öfters die Laufschuhe schnüren. Mit ein paar Kollegen wird es eine Staffel beim Vienna City Marathon im April geben, darüber hinaus möchte ich abseits ausgetretener Pfade mit Rucksack und GPS höher hinaus - in die Berge nämlich. Ob das dann Trailrunning ist oder Wandern oder schnelles Spazieren ist nebensächlich, das Naturerlebnis und die Berge stehen dabei im Vordergrund,

Neben allen Leistungen soll nämlich auch 2019 wieder die Freude als wesentlicher Antriebsgrund im Vordergrund stehen. Platzierungen sind mir seit jeher relativ egal, Rekorde sowieso - wichtiger das Erlebnis, die Erfahrung und die Erkenntnis, was man alles leisten kann und möchte (und leisten kann, WENN man es denn möchte).

In diesem Sinne einen schönen Start ins neue Jahr. Ich hoffe, den einen oder die andere (wieder) zu treffen - egal ob an einer Startlinie, bei einer Ausfahrt oder bei einer anderen Gelegenheit. Ich freu mich!