Österreichische Staatsmeisterschaften 2018

Zum ersten Mal seit über 30 Jahren wurden in Wien Österreichische Staatsmeisterschaften auf der Straße ausgetragen. Trotz relativ später Bekanntmachung war der Andrang der Fans groß, wenn sich quasi vor der eigenen Haustüre die Stars der österreichischen Radsportszene auf den Sattel schwingen, um das begehrte Meistertrikot zu ergattern. 

Strecke

Die Höhenstraße ist bekannt für ihr Kopfsteinpflaster - kein Pavé wie in Roubaix, aber auf Dauer trotzdem hart, vor allem wenn der bei Ausbesserungen aufgetragene Asphalt noch ruppiger ist, als das Stöckelpflaster selbst... Dafür ist der Blick über ganz Wien allgegenwärtig und inklusive!

Damenrennen

Gut zwanzig Damen stehen am Start des Rennens über fünf Runden und 100 Kilometer. Das Feld wird früh in die Länge gezogen und zerreißt bereits in der Startphase. Fahrerinnen werden nacheinander aus dem Rennen genommen, wenn der Rückstand auf das Hauptfeld zu groß wird.

Sarah Rijkes

Eine Vierergruppe bestreitet den Großteil des Rennens vor einem immer kleiner werdenden Hauptfeld, es ist klar - die Siegerin wird aus dieser Gruppe kommen. Die Vorhersage ist schwierig, die Stärken der Fahrerinnen unterschiedlich. Sarah Rijkes setzt sich - im Ziel wirkt es so, als wäre auch sie überrascht - gegen Barbara Mayer, Angelika Tazreiter und die Favoritin Martina Ritter durch.

Herrenrennen

Gut 80 Fahrer rittern um das rot-weiß-rote Meistertrikot auf neun Runden auf der Wiener Höhenstraße. Die 180 Kilometer und massig Höhenmeter sind eine gute Einstimmung auf die nächste Woche startende Österreich-Rundfahrt und natürlich auch die im September stattfindende Straßen-Weltmeisterschaft in Innsbruck.

Auch hier bildet sich recht bald eine Spitzengruppe, die den längsten Teil des Rennens vorne unterwegs ist. Das letzte Renndrittel wird dann nochmal spannend, die Favoriten versuchen, das Rennen noch einmal zu öffnen - auf der anderen Seite fordert der selektive Kurs seine Opfer und das Feld wird Runde um Runde dezimiert.

#pöstipower

Lukas Pöstlberger ist seit Beginn bei den Ausreißern bzw. der Führungsgruppe dabei. Georg Preidler Stephan Rabitsch versuchen noch einen letzten Versuch, den Anschluss zu finden, während sich Felix Großschartner mittragen lässt. Auch Riccardo Zoidl wirft alles in den Topf und holt sich dabei den KOM auf der Steigung hinauf auf den Kahlenberg. Am Ende trägt jedoch die Attacke von Lukas Pöstlberger Früchte, seine Attacke sitzt, der Vorsprung recht sogar noch für einen schnellen Radwechsel nach einem technischen Defekt kurz vor der Einfahrt zur Steigung auf den Kahlenberg.

Podium

Hinter Lukas Pöstlberger kommen Felix Großschartner, Georg Preidler und Riccardo Zoidl ins Ziel - geschlagen.

Fans

Die wachsende Wiener Rennrad-Community hat sich gesammelt am Kahlenberg eingefunden - große Gruppen, kleine Gruppen, Ausfahrt mit der ÖSTM als Ziel, Ausflügler, Fanzonen, Alt & Jung. Es war großartig, den Kahlenberg mit Radler*innen und Fans bevölkert zu sehen und weckt die Hoffnung, dass derartige Veranstaltungen in Wien doch nicht die Ausnahme darstellen.

Ausfahrt mit Isadore-Gründer Peter Velits und Nora Sports

Auf Einladung von Nora Sports war Isadore-Mitbegründer und Ideengeber Peter Velits - nebenbei ja auch noch ehemaliger Profi-Rennfahrer und Tour de France-Finisher - in Wien zu Gast. Bei einer gemütlichen Runde durch den angrenzenden Wienerwald gab es zahlreiche Gelegenheiten, mit Peter Velits zu plaudern, sich Tipps zu holen oder auch das eine oder andere Foto zu schießen.

Großartiges Wien! (Eine Foto-Lovestory)

Im Herbst 2016 hatte ich die Ehre, mit Norbert Gruber zwei Tage lang die schönsten Rennrad-Spots Wiens abzufahren und ein paar Fotos für Isadore Apparel zu machen!

Und ums kurz zu machen: Wien ist großartig! Und damit sind keine Mercer-Studien zur Lebensqualität gemeint. Es geht um Wien aus den Augen eines Rennradlers, eines Naturverbundenen, eines Genießers!

Man muss wohl erst in einer anderen Stadt gewohnt oder gelebt haben, um die Vorzüge Wiens erkennen und wirklich schätzen zu können - oft genug wird das Ganze von der vermeintlich charmanten "Suderei" überlagert. ;)

Aber wieviele Weltstädte gibt es, in denen man sich auf das Rad setzen und innerhalb weniger Kilometer mitten durch Weinberge, Wälder und Felder fahren kann? Die Strecken sind selektiv, die Untergründe variieren, die Anstiege reichen von sanft bis brutal.

Kommt mit auf eine kurze Foto-Reise zu jenen Plätzen, deren Namen wir allzu oft in den Mund nehmen, aber vielleicht oft zu flott durchfahren, um ihre volle Schönheit zu sehen...

Höhenstraße / Kahlenberg

Nussberg / Kahlenberg

Höhenstraße

Sauberg

Exelberg

Sophienalpe

Königstetten

Dopplerhütte

Reichsbrücke / Donauinsel

Eiserne Hand

Greifenstein / Hadersfeld