Alpen Tour - Martins Nachlese

Im Vorfeld der Alpentour Trophy Anfang Juni wurde hier ja schon einiges berichtet - jetzt hat Martin, der sich für 169k ins anspruchsvolle Rennen gewagt hat, seine Erfahrungen und Eindrücke zusammengefasst. Viel Spaß beim Lesen!

Seit der letzten Etappe sind jetzt einige Tage und meine Bachelor Prüfung erfolgreich vergangen und ich werde versuchen die Tage der Alpentour hier Revue passieren zu lassen.

Tag 0, Mittwoch 05.06.2019, Die Anreise

Schon voller Vorfreude beginnt der Tag und ich packe mein Auto mit sämtlichem Zeug für das bevorstehende Etappenrennen. Seit Jahren nehme ich mir vor, mir endlich eine Packliste zu schreiben - Fakt ist, die gibt es noch immer nicht. So läuft das Packen jedes Mal gleich ab. Kasten auf, Koffer auf und alles Mögliche reinwerfen - Nervenkitzel beim Auspacken am Rennort inklusive.

Die Anreise verlief absolut problemlos. Auch der Check-In im vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Hotel war flott erledigt. Kurz darauf rief auch schon mein Bekannter Philipp Wetzelberger an, der die Alpentour heuer bereits das fünfte Mal in Angriff nahm. Wir einigten uns auf einen Treffpunkt, um das Einfahren für die morgige erste Etappe gemeinsam zu erledigen.

Das besondere bei der Alpentour ist nicht nur der tägliche Start in Schladming, sondern auch der Schlussanstieg vom Gasthaus Landalm Richtung Planai mit Zielabfahrt durch den Zielhang des Bikeparks Planai. Dieser Abschnitt wird bei den ersten drei Etappen immer gleich befahren. Da liegt es natürlich nahe, diesen Abschnitt zu besichtigen. Bei strahlend blauem Himmel absolvierten wir die Schlussrunde und streuten ein paar Intervalle ein um die Beine für die erste Etappe in Schwung zu bringen. Nach gelungenen 90 Minuten am Bike ging es zurück ins Hotel und ab zur Startnummernabholung in der Tenne Planai. Bevor ich den Chip für die Zeitnehmung und die Startnummer montiere wird das Bike natürlich noch gereinigt und geschmiert. Da es am ersten Abend noch kein gemeinsames Abendessen im Kongress gibt, treffe ich mich mit der lieben Alina Reichert, einer der Damen Elite Starterinnen zum Pizzaessen im Ort. Nachdem der Magen für die erste Etappe gefüllt war gings noch schnell zum Riders Briefing. Hier mussten wir erfahren, dass die erste Etappe aufgrund der enormen Schneemassen des Winters um ein paar Höhenmeter gekürzt wird. Der höchste Punkt der Türlwand und der Rittisberg waren noch nicht passierbar. Macht nichts dachte ich mir, kommt mir als Medium Distanz-Fahrer eh entgegen. Dann gings aber rasch ins Bett, schließlich warteten 2500 hm verteilt auf 64 km.

Tag 1, Donnerstag, 06.06.2019, Etappe 1 Türlwand

Der Tag der ersten Etappe begann wie der letzte endete, mit blauem Himmel und hohen Temperaturen bereits in der Früh. Nach einem ausgezeichneten Frühstück rund drei Stunden vor dem Start, um meinem Magen ausreichend Zeit zur Verdauung zu genehmigen, ging es nach einem kurzen Aufwärmprogramm zum Start. Dieser war heuer Aufgrund der Bauarbeiten für die neue Planai-Seilbahn, anders als die Jahre zuvor, beim Kongress in Schladming. 20 Minuten vor 10:00 begann der Rennleiter die Elitefahrer für die Startaufstellung aufzurufen. Da ich nur einen Weltranglisten-Punkt hatte, befand ich mich am hinteren Ende des Elitefeldes.

Pünktlich um 10:00 viel der Startschuss. Da die ersten drei Kilometer neutralisiert hinter dem Auto des Rennleiters erfolgten, ging es am schmalen Ennstal-Radweg ganz schön hektisch zu. Doch sobald der Startschuss ein zweites Mal erklang, war die Neutralisierung aufgehoben und die Profis wie Daniel Geismayr und Alban Lakata drückten mächtig aufs Gas. Das Feld von rund 400 Startern zog sich dadurch ordentlich in die Länge und es wurde sofort etwas entspannter. Auf einem schmalen Waldweg ging es zunächst steiler und dann bald flowig über Wurzeln und Steine rauf in die Ramsau. Von dort ging es über den Winterwanderweg hinauf Richtung Türlwand. Anders als die Jahre zuvor mussten wir bereits ca. 100 hm unter der Türlwand hinüber Richtung Adlerlifte queren. Hier galt es, etliche Schneefelder und schwierige Wiesenschräghänge mit Geschick zu überwinden. Da lacht das Mountainbiker-Herz. Wieder in der Ramsau angekommen ging es über Langlaufloipen direkt ins Langlaufzentrum am Fuße des Kulms. Dort wartete zum Glück schon Sandra vom RC Sport Vollmann-Team mit einer vollen Flasche auf mich - Danke dafür! Jetzt ging es direkt neben der Sprungschanze in extrem steilen Serpentinen auf den Kulm hinauf. Daheim im Wienerwald frag ich mich oft, wozu ich das 50er Ritzel auf meiner Kassette brauche - jetzt weiß ich es.

Oben angekommen ging es zunächst flach in Richtung Vorberg, von dort dann über einen steilen und erdigen Singletrail hinunter nach Pichl zur zweiten TFZ. Von dort ging es ohne Verschnaufpause gleich wieder bergauf auf die Hochwurzen, hier mussten viele Fahrer dem hohen Anfangstempo und den heißen Temperaturen Tribut zollen und ich konnte noch etliche Fahrer überholen. Nach der Hochwurzen galt es nur mehr, den am Vortag besichtigten Schluss zu bewältigen. Das Besichtigen hat sich definitiv ausgezahlt, konnte ich doch bergab gleich eine der schnelleren Zeiten hinlegen. Müde aber glücklich erreiche ich nach 03:39 das Ziel auf dem 29. Platz in der Elite. Die Freude ist groß, schließlich bekommen bei einem Rennen der S1 Kategorie die ersten 34 Plätze Weltcuppunkte.

Nach dem Motto Maschine vor Fahrer kümmerte ich mich gleich im Planai-Zielraum um die Reinigung meines Bikes. Hier warten – vorbildlich - etliche Waschplätze auf die erschöpften Fahrer. Gegen eine kleine Gebühr wäre es auch möglich das Bike im Bikeshop abzugeben und am nächsten Tag das frisch servicierte Bike für die zweite Etappe in Empfang zu nehmen.

Danach ging es sofort ins Hotel und unter die Dusche. Der Vanille Recovery Shake tat dann auch richtig gut. Ehe es um 18:00 ins Kongress Zentrum zum gemeinsamen (vorzüglichen!) Abendessen ging, war noch etwas Zeit, die wunderschönen Landschaftsbilder der 1. Etappe Revue passieren zu lassen.

Das gemeinsame Abendessen mit 400 Gleichgesinnten und die täglichen Siegerehrungen inklusive der Überreichung der Leaderjerseys ist sicher ein Highlight der Alpentour. Hier sitzen Olympiasieger wie Sabine Spitz mit Hobbysportlern gemeinsam am Tisch und unterhalten sich über unser aller liebstes Hobby, das Radfahren.

Nach dem Essen gibt es noch die wichtigsten Infos für den nächsten Tag. Aufgrund der enormen Schneemassen konnte die Etappe über die Giglachseen nicht stattfinden. Stattdessen ging es über die Reiteralm. Vorbildlich gibt es immer schon am Vortag den GPS-Track auf der Alpentour-Homepage zum Download.

Strava

Tag 2, Freitag, 07.06.2019, Reiteralm

Tagwache um 07:00 - puhh die Beine haben sich auch schon mal frischer angefühlt. Der erste Weg am Frühstückbuffet führt mich deshalb gleich direkt zur Kaffeemaschine. Gut gestärkt ging es wieder pünktlich um 10:00 los - diesmal aufgrund der Ergebnisse des Vortages sogar etwas weiter vorne in der Startaufstellung. Es ging erneut hinauf in die Ramsau, diesmal aber ohne Umwege direkt runter nach Pichl und hinein in den langen Anstieg auf die Reiteralm. Die Beine fühlten sich grauenhaft an und der eine oder andere Krampf kündigte sich an. Hier kam das erste Mal meine Geheimwaffe, konzentriertes Essigwasser, erhältlich z.B. von Sponser Sportfood (Muscle Relax) zum Einsatz. Zwar waren meine Beine danach genauso müde wie zuvor, jedoch ging es krampffrei weiter. Noch unter dem Gipfel der Reiteralm querten wir hinüber zur Hochwurzen. Anders als am Vortag ging es diesmal bis auf den höchsten Punkt der Hochwurzen. Bereits am Beginn der Abfahrt schloss ich zur österreichischen Marathon-Staatsmeisterin Angelika Tazreiter auf. Gemeinsam ging es zurück nach Schladming. Angelika fuhr bergauf extrem stark und ich hatte schwer zu kämpfen, den Anschluss zu halten. Nach etwas über drei Stunden überquerte ich als 34. die Ziellinie, somit fiel ich auch im Gesamtklassement auf den 34. Platz zurück. Scheinbar haben sich die anderen besser von den Strapazen des Vortages erholt. Ziemlich erschöpft fiel die Bikewäsche heute noch dürftiger aus als gestern. Um die Beine bei der Regeneration zu unterstützen, rollte ich noch gemütlich den Ennstal-Radweg entlang und genoss das wunderbare Bergpanorama. Dabei fiel mir ein ungewohntes Geräusch von meinem Rad auf, bei der genaueren Betrachtung konnte ich erkennen, dass die Karbonstreben meines Sattels an zwei Stellen gebrochen waren. Zum Glück dürfte dieser Schaden erst gegen Ende aufgetreten sein und noch größeres Glück war, dass ich noch Ersatz mit hatte.

Die gemütlichen Abende im Kongress finden immer unter einem Motto statt, der Freitag war der Steiermark-Abend. Das Essen war schon wie am Vorabend hervorragend und ideal, um die leeren Speicher für die bevorstehenden Tage zu füllen. Außerdem wurden heute ein Dirndl und eine Lederhose verlost. ☺

Ähnlich wie am Tag zuvor waren die Siegerehrungen kurz vor 20:00 erledigt und ich machte mich auf ins Hotelzimmer, um mich für die dritte Etappe auszurasten.

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Tag 3, Samstag, 08.06.2019, Hauser Kaibling

Überraschenderweise fiel mir das Aufstehen am dritten Tag wieder deutlich leichter als noch am Tag zuvor. Auch das Morgenritual vor dem Start um 10:00 ist schon gut einstudiert. Die heutige Etappe wird die einzige sein, die wie geplant durchgeführt werden kann. Der Start erfolgt wieder neutralisiert und es geht hinauf in die Ramsau Richtung Lodenwalker - eine Gegend, die ich gut aus dem Winter kenne. Der flowige Waldweg wird ringsum von wunderschönen Ausblicken auf Dachstein und Co. gesäumt. Vorbei am Fliegenpilz - einer kleinen Jausenstation - geht’s runter Richtung Haus im Ennstal. Die erste Labestation befindet sich direkt am Parkplatz der Seilbahn, super für alle Betreuer zu erreichen. Hier muss man den Veranstalter gleich loben, alle TFZ’s der Etappen sind schnell und unkompliziert mit dem Auto erreichbar, das ist nicht immer so. Und auch wenn man so wie für die zweite TFZ am Hauser Kaibling die Seilbahn benötigt, ist das kein Problem, da die Benutzung mit der Schladming/Dachstein-Gästekarte, die man in jeder Unterkunft bekommt, kostenlos ist.

Der gleichmäßige Anstieg auf den Hauser Kaibling, der zugleich der östlichste Punkt der Schladminger 4-Berge-Schischaukel ist, kommt mir sehr entgegen. Ich kann ohne Krämpfe und mit gutem Tempo der Bergwertung entgegenfahren. Oben am Hauser Kaibling geht es bei der Krumholzhütte durch die zweite TFZ und rauf auf den Gipfel. Nach dem Gipfel führt die Strecke über einen mit vielen Schneefeldern gesäumten Weg Richtung Planai. Ein weiterer Weg, den ich vom Skifahren kenne. Es ist schlichtweg genial, die ganzen bekannten Wege aus dem Winter auch mal auf dem Rad zu erleben. Dann ging es noch über steile, schmale Wurzeltrails weiter hinauf auf die Planai. Hier ist besonders die sehr gute Streckenmarkierung hervorzuheben. Selbst ich, bekannt als regelmäßiger „Falschfahrer“ hatte bei der Alpentour keinerlei Probleme, den richtigen Weg zu finden. Das Highlight der dritten Etappe war für mich die Abfahrt über den Flowtrail im Bikepark. Voll in meinem Element konnte ich so noch acht Plätze gutmachen und rollte mit einem Grinsen als 35. durchs Ziel. Im GC arbeitete ich mich an diesem Tag auf den 33. Rang vor. Da die heutige Etappe nur knapp drei Stunden dauerte, blieb mir länger Zeit zum Regenerieren vor dem Abendessen. Der letzte Abend war der Australien-Abend. Da die beiden Organisatoren der Alpentour Regina und Gerhard auch seit vielen Jahren die Crocodile-Trophy in Australien organisieren, gab es hier einen großartigen Bericht zu sehen. Unglaublich, welche Distanzen schon vor mehr als 20 Jahren mit abenteuerlichem Material bewältigt wurden. Als Highlight gab es für je eine Dame und einen Mann einen Startplatz für die Crocodile Trophy 2019 zu gewinnen.

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Tag 4, Sonntag, 09.06.2019, EZF Planai

Wie auch im letzten Jahr, fand das Bergzeitfahren auf die Planai in gestürzter Startreihenfolge statt. Sprich, der langsamste der Gesamtwertung startet als Erster und dann folgt alle 20 Sekunden ein weiterer Fahrer, bis schließlich der Gesamt-Führende als Letzter ins Rennen startet. Durch dieses Konzept kommen nahezu alle gleichzeitig im Ziel auf der Schafalm an und den Zuschauern wird ein tolles Spektakel geliefert. Es galt, knapp 1150 hm auf 9 km zu überwinden. Anders als die Jahre zuvor, musste der Uphill über den extrem steilen und teilweise gatschigen Flowtrail gefahren werden. Das Bergzeitfahren war extrem hart und trotz meines leichtesten Gangs von 34 zu 50 kam ich selten über 60 RPM hinaus. Ich verlor viel Zeit, konnte jedoch zum Glück meinen 33. Platz im GC halten. Völlig erschöpft erreichte ich das Ziel auf der Schafalm. Belohnt wurden alle Teilnehmer mit Traumwetter und dem wohl schönsten Ausblick auf den Dachstein und die umliegenden Berge.

Um rechtzeitig um 14:00 bei der abschließenden Pasta Party im Kongress zu erscheinen, machte ich mich bald auf den Rückweg runter ins Tal. Dort gab es dann eine große Auswahl an verschiedensten Nudelgerichten. Von Spaghetti über Fusilli bis hin zu Lasagne – „Pasta Party Deluxe“ quasi. Anschließend fand noch die finale Siegerehrung statt und die Top-Platzierten konnten sich ihr wohl verdientes Preisgeld abholen. Voller schöner Eindrücke trat ich erschöpft aber zufrieden die Heimreise an.

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Fazit

Ich kann die Alpentour einfach jedem begeisterten Radfahrer ans Herz legen. Die perfekte Organisation, gepaart mit einer traumhaften Landschaft und gutem Essen gibt es in dieser Form wohl nicht oft. Vor allem das besondere an der Alpentour, der Etappenstart immer am gleichen Ort spart Geld, Zeit und Nerven. Nichtsdestotrotz gibt es jeden Tag tolle neue Wege zu erkunden. Auch habe ich mir vor meinem Start gedacht, dass die Abfahrten wohl eher schotter-lastig und wenig spannend werden, hier wurde ich allerdings eines Besseren belehrt - auch begeisterte Trail-Fahrer kommen bei der Alpentour voll auf ihre Kosten. Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr wieder bei der Alpentour starten und die neuen Erfahrungen aus diesem Jahr nutzen. Übrigens, die Anmeldung für 2020 ist schon möglich. ;)

Bis bald auf den heimischen Trails und Liebe Grüße, Martin Rauscher

Disclaimer

Die Teilnahme erfolgte auf Einladung des Veranstalters, die Fotos wurden durch Sportograf aufgenommen.

Alpen Tour 2019 - Martin Rauscher

Vor wenigen Wochen habe ich hier die Alpen Tour vorgestellt, ein anspruchsvolles Mountainbike-Etappenrennen in und um Schladming. Ich habe zwar in der Zwischenzeit mein Mountainbike bekommen und bin - neben dem Rennrad - auch fleissig mit den dicken Stollenreifen unterwegs, aber ein derartiges Unterfangen wie die Alpen Tour traue ich mir noch nicht zu. Wie schon angekündigt, springt der junge und talentierte Martin Rauscher ein und wirft sich für 169k in die vier schwierigen Etappen.

Um Martin besser kennenzulernen, gleichzeitig aber auch die Motive, Herausforderungen für ein Etappenrennen und die Vorbereitung auf ebendieses zu erläutern, habe ich Martin vorab ein paar Fragen gestellt:

Foto: Alpen Tour

Foto: Alpen Tour

Stell dich bitte kurz vor, was waren deine bisherigen Erfolge auf dem Rad?

Begonnen hat alles 2015 im Maturajahr an der HTL, anstatt zu lernen hab ich das Mountainbiken für mich entdeckt. Die Matura hab ich trotzdem geschafft und seitdem nehme ich auch regelmäßig an Mountainbike-Rennen teil. 2017 hab ich mir dann auch erstmalig eine Sportklasse-Lizenz gelöst und wurde Vize-Staatsmeister im XCO. Seitdem konnte ich mehrere Stockerlplätze bei österreichischen MTB-Marathons einfahren - zuletzt den zweiten Gesamtrang beim “Bike the Bugles” in Krumbach.

Wo siehst du deine Stärken auf dem Rad? Welcher Fahrertyp bist du und welche Wettbewerbe liegen dir?

Meine Stärken liegen ganz klar bei den kurzen Anstiegen und ich kann recht schnell starten, also nicht so wirklich die Anforderungen, die ein Etappenrennen mit sich bringt. Bedingt durch mein Gewicht und meine Größe bin ich auch froh, wenn die Anstiege nicht allzu steil sind.

Bist du schon einmal ein Etappenrennen vom Format der Alpen Tour gefahren? Wo siehst du die Herausforderungen eines derartigen Formats?

Ich bin noch kein Etappenrennen gefahren und auch erst selten längere Rennen. Meistens starte ich bei Marathons mit 30-45 km und 1000-1600 hm. Deshalb sehe ich die Alpentour mit Ihren langen Etappen als großartige Herausforderung.

Wie hast du dich auf das Rennen vorbereitet? Hast du irgendetwas speziell trainiert?

Da mein Hauptaugenmerkt nicht auf der Alpentour sondern auf der Centurion MTB Challenge und der Top Six liegt, hab ich mein Training nicht extra an die Alpen Tour angepasst. Da ich aber das Wochenende vor der Alpen Tour rennfrei habe, werde ich mich durch Tapering entsprechend auf die Alpen Tour vorbereiten.

Was bedeutet es für dich, vier Tage am Stück Rennen zu fahren - wie regenerierst du am besten?

An sich wäre eine Etappe aufgrund ihrer Länge schon etwas besonderes für mich. Doch gerade das Rennfahren an vier aufeinanderfolgenden Tagen macht den Reiz der Alpen Tour für mich aus.

Um möglichst schnell und gut zu regenerieren, werde ich auf ausreichend Schlaf und die großzügige Zufuhr von Kohlenhydraten und Eiweiß achten.

Was nimmst du dir vor für das Rennen - was sind deine Ziele?

In erster Linie durchfahren und verletzungsfrei bleiben. Natürlich wäre der ein oder andere Punkt auch ganz nett. Jedoch mach ich mir da bei der üblicherweise sehr starken Besetzung der Alpen Tour keine allzu große Hoffnung.

Du kennst die Gegend rund um Schladming recht gut. Was sagst du zur Strecke insgesamt?

Das stimmt, ich habe schon etliche Wochen in Schladming und vor allem in der Ramsau verbracht, jedoch fast immer im Winter. Jedoch kenne ich die meisten Streckenteile auch im Sommer. Landschaftlich ist die Alpen Tour ein absoluter Traum. Auch dass der Start immer in Schladming stattfindet und man sich dadurch einiges an Zeit und Stress erspart ist etwas Besonderes an der Alpen Tour.

Wo liegen für dich die Schlüsselstellen des Kurses?

Vor etwa fünf Jahren - also noch in der Zeit, in der ich recht wenig auf dem Rad unterwegs war - bin ich einmal rauf zu den Giglachseen gefahren. Der steile Anstieg, der erst ab der Ursprungalm beginnt, ist mir bis jetzt in Erinnerung geblieben. Ich denke dieser Anstieg wird in Verbindung mit der Belastung des Vortages verdammt hart werden.

Welches Rad fährst du bei der Alpentour und warum?

Ich werde wie bei nahezu allen Rennen der Saison auf mein Cube AMS 100 SLT Fully setzten. Ich besitze zwar auch ein ca. 1 kg leichteres Hardtail jedoch spielt dieser Gewichtsunterschied bei meinem Gewicht von 77 kg keine so große Rolle. Gerade bei einem Etappenrennen ist es wichtig, die Ermüdung möglichst hinauszuzögern - da ist das Fully eine deutliche Erleichterung. Durch das Fox Factory Fahrwerk, das über ein sehr gutes Remote Lockout System verfügt, verschenkt man an den Anstiegen auch keine unnötige Kraft.

Was bedeutet es für dich, mit den Profis des MTB-Sports Seite an Seite an der Startlinie zu stehen?

Das ist immer wieder etwas Besonderes. Man merkt doch recht schnell, wie groß der Unterschied von einem flotten Amateur zu den richtigen Profis ist. Auch wenn man die Profis auf den Etappen nach kurzer Zeit aus den Augen verliert, so kann man doch das Flair eines solchen Rennens aufsaugen.

Danke Martin und Viel Erfolg und Spaß beim Rennen!

“Falscher” Untersatz, aber dieses Foto von Martin hab ich noch auf meinem Computer gefunden - denkwürdige Sonnenaufgangsfahrt aufs Hocheck!

Martin wird während der Alpen Tour auf den Social Media Kanälen von 169k seine Erfahrungen aus dem Rennen teilen, danach gibt es hier einen Blogpost über die Erlebnisse zu lesen.

Alpen Tour Schladming 2019

Wer in den letzten Wochen meinen Instagram-Account verfolgt hat, konnte unter anderem bemerken, dass sich das Mountainbike langsam aber sehr nachhaltig wieder einen Platz in meinem Herzen erkämpft hat. Unsere gemeinsame Geschichte hat viele Gesichter: In meiner Jugend war das Mountainbike im Süden Wiens mein erster Kontakt mit dem sportlich(er)en Radfahren, außerdem war es nach einer längeren Schaffenspause mein Wiedereinstieg vor nunmehr sieben Jahren - noch bevor ich meinen ersten Pedaltritt mit einem Rennrad unternommen habe. Der Crosser hat in vielen Situationen - vor allem im Wienerwald - ein Mountainbike gut ersetzt, weshalb mein altes 26-Zoll Canyon im Keller der Schwiegereltern in Lienz ein Schattendasein fristen musste. Und Stichwort Lienz - bzw. auch ein Besuch in Schladming: dort hab ich erkennen müssen, dass das was ich im Wienerwald praktiziert habe, nichts mit „richtigem“ Mountainbikes zu tun hat. Ich Schladming bin ich ob der steilen Forststraßen verzweifelt, die gemeinhin leichteste MTB-Tour rund um Lienz brachte mich hingegen knapp ans Limit. Aber Dinge fliegen einem nunmal nicht zu und eine kleine Portion Ehrgeiz habe ich dann doch in mir. Und das Naturerlebnis beim Mountainbiken, die Möglichkeiten der Routenwahl, die Herausforderungen der hohen Berge und Alpen und das Techniktraining sind Aspekte, die sich in meinem Gehirn festgebrannt haben, sich über die letzten Monate sukzessive wieder in den Vordergrund gearbeitet haben und mich das Internet sowohl nach neuen MTB-Modellen als auch nach entsprechenden Veranstaltungen und Rennen durchforsten haben lassen.

Zum Thema Rad muss ich mich einstweilen noch kurz gedulden. Das bei den BMC/PBIKE-Testtagen ausprobierte BMC Fourstroke wurde prompt bestellt, aufgrund großer Begehrlichkeiten und dementsprechender Lieferengpässe findet es aber erst dieser Tage den Weg zu mir. Dazu wird es noch viel an Material und Berichten geben, sobald ich das Ding unter meinem Hintern habe - versprochen! Bei den Veranstaltungen gestaltet sich dies einfacher - ein Blick auf die einschlägigen Radsportseiten offenbart einen bunten und großen Strauß an Möglichkeiten - von kurzen Hobbyrennen über Marathon-Serien bis hin zur Königsklasse der Mountainbike-Etappenrennen. Prominentester österreichischer Vertreter dieser Kategorie ist die Alpen-Tour in und rund um Schladming, die als viertägiges Etappenrennen nun bereits in die 21. Austragung geht. Also Kontakt mit dem Veranstalter aufnehmen, Möglichkeiten abklären, Anforderungen an sich selbst kurz überfliegen… Nun schrecke ich grundsätzlich nicht vor Herausforderungen zurück, aber ich bin auch Realist. Und mit einem derzeit noch nicht allzu berauschenden Trainingszustand und dem noch nicht wiedererweckten Mountainbike-Fahrkönnen möchte ich nicht sehenden Auges in mein Verderben laufen. Glücklicherweise gibt es da aber Leute, die weitaus fitter und auch um ein Vielfaches talentierter am Rad sind - beispielsweise den großartigen Martin Rauscher, seines Zeichen Vize-Staatsmeister im Cross Country 2017. Er wird demnach von 6.-9. Juni an der diesjährigen Alpen-Tour teilnehmen und hier auf 169k darüber berichten, er wird - im Gegensatz zu mir - noch den Atem und die Energie haben, seine Erlebnisse von der Veranstaltung in Worte zu fassen!

Eine genaue Vorstellung von Martin, seinen Plänen und seiner Herangehensweise für das Rennen wird es in den nächsten Tagen geben, an dieser Stelle möchte ich aber zuerst das Rennen vorstellen, das in seiner Konzeption in Österreich recht einzigartig ist.

Alpen-Tour als Etappenrennen

Egal ob auf dem Rennrad oder dem Mountainbike - Etappenrennen stellen so etwas wie den Gipfel möglicher Veranstaltungsformate dar. In keinem anderen Modus fühlt man sich mehr wie ein Pro, ist mehr im Alltag eines Rennfahrers verhaftet. Einfach aufs Radeln konzentrieren, jeden Tag aufs Neue. Während viele Veranstaltungen größere Distanzen zurücklegen und dabei Transfers von Gepäck, Material und Betreuern notwendig werden, setzt die Alpen-Tour auf einen zentralen Ausgangsort - Schladming. Während der Ort sich selbst eher als Metropole des Skisports bezeichnet, muss sich die Region am Fuße des Dachsteins natürlich auch im Sommer nicht verstecken - im Gegenteil. Mit meiner nicht sehr ausgeprägten Ski-Affinität und meiner absolut stark ausgeprägten Aversion gegen Apres Ski und Ähnliches habe ich Schladming im Winter bis jetzt eher gemieden. Mit dem Rennrad hab ich daher eher im Frühling und Sommer die Ecken rund um Schladming, Radstadt, Bad Mitterndorf und Gröbming unsicher gemacht, dabei zahllose wunderschöne Kilo- und vor allem auch Höhenmeter abgespult und das Bergpanorama in mich aufgesaugt. Dass die Berge rundherum eine großartige Einladung zum Mountainbikes darstellen, war mir dabei immer klar - alleine die Umsetzung dieser Ideen wurde bis dato auf die lange Bank geschoben.

Zurück zur Alpen-Tour! Schladming dient an vier Tagen als Start und Ziel für unterschiedlich schwere Etappen. Die Möglichkeiten rund um die Stadt sind dabei mannigfaltig. Planai, Hochwurzen, Haus im Ennstal - all jene Namen, die man aus dem Skisport kennt, eigenen sich natürlich hervorragend als Mountainbike-Strecken. Auf der anderen Seite des Tals - unter dem Dachstein - prangt Ramsau. Auch hier ist man nicht nur im Winter Mekka für Langlaufsportler aus aller Welt sondern eben im Sommer auch perfekt geeignete Spielwiese für Mountainbiker. Dass an derartig sportaffinen Orten entsprechende Infrastrukturen (sowohl für Sport als auch für Nächtigung) vorhanden sind, spielt Veranstaltungen wie der Alpen-Tour natürlich zusätzlich in die Hände.

Herausforderungen

Ein Blick auf die Etappen der Alpen-Tour deutet darauf hin, dass man tendenziell eher in halbwegs guter Form sein sollte, um die Herausforderungen des Events bewältigen zu können. Etappen mit einer Länge von 70 Kilometern bei gleichzeitig 3.100 Höhenmetern verlangen den Fahrer*innen schon einiges ab. Dabei geht es nicht - wie bei anderen Veranstaltungen - hauptsächlich auf gemütlichen Forststraßen zur Sache sondern auch in anspruchsvollerem Gelände. Außerdem - und das spricht grundsätzlich für Formate wie dieses (anderes Beispiel ist hier die Transalp) - muss man sich nicht über die leider mittlerweile allgegenwärtigen Einschränkungen bei der Wegewahl kümmern. So führen Teile der Etappen über Streckenabschnitte, die ansonsten im Privatbesitz sind und nur für derartige Veranstaltungen geöffnet werden, ansonsten also legal nicht zu befahren wären.

Etappe 1

Es startet gleich mit einem Kracher! Von Schladming geht es über den „Lodenwalker“ - eine der schönsten Ecken zwischen Schladming und Ramsau - Richtung Langlaufzentrum hinauf. Diese ersten Höhenmeter dienen allerdings nur zum Aufwärmen, geht es doch gleich danach hinauf Richtung Dachstein. Der Berg als solches ist natürlich nicht im klassischen Sinne befahrbar, aber hinauf bis zur Station der Gletscherbergbahn kommt man, in diesem Fall der Türlwandhütte. Ich erinnere mich noch heute mit gemischten Gefühlen an den Anstieg mit dem Rennrad über die asphaltierte Straße hinauf zum Fuße des Dachsteins, zweistellige Prozente sind hier die Regel, nicht die Ausnahme. Mit dem Mountainbike ist man natürlich auf alternativen Pfaden unterwegs, einfacher wird es dadurch aber nicht unbedingt. Bei der Türlwandhütte angekommen bleibt keine Zeit für die Schönheiten des Dachsteinmassivs, wer dennoch einen kurzen Blick nach oben riskiert, wird mit einem imposanten Anblick belohnt - schließlich braucht ja jeder Anstieg seinen Gipfelsieg und irgendeine Art von Belohnung!

Über den Rittisberg geht es wieder hinunter nach Ramsau zum Langlaufzentrum, dann nach Pichl ins Ennstal bevor man über einen letzten Anstieg wieder das Zentrum von Schladming erreicht. Start und Ziel ist standesgemäß auch dort, wo im Winter zehntausende Fans den Skiläufern beim berühmten Nachtslalom zujubeln. Ganz so viele Fans werden es bei der Alpen-Tour wohl nicht sein, aber das Wissen, die erste der vier Etappen erfolgreich beendet zu haben, wird auch mit weniger Fans entsprechend wertgeschätzt werden.

Am Abend heißt es - wir befinden uns ja immerhin in einem Etappenrennen - ausruhen, regenerieren und Speicher wieder auffüllen. Die allabendliche Zusammenkunft im Zelt des Veranstalters bietet die Möglichkeit, dies in schöner Gesellschaft zu tun - Erlebnisberichte vom gerade zu Ende gehenden Tag mischen sich dort mit Ausblicken auf den nächsten.

Etappe 2

Und auch der zweite Tag hat es in sich - wer am ersten schon zu sehr an den Reserven geknabbert hat, wird dies spätestens an diesem Tag spüren. Vom Start - wiederum im Zieleinlauf des Slaloms am Fuße der Planai - geht es direkt auf die Hochwurzen, mehr als 1.000 Höhenmeter am Stück müssen dabei bewältigt werden. Bleibt die Hoffnung, dass das Frühstück nährstoffreich und kräftigend war… Nach einer kurzen Abfahrt zum Parkplatz der Talstation der Hochwurzen-Lifte geht es hinein Richtung Ursprungalm. Die Forststraße zieht sich zuerst sanft ansteigend Richtung Wald, wird dann steiler und steiler bis man bei der Ursprungalm ankommt. Wer an dieser Stelle glaubt, es sei vollbracht, der irrt leider. Ich erinnere mich an meine Ausfahrt zurück, bei der ich auf den letzten Metern vor der Ursprungalm kurz geglaubt habe, der Anstieg sei damit erledigt. Ich musste damals feststellen, dass es dort erst richtig los geht, mit Steigungsprozenten, die ich vorher noch nicht allzu oft live gesehen hatte. OK, ich war damals nicht wirklich in Form, es lag Schnee und war kalt, aber das kurze Stück nach der Urpsrungalm ist mir in Erinnerung geblieben und eines Tages werde ich dorthin zurückkehren, und dann…!

Dabei ist das, was danach kommt, eines der Highlights der Gegend und des Rennens. Die Giglachseen bilden den höchsten Punkt dieser Etappe auf einer Seehöhe knapp über 2.000 Metern. Danach geht es flott durch ein sehr spezielles Gebiet von Wiesen und Almen, die ansonsten nicht so mir nichts dir nichts befahren werden können. Wegen derartigen Möglichkeiten lohnt es sich, bei solchen Veranstaltungen dabei zu sein. Hinunter und vorbei geht es am Gasthaus Landalm in Untertal - der Apfelstrudel dort ist sehr empfehlenswert, allerdings sollte man an dieser Stelle nicht deshalb stehenbleiben, ist die Etappe doch gleich zu Ende!

61 Kilometer mit 2.800 Höhenmetern werden am Abend nach dieser Etappe auf dem Tacho stehen und die Schenkel werden sich wohl dementsprechend anfühlen. Aber mittlerweile wird man sich etwas an die tägliche Routine, den Ablauf und die Belastung gewöhnt haben und es sind ja auch schon wieder 50 Prozent des Etappenrennens geschafft.

Etappe 3

Der dritte Abschnitt ist geringfügig entspannter, bietet dieser doch auf den ersten 25 Kilometern „nur“ ein stetiges Auf und Ab aber keine längeren und kräftezehrenden Anstiege. Erst bei Kilometer 25 startet die Kletterei aufs Neue, der Hauser Kaibling will erklommen werden - die „King und Queen of the Mountain“-Wertung befindet sich auf 1.840 Metern Seehöhe, auch hier sind am Weg dorthin gut 1.000 Meter Höhendifferenz am Stück zu überwinden.

Etappe 4

Die Aufgabe am vierten Tag klingt überschaubar: hinauf auf die Planai. Als Abschluss des Vier-Tage-Rennens steht traditionellerweise ein Einzelzeitfahren auf den Schladminger Hausberg auf dem Programm. Auf 14 Kilometern Länge sind rund 1.300 Höhenmeter zu bewältigen (die Steigungsprozente sind daher verhältnismäßig moderat), gestartet wird einzeln. Ganz ohne Konkurrenten, Gruppen oder irgendeine Ablenkung kann man hier am letzten Tag noch einmal tief in sich selbst blicken und mit sich selbst ausmachen, wie die letzten Tage und Kilometer zu bewerten und einzuordnen sind. Wer Ambitionen hat, kann hier versuchen, noch ein paar Plätze im Gesamtklassement gutzumachen - Genießer können auf den letzten Metern die Veranstaltung Revue passieren lassen und den Blick ab und zu auch über das tolle steirische Bergpanorama schweifen lassen.

Starterfeld

Mit 198 Kilometer und 9.400 Höhenmeter in vier Tagen klingt es jetzt nicht gerade so, als benötige man noch zusätzliches „Salz in der Suppe“… Ein Blick auf das Starterfeld offenbart jedoch noch einen zusätzlichen Reiz, der der Alpen-Tour innewohnt. Vom Hobby-Rennfahrer bis zum Elitefahrer und nationalen (oder internationalen) Champion ist hier alles am Start. Daniel Gaismayr, Alban Lakata, Barbara Mayer - die Namen lesen sich wie das Who is Who des Mountainbikesports. Mit diesen Namen kann man sich bei der Alpen-Tour direkt messen - egal ob direkt auf der Strecke oder nach der Etappe auf den Ergebnislisten. Aus meiner Sicht sind derartige Zusammentreffen zwischen Profis und „Normalos“ ja immer von besonderem Reiz. Was man daraus macht, hängt natürlich immer von einem selbst ab, aber zu sehen, welche Leistungen Profis erbringen und diese mit den eigenen in Relation zu setzen, ist immer eine spannende Angelegenheit. Ganz abgesehen davon, wie oft hat man denn die Möglichkeit, mit den österreichischen Profis am Abend zu plaudern und sich auszutauschen?

Sieger 2018 Markus Kaufmann (Foto: Alpen Tour)

Alleine oder im Zweierteam

Elitefahrerinnen müssen alleine starten, Amateur*innen und Hobbyfahrerinnenn steht hingegen frei, alleine oder im Zweierteam zu starten. Dabei wird - wie beim Cape Epic oder der Crocodile Trophy - gemeinsam gefahren, man sitzt quasi zu zweit in diesem Boot, macht alles gemeinsam - im Guten wie im Schlechten.

Infos

Wer also eine Challenge sucht, anspruchsvolle MTB-Strecken unter die Stollenreifen nehmen will und sich knapp eine Woche in der wunderbaren Bergwelt der Steiermark rund um den Dachstein gönnen möchte, dem sei die Alpen-Tour ans Herz gelegt. Nähere Infos zu Rennen, Anmeldung und dem Drumherum gibt es hier: https://alpen-tour.at

Für 169k wird wie schon erwähnt Martin Rauscher an den Start gehen. Er ist öfter in der Gegend rund um den Dachstein und kennt die meisten Ecken - dementsprechend bin ich auf seine Meinung zu den einzelnen Etappen und natürlich sein Abschneiden im Juni gespannt. Seine Vorstellung gibt es hier in wenigen Tagen zu lesen, die Berichterstattung vom Rennen natürlich währenddessen und in längerer Form kurz danach!

Vor dem Start (Foto: Sportograf)