Geschenkideen für Weihnachten

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Dominik Nerz - Gestürzt

Bücher aus der Welt des Radsports haben meist ähnliche Themen: epische Rennen, Historisches, große Siege oder – leider! – Doping. „Gestürzt“ fällt da etwas aus der Reihe und entspricht nicht der klassischen Heldensage, war Dominik Nerz als aktiver Radsportler doch weder ganz oben auf dem Treppchen noch hat er „Episches“ geleistet. Wenn man aber etwas hinter die Fassade blickt – und damit etwas tiefer in die Geschichte dieses Buchs -, wird schnell klar, worum es hier geht und vor allem auch, warum es jedenfalls wert ist, diese Geschichte zu erzählen.

Als Nachwuchshoffnung durchläuft Nerz die klassischen Stationen einer Radsportkarriere, durchlebt schöne und weniger schöne Situationen, die so auch schon in anderen Biografien und Erzählungen zu lesen waren. Die Wendungen, die seiner Karriere den Stempel aufgedrückt haben, werden jedoch gemeinhin entweder verschwiegen oder zumindest nicht im Detail ausgebreitet. Und hier liegt die Einzigartigkeit von Nerz´ Geschichte und dieses Buches, werden darin doch sämtliche Spannungsfelder des Profiradsports von psychischem Druck über Teamverhalten bis hin zur Frage der Ernährung diskutiert. Nerz wird als „tragischer Held“ gezeichnet, zurückgeworfen durch psychischen Druck, der von außen auf ihn einwirkt und den er selbst noch verstärkt. Nicht nur aber auch als Resultat dieses Drucks und seines Ehrgeizes entwickelt er außerdem ein massives Ernährungsproblem, nimmt sich dadurch noch weiter die Leistungsfähigkeit und gerät so noch tiefer in einen Strudel. Und nicht zuletzt lassen mehrere Stürze auf den Kopf irgendwann seinen Körper kapitulieren – mit allen nur erdenklichen Folgen.

Jedem interessierten Radsportfan dürften ähnliche Vorkommnisse bekannt vorkommen und Dominik Nerz wird wohl nicht der einzige sein, der an seinem Körper derartigen Raubbau betrieben hat bzw. betreibt. Aus dieser Perspektive bekommt das Buch eine große Bedeutung, vor allem in der Bewusstmachung von Faktoren, die jedenfalls Teil des Radsports sind, normalerweise aber nicht allzu viel Beachtung finden.

Das Buch ist keine Gute-Laune-Lektüre und schaut an wesentlichen Stellen nicht weg, aber genau dafür ist es geschrieben worden. Schließlich wollen wir ja auf den Treppchen der Radrennen dieser Welt in erster Linie psychisch und physisch gesunde Sportlerinnen und Sportler sehen!

Erschienen im Covadonga-Verlag.

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La Machine - Radmode

Ich war lange auf der Suche nach Gewand, mit dem ich meine Radleidenschaft auch im Alltag zeigen kann. Ehrlicherweise bin ich aber nicht der Typ für Sprüche-Shirts - Aufschriften wie “If you see me collapse, pause my strava” oder ähnliches bringen mich da und dort kurz zum Schmunzeln, sind aber nicht das, was ich mir unter radbezogener Kleidung vorstelle. Dementsprechend froh war ich, auf die Website von La Machine zu stoßen.

Dort gibt es unzählige Varianten von T-Shirts, Hemden und Sweatshirts, die auf eher dezente Art den Radsport und das Radfahren zitieren. Dies können stilisierte Stoffteile von Startnummern sein, Schriftzüge von Ikonen der Radsportgeschichte wie der Mauer von Huy, dem Mont Ventoux und natürlich Paris-Roubaix oder aber rosa/gelbe/rote Akzente, die eindeutig auf die drei Grande Tours verweisen.

Die Designs sind dabei dezent genug, dass man nicht sofort aus der Masse heraussticht oder mit Rad & Lycra in Verbindung gebracht wird. Eingeweihte werden aber sofort erkennen, wo die gemeinsame Leidenschaft liegt. Die Stoffe sind wertig, der Tragekomfort ist groß. Die verwendeten Materialien bei La Machine sind nachhaltig - die Baumwolle ist 100% organic! - die Produktion findet unter fairen Bedingungen statt.

Über die Alltagskleidung hinaus führt das Unternehmen aus den Niederlanden auch noch klassische Radbekleidung (Bibs und Trikots), außerdem gibt es Poster, Bücher und Postkarten.

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Poster & Fotos

Noch einmal Radsport abseits des Rads. Neben Kleidung sind natürlich Einrichtungsgegenstände oder Dekorationen eine tolle Möglichkeit, seiner Radsportleidenschaft auch abseits des Rads Ausdruck zu verleihen. Wie beim Gewand auch hat man im Wesentlichen die Auswahl zwischen Sprüchen, Grafiken und Fotos. Sprüche lasse ich - wie bei den Shirts - einmal außen vor. Grafiken und Prints gibt es in unzähligen Formen, je nach Lust und Laune gibt es Rennradprints, Zitate von großen Rennen und historischen Ereignissen oder großartige Grafiken, die im Stile früherer Werbeplakate Radsportmotive aufgreifen.

Ich habe beispielsweise jeden Tag beim Frühstück die Freude, auf ein Poster von Paris-Roubaix zu blicken. Es besteht nur aus einer Aufzählung einiger der berühmten Pavés, der kräfteraubenden Kopfsteinpflaster-Passagen, über die sich die Fahrer jedes Jahr im April kämpfen. “Trouée D´Arenberg” steht da, “Carrefour de L´Arbre” und noch einige andere - in simplem Layout aber mit radsporthistorischer Bedeutung aufgeladen.

Inspirationen dazu findet man im Internet zu hauf. Auf Etsy findet sich beispielsweise eine riesige Auswahl an Postern und Layouts. Auch Marken wie “Band of Climbers” oder “Look Mum, No Hands” haben tolle Prints im Sortiment!

Band of Climbers bietet außerdem noch eine andere Geschichte an, bei der man ein hochgeladenes GPX-File in einen Print umwandeln kann.

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Daniel Lenz und Florian Summerer - Flamme Rouge

Der sogenannte Teufelslappen markiert den Beginn der letzten 1.000 Meter zur Ziellinie eines Radrennens und der Titel des Buches lässt vermuten, dass die Protagonisten über genau diesen letzten Kilometer erzählen.

Tatsächlich führen einen die Anekdoten, Erzählungen und Interviews jedoch viel tiefer in die Persönlichkeiten und geben einen Einblick in Karrieren, Schicksale und einschneidenden Erlebnisse, die sich bei weitem nicht auf 1.000 Metern unterbringen lassen.

Fabian Cancellara, Robert Millar a.k.a. Phillipa York, Alexander Winokurow oder Robert Förster plaudern aus dem Nähkästchen. Die kurzen Kapitel sind Mischungen aus Rückblenden, Wortmeldungen und Nacherzählungen zugleich - je nachdem, welche Form gerade am besten passt. So entsteht ein stellenweise etwas unrhythmisches aber doch sehr stimmiges und atmosphärisch dichtes Bild, bei dem man in der Regel dein Eindruck hat, “sehr nah dran zu sein”.

Wenn beispielsweise Evaldas Siskevicius bei Paris - Roubaix in hoffnungsloser Position und nur um das Zeitlimit zu schaffen, auf einen Abschleppwagen am Ende der Wagenkolonne springt, um sich ein Ersatzrad von jenem Teamfahrzeug zu holen, welches wiederum selbst gerade der Brutalität des Kopfsteinpflasters erlegen ist, der Besenwagen zu diesem Zweck auf Siskevicius wartet und der Ordner des Velodroms in Roubaix ihm noch einmal das Zauntor öffnet, damit er ins Oval einfahren kann - dann lebt man diesen Moment mit!

Die Episoden sind eher etwas für eingefleischte Radsportfans, obwohl man auch ohne großes Hintergrundwissen sehr viel Spaß an diesem Buch hat. Ebenso benötigt man nicht zwingend ein umfassendes Wissen über Fahrer, Teams und Hintergründe, wie das vielleicht Karsten Migels und Jean-Claude Leclercq haben. Unnützes Wissen hatte selten eine unterhaltsamere Darbringungsform. Lesenswert!

Erschienen im Covadonga-Verlag.

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Guee Qing+ Flaschenhalter

Von Guee habe ich bereits einige Lenkerbänder in Verwendung gehabt - bekannt sind diese vor allem durch ihr ausgefallenes Design. Auch die Lenkerhalterung für den Computer mit integriertem Licht habe ich am Crosser und in der Stadt im Einsatz gehabt. Der Qing+ Flaschenhalter ist nun eine andere Art von Kombination, die man - wie schon bei anderen Produkten - so nicht unbedingt erwarten würde.

In den Flaschenhalter ist ein Reifenheber integriert, nahtlos in den Steg des Flaschenhalter. Der Reifenheber deckt auf diese Art und Weise die Schrauben ab, mit denen der Flaschenhalter am Rahmen montiert ist und schützt diese.

Highlight des Flaschenhalters ist aber jedenfalls dessen sensationelles Gewicht von nur 18 Gramm! Wer auf der Suche nach den letzten Gramm Gewichtsersparnis ist, kann auf diesem Wege recht günstig abspecken.

Um für jedes Rad auch den passenden Akzent zu finden, gibt es den Halter in vier unterschiedlichen Farben - Blau, Rot, Grün und Grau.

Gewinnspiel

Die Preise des Gewinnspiels sind einerseits ein Set bestehend aus zwei Guee Bottle Cages mit integrierten Reifenhebern und andererseits ein T-Shirt von La Machine in frei wählbarer Größe. Die Ziehung der Gewinner erfolgt per Los am 13.12.2019. Es ist keine Barablöse möglich, es gibt keinen Rechtsanspruch.